Dienstag, 15. Oktober
Der Carthago wird startklar gemacht, Frischwasser / Grauwasser / Chemietoilette und an der Rezeption wird die Rechnung beglichen - 24 € bezahlen wir pro Nacht für diesen wirklich schönen und empfehlenswerten Campingplatz.
Noch einige letzte Fotos, bevor das Navi uns in nördliche Richtung aus dem Tal hinaus geleitet. Einfach wird die Fahrt nicht, Baustelle reiht sich an Baustelle, Teile der Fahrbahn bzw. diverse Brücken werden erneuert.
Über Panes gelangen wir nach Santillana del Mar (das erstaunlicherweise nicht am Meer liegt) und folgen dort den Schildern Cueva de Altamira.
Die ADAC Broschüre schreibt:
„Die Höhle von Altamira mit ihren bis zu 16 500 Jahre alten Felsmalereien und Ritzzeichnungen wurde 1868 entdeckt, doch die wahre Bedeutung dieser überragenden Kunstwerke erkannte man erst Anfang des 20. Jh. Heute gehört Altamira zum UNESCO-Welterbe.
Die Chance, die einzigartigen Tierdarstellungen im Original zu sehen, ist verschwindend gering. Einmal pro Woche dürfen fünf Besucher, mit Overall und Maske bekleidet, die Höhle betreten. Die Plätze werden verlost. Den meisten Besuchern bleibt also nur die Erkundung des Museo Nationa y Centro de Investigacion de Altamira.“
Fast zwei Stunden halten wir uns in diesem Museum, das die Altamira-Höhle naturgetreu nachgebildet hat, auf. An den Decken und Wänden bestaunen wir Bisons in verschiedenen Posen, Wildschweine oder Hirsche.
Später lernen wir in der Ausstellung vieles über die Farbherstellung, die Ritz-Technik und auch die akribische Arbeit der Archäologen.
Es ist schon 16.00 Uhr, als wir weiterfahren. Wohin? Santander ist nur vierzig Kilometer entfernt uns soll einen offiziellen stadtnahen Wohnmobilstellplatz bieten. Viel später hätten wir dort auch nicht eintreffen dürfen, denn wir ergattern gerade noch die vorletzte der dreißig Parzellen.
Es ist warm heute, schwülwarm und anstrengende Aktivitäten sind nicht mehr angesagt. Ein Hamburger-Steak, dazu unser klassisches Ratatouille und der klassische Rioja Gran Reserva beschließen den Abend.
Mittwoch, 16. Oktober
Eigentlich wollten wir gleich nach dem Frühstück zur Stadterkundung von Santander losfahren. Eigentlich … Aber seit 6.00 Uhr morgens prasselt es unaufhörlich auf dem Womodach! Bei diesem Wetter schickt man doch keinen Hund vor die Tür, geschweige denn eine Wohnmobilbesatzung. Die Wetter-App sagt (auf Neu-deutsch): Es gibt ein Zeitfenster von 12.00 Uhr bis 17.00 Uhr ohne Regen.
Also geht es los – Dieter holt die Fahrräder aus der Garage, die Kamera-Akkus sind aufgeladen, der Reiseführer in der Handtasche verstaut. Der Michael Müller Reiseführer gibt uns die entscheidenden Informationen!
„...Santander – Ein elegantes Seebad in schöner Lage, das mit hervorragenden Stränden und einem reichen Sommerprogramm glänzt. Historische Monumente allerdings gibt es kaum, da 1941 ein Großbrand fast die gesamte Altstadt in Schutt und Asche legte. Dennoch – Santander ist absolut erlebenswert.“
Schon nach zwei Kilometern erreichen wir Meer und Strand und sind absolut überwältigt. Welch eine Traumbucht und welch ein Traumstrand!
Wir sind an der Playa Sardinero, der folgende Strand, Playa de la Concha, sieht ähnlich aus. Ja, und dann kommt die Halbinsel La Magdalena mit Playa Promontorio, Playa de la Magdalena und Playa de Biquinis. Ein freundliche, hilfsbereite Spanierin erklärt uns, dass sich die Halbinsel sehr schön auf einem Rundweg umradeln lässt. Gesagt – getan!
„Peninsula de la Magdalena: Die Halbinsel La Magdalena liegt im Osten der Landzunge von Santander und bildet den größten der insgesamt über 30 öffentlichen Parks der Stadt. Mit vielen Spazierwegen, Tennisplätzen, einem Polofeld, dem kleinem „Mini-Zoo“, reichlich schöner aussicht und den umliegenden Stränden zählt sie zum Standardrepertoire Santanders. Innerhalb des Geländes liegt auch dder Palacio Real, ein um die Jahrhundertwende erbauter, an englischen Vorbildern orientierter Palast von Alfons III., der heute zur Internationalen Sommeruniversität Menendez Pelayo gehört.“
Die Erkundungstour entlang der Strände führt uns Richtung Zentrum, wo das Centro Botin ins Auge fällt. „...Das futuristische Kunst- und Kulturzentrum hat der italienische Stararchitekt Renzo Piano gestaltet. Es besteht aus zwei Blöcken, die auf Stelzen ruhen, zum Teil über dem Meer schweben und über Treppen und Brücken miteinander verbunden sind.“
Eigentlich wollen wir die nahe Kathedrale ebenfalls besichtigen, aber leider hat sie genaue Öffnungszeiten, ab 16.30 Uhr wäre es möglich, aber so lange wollen wir nicht warten, sondern lassen uns unterhalb der Kathedrale in einer Bar nieder. Tapas und ein Vino tinto sind angesagt.
Abschließend noch ein Besuch des Mercado del Este, der überdachte kulinarische Markt der Stadt (mit leider geschlossener Tourist-Info).
Ja, und dann noch schnell Bargeld am Automaten holen. Wo? Natürlich, wir sind in Santander!