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Die Geschichte vom Löwen und dem Huhn

Dienstag, 17. September

Starten wir also heute morgen die Besichtigungstour von Belfort. Gleich nach dem Morgen-Kaffee stiefeln wir hinauf zur Zitadelle und sind gegen 10.00h die Ersten, die dieses mächtige Bauwerk bestaunen. Ganz oben auf der „Place Panoramique“ weht die französische Flagge, die Trikolore.

Wikipedia schreibt:

„Die Zitadelle Belfort ist eine 1687 nach den Plänen von Vauban erbaute Festungsanlage in der französischen Stadt Belfort. Eine wichtige Rolle spielte sie vor allem 1870/71 bei der Belagerung von Belfort, einem der letzten großen Gefechte des Deutsch-Französischen Krieges.

Errichtet wurde die Zitadelle mit Blick auf die Stadt auf einen Felsvorsprung östlich der Altstadt. Neben der Festungsanlage und den Gräben enthält sie an der Westflanke der Kaserne als weitere Sehenswürdigkeit den von Bartholdi 1880 geschaffenen Löwen von Belfort, der als Wahrzeichen der Stadt gilt."

In der Broschüre des Tourist Office ist zu lesen: „Das Territoire de Belfort liegt zwischen den Vogesen und dem Jura-Gebirge. 1870/71 schrieb Belfort Geschichte, die Stadt leistete dem preußischen Gegner Widerstand und blieb im Gegensatz zum übrigen Elsass und Lothringen französisch. Als Symbol für diesen heldenhaften Widerstand prangt heute der Löwe von Bartholdi über der Stadt. 1922 wird das neugeborene Territoire de Belfort das 90. Department Frankreichs.“

Der Löwe von Belfort

Mit dem majestätischem Löwen aus rotem Sandstein, der zwischen 1875 und 1880 an der Westflanke der Kaserne entstand, würdigte Frederic Auguste Bartholdi (1834 – 1904) aus Colmar den Widerstand der Stadt während des deutsch-französischen Krieges (1870/71). Die 11 Meter hohe und 22 Meter lange Statue ist bis heute das höchste steinerne Denkmal des Landes. Bartholdi arbeitete zur gleichen Zeit an der berühmten Freiheitsstatue in New York

Auf dem Weg zurück zum Wohnmobil durchqueren wir  die Altstadt, Vieille Ville, und bestaunen das Rathaus sowie die Kirche St. Christophe.

Über den Löwen von Belfort haben wir nun einiges gelesen, aber was hat es mit dem Huhn auf sich? Nun, 260 Kilometer südwestlich von Belfort steuern wir die Stadt Bourg en Bresse an. Schon von weitem ist auf der Autobahn ( 38 € Maut für diese kurze Strecke) ein Metallkonstrukt, ein stilisiertes Huhn zu erkennen. Köche, Gourmets und alle Essensliebhaber wissen sofort: wir nähern uns der Stadt der berühmten „Bress-Hühner“.

 

Ein Huhn mit Markenschutz

 

Das Bressehuhn ist ein besonderes Tier: Mit rotem Kamm, weißem Federkleid und blauen Beinen trägt es die Nationalfarben seines Ursprungslands Frankreich. Das auch Bresse-Gauloise genannte Zuchtgeflügel stammt aus einer Region nordöstlich von Lyon. Im Zusammenhang mit einer tiergerechten Freilandhaltung und einer natürlichen Ernährung hat das Fleisch dieser Rasse ein außergewöhnliches Aroma.

 

Die Bressehühner sind nach ihrer Ursprungsregion Bresse benannt. Hier, zwischen dem Gebirgszug Jura und dem Fluss Saôn, liegt nordöstlich von Lyon die einzige Region, die „das Huhn der Bresse" offiziell züchten darf. Dies wurde bereits im Jahr 1601 per „Appelation d´Origine" durch Heinrich IV festgelegt. Werden Hühner dieser Rasse außerhalb dieses Heimatsgebiets gehalten, tragen sie daher den Namen Bresse-Gauloise. In Deutschland werden Tiere dieser Rasse übrigens auch als Les Bleues angeboten - eine Hommage an die nationalbewusste Farbgebung der französischen Hühner. Echte Bressehühner erkennst du an einem Gütesiegel, das ihre originale Herkunft aus der Region Bresse bestätigt.

 

Auf dem Weg zum Zentrum wird zuerst  der offizielle städtische Stellplatz angefahren, der uns aber als recht schmuddelig erscheint. Eine Alternative, eine sehr gute Alternative ist schnell gefunden – der Parkplatz hinter dem Kloster Brou!

 „Was für ein imposantes, unglaubliches Gebäude“ wird Christina nach der kurzen Besichtigung der Klosteranlagen mit der Kirche sagen.

Hier ein Auszug aus der offiziellen Broschüre:

Königliches Kloster Brou – Das Meisterwerk einer Kaiserstochter

Das königliche Kloster Brou wurde zu Beginn der Renaissance auf Wunsch von Margarete von Österreich (1480 – 1530), Kaiserstochter, Herzogin von Savoyen und Regentin der Niederlande errichtet. Die Kirche, die als Beweis für ihre Liebe zu ihrem verstorbenen Gatten Philibert dem Schönen errichtet wurde, zeichnet sich durch ihre eleganten Grabmäler aus Marmor und Alabaster aus. Das Meisterwerk der Flamboyant-Gotik besticht durch seinen harmonischen Aufbau, die prachtvolle Ausschmückung sowie das Dach mit den bunten glasierten Ziegeln. Die drei zweigeschossigen Kreuzgänge – ein beredtes Zeugnis für das Know-How der Erbauer und das Leben der Mönche – beherbergen die Gemächer.

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