Start in das Jahr 2023

Montag, 9. Januar - Donnerstag, 12.Januar                                                         Die Anreise nach Ruhpolding

Heute am Montag starten wir unsere erste Reise des Jahres 2023.
Schon im Oktober haben wir Tickets für den Biathlon Weltcup in Ruhpolding geordert.

Wie schon in früheren Jahren haben wir das Siegerland als erstes Etappenziel ausgesucht, denn hier wollen wir uns mit Schwager und Schwägerinen treffen und einen gemütlichen Abend verbringen. Irmgarteichen heißt das Dorf, bietet ein schönes Restaurant "Gasthof Ley"  und einen ruhigen Parkplatz neben der Dorfkirche. Ein "Siegerländer Krüstchen" und ein (oder mehrere) Irle Pils -  und der Abend ist gelungen.


Was man nie vergessen sollte, wenn man neben einer Kirche nächtigt:  um 6.00h morgens beginnen die Kirchenglocken ihr Tagewerk.

Dienstag, 10. Januar

295 Kilometer werden wir heute fahren, und zwar bis Rothenburg ob der Tauber.

Die Frühstückspause wird traditionell in Miltenberg am Main eingelegt.  Dieser Parkplatz dient stets als interessantes Fotomotiv.

In Rothenburg o.d. Tauber haben wir uns  mit Schwager Peter verabredet, der kurz nach uns auf dem Wohnmobilstellplatz P2 erscheint. Ein Stadtbummel durch die malerische, mittelalterliche Altstadt rundet den Nachmittag ab. Viele Geschäfte und Restaurants haben in Rothenburg nicht mehr / noch nicht  geöffnet, ein Cafe´ für einen leckeren Capuccino findet sich allerdings am Marktplatz.

Was gibt es heute Aben zu essen?  Dieter hat schon zu Hause einen großen Topf Grünkohl vorbereitet -  genau das Richtige an einem kalten, verregneten Januarabend.

 

Mittwoch, 11. Januar

Nächstes Etappenziel auf der Anreise nach Ruhpolding  ist der Wohnmobilstellplatz am Kloster Andechs. Nach 240 Kilometern ist das Ziel erreicht,  von der A7 auf die A8, anschließend die A 99 um München herum und dann noch einige Kilometer  auf gut ausgebauter Landstraße nach Andechs.

Wir haben es heute Abend auf das Bräustüberl  auf dem Klosterberg abgesehen, eine klassische Hax´n mit Kraut  dazu ein frisch gezapftes Winterbier sind verlockend.

4 Tage Ruhpolding     -       3 Biathlon Rennen

 

Donnerstag, 12. Januar

Der Regen prasselt während der Nacht auf das Womo Dach, morgens ist es allerdings trocken, teilweise lugt die Sonne hinter den Wolken hervor.

Sportlich wie wir nun mal sind, starten wir noch vor dem Frühstück erneut hinauf zum "Heiligen Berg", um die Klosterkirche zu besichtigen. Der Anstieg ist recht beschwerlich, das Kopfsteinpflaster manchmal tückisch, aber die Pracht der Barockkirche entschädigt für alle Mühen. Und der Ausblick von hier oben über das gesamte Tal ist überwältigend.


Gegen Mittag sind wir fahrbereit und folgen dem Navi für 160 Kilometern bis zu dem heuten Ziel und unserer Basis für die kommenden vier Tage:  Ruhpolding!  Genauer gesagt - "Campingplatz Ortnerhof", auf dem wir zwei Stellplätze reserviert haben. 

Freitag, 13. Januar

Heute fahren wir zu unserem ersten Biathlon Wettbewerb - Staffel der Männer. Der Shuttlebus hält direkt vor dem Campingplatz und nach fünfzehn Minuten liefert er uns unmittelbar am Eingang zur Chiemgau Arena ab. Bis zum Start des Rennens  haben wir noch zwei Stunden Zeit. Also erst einmal die Eingangskontrolle überwinden, was garnicht so problemlos ist, denn die Rucksäcke werden (verständlicherweise) kontrolliert. Leider dürfen unsere mit leckerem Glühwein gefüllten Thermoskannen (unverständlicherweise) nicht mit hinein. Wahrscheinlich sollen alle Gäste die zahlreichen Essens- und Getränkebuden frequentieren, wir wir auch bereitwillig tun. An Bier und Glühwein mangelt es nicht, was auch die zahlreichen norwegischen Fans feststellen. 

Ca. eine Stunde vor Beginn des Rennen suchen wir den Block A auf der Haupttribüne auf - direkt oberhalb des Schießstandes - eine bessere Sicht kann man nicht haben.

 Wir stehen nicht nur direkt am Schießstand, wir befinden uns auch in (un)mittelbarer Nähe des ARD Presenter Podestes, wo Reporter Antwerpes mit dem Ex-Biathlon Star Arndt Peiffer fachkundige Kommentare liefern.

Samstag, 14. Januar

Haben wir schon erwähnt, wer das gestrige Staffelrennen der Männer gewonnen hat?  Natürlich Norwegen, und das deutsche Team hat einen sehr guten zweiten Platz errungen. Und genauso wird auch das Ergebnis des Staffelrennens der Frauen sein, wie wir abends nach einem anstrengenden Tag feststellen können.

Sonntag, 15. Januar

Heute haben wir den letzten Tag des  fünftägigen Biathlon Spektakels. Massenstart der Männer und anschließend der Frauen steht im Programmhaft. Zwanzigtausend Zuschauer sorgen für Stimmung, die Rennen sind äußerst spannend -  naja bei den Männern belegen die Norweger die ersten vier Plätze - soo spannend ist es dann auch wieder nicht. Der Reporter redet von "norwegischen Meisterschaften" mit europäischer Beteiligung. Bei den Frauen sieht es anders aus. Hier siegt die Französin Julia Simon vor Dieters Lieblings Biathletin, Lisa Vitozzi.

Es gibt vom heutigen Tag, von den heutigen Rennen keine Fotos, denn es regnet. Erst moderat, dann im Verlauf des Damenrennens heftiger. Letztendlich sind wir klitschenass, als wir wieder die Wohnmobile erreichen.

Ruhpolding

Montag, 16. Januar

Heute am Montag scheint der große Abreisetag zu sein.  Im Laufe des Morgens hat sich der Campingplatz geleert und auf dem Stellplatz davor befinden sich nur noch unsere beiden Wohnmobile.

Wir allerding reisen noch nicht weiter, wir wollen den renomierten Biathlonort Ruhpolding kennenlernen. Das Wetter hat sich komplett geändert, die Sonne scheint und bringt schon etwas Wärme. Mit dem Linienbus (kostenfrei dank Chiemgau Card) sind wir in zehn Minuten am Bahnhof, lassen uns in der Tourist Info mit Material versorgen und starten die Ortserkundung.

Wir schlendern entlang der Haupstraße mit den zahlreichen typischen bayerischen Häusern (Lüftlmalerei), erstehen beim Metzger frische Weißwürstl, beim Bäcker folgen die obligatorischen Brezn, in einer Boutique lockt reduzierte Winterbekleidung - kann Christina da widerstehen? Eine Wollmütze und Handschuhe wechseln den Besitzer / die Besitzerin.

Schon von weitem, auf einem Hügel am Ortsende, sehen wir den Kirchturm:  St. Georgs Kirche.  Auch hier finden wir erneut das klassische bayerische Barock, vergoldete Pracht, Verzierungen, und Malerei.

Von einer intensiven Ortserkundung wird man müde, irgendwann melden sich der Rücken und die Füße und verlangen nach einer Pause. Ein schöner Milchkaffee, ein traumhafter Apfelstrudel mit Eis und Sahne geben neue Kraft. Erstaunlich ist, dass wir draußen sitzen können, bei Sonnenschein - und das alles passiert Mitte Januar.

Von Ruhpolding zum Königssee

Dienstag, 17. Januar

Wie soll die Reise weitergehen? Was bietet sich noch als weiteres Ziel in dieser Region an?  Wir entscheiden uns für Berchtesgaden mit dem Königssee.

Doch bevor es soweit ist, müssen wir uns zuerst von unserem Stellplatz auf dem Camping Ortnerhof verabschieden, d.h.  Grauwasser entsorgen, Frischwasser auffüllen und natürlich die Rechnung bezahlen. Zusätzlich tauschen wir noch die leere 11 Kg Aluflasche für moderate 30 €.

Zuerst steuern wir die lediglich 11 Kilometer entfernte  Bergbahn in Bergen / Siegsdorf, die zum Hochfelln hinaufführt,  an.  Allerdings - heute am Dienstag außer Betrieb. Aus welchen Gründen, das erfahren wir nicht.  Also geht es direkt weiter Richtung Berchtesgaden, um die Panoramastraße "Rossfeldstraße" zu erreichen. Diese Panoramastraße ist zwar mautpflichtig, aber mit unserer vom Campingplatz ausgestellten Chiemgau Card ist das Befahren inkludiert. Bis auf 1600 Meter schlängeln wir uns empor und sind hier oben umgeben von tiefstem Winter.

Wieder unten im Tal, vorbei am Obersalzberg, steuern wir auf Königssee zu, und installieren die Womos auf dem Großparkplatz an der Jenner Bergbahn.  Natürlich muss zuerst das Umfeld erkundet werden, wir passieren auf dem Weg zur Bergbahn zwei Restaurants, die einen durchaus attraktiven Eindruck machen.  Wir erliegen dem Lockruf des "Jennerkaser", einem richtig netten Restaurant, als urige Skihütte aufgemacht und verbringen einen schönen Abend bei bayerischen Schmankerln.

Bootsfahrt auf dem Königssee

 

18. Januar

Die winterliche Bootsfahrt auf dem Königssee zur Insel St. Bartholomä haben wir uns unbedingt vorgenommen.

 

Die Berge sind wolkenverhangen, Nebel liegt über dem See - eine interessante Stimmung!

Mit uns im Boot sind vielleicht noch zehn weitere Personen - also kein Vergleich zur Hauptsaison. Egal wie viele Personen an Bord sind, der  Bootsführer stoppt an der berühmten "Echowand" und lässt uns an seinem Trompetenspiel teilhaben. Selbstverständlich wird das Trompetenspiel belohnt, als die Mütze des Trompeters / Schiffsführers unter den Gasten herumgereicht wird.

Wir werfen einen  Blick in die Kapelle St. Bartholomä, absolvieren  einen ca. vierzigminütigen Spaziergang um die Insel und   kehren in den Gasthof ein. Ein Jagatee, ein Germknödel - was will man / frau mehr?

Um ca. 15.00h sind wir zurück an den  Wohnmobilen. Sollen wir eine weitere Nacht hier bleiben?  Nein - wir entscheiden uns für die Weiterfahrt an den Chiemsee,  nur 75 Kilometer entfernt. Hier in Bernau haben Peter und Monika Bekannte, die sie besuchen wollen, Christina und Dieter nutzen lediglich den Stellplatz in Felden zur Übernachtung, um dann am kommenden Morgen zur Therme in  Bad Windsheim zu fahren.

Zwei Tage in Bad Windsheim

Donnerstag, 19. Januar

Was passiert am heutigen Tag?   Eigentlich nicht viel!    Peter und Monika verweilen einen weiteren Tag am Chiemsee bzw. werden von ihren Freunden eingeladen.

Christina und Dieter bewegen den Carthago nach Norden, an München vorbei bis Nürnberg, um dann auf Bundesstraßen den Wohnmobilstellplatz im Kurort Bad Windsheim zu erreichen. Schon am frühen Nachmittag sind wir vor Ort, gerade rechtzeitig, um das Biathlonrennen aus Antholz zu verfolgen.

 

Freitag, 20. Januar

Wir  verbringen den Tag bis ca. 16.00h in der Frankentherme. Es ist der erste Saunabesuch seit drei Jahren, Corona bedingt.  Wir frequentieren nicht nur die wirklich beeindruckende Panorama Sauna, auch die diversen salzhaltigen Becken und natürlich der  Salzsee dienen dem Wohl und der Entspannung unserer müden Knochen.

Fotos gibt es  logischerweise aus der Therme / Sauna nicht.

 

Mittlerweile sind auch Schwager und Schwägerin hier auf dem Stellplatz eingetroffen.  Für den Abend haben wir im "Genusswerk", Vinothek und Restaurant, reserviert. Mit einem leckeren Rehbraten, mit knuspriger Entenbrust sowie  einem feinen Frankenwein aus der Region lassen wir uns verwöhnen. 

Samstag, 21.  Januar

Peter und Monika beenden heute Morgen ihren vierzehntägigen Biathlon Urlaub und starten die Heimreise ins Siegerland, da hier einige Termine warten. Christina und Dieter bleiben noch einen weiteren Tag und legen heute einen Ruhetag ein, keine Sauna, sondern ein langer Spaziergang, Lesen und die Biathlon Wettbewerbe aus Antholz im TV verfolgen.

Heimreise in zwei Etappen

Sonntag, 22. Januar

Wir verlassen den Stellplatz in Bad Windsheim mit den üblichen Verrichtungen, fahren aber schon nach nur 120 Kilometern eine neue Therme an: Bad Kissingen.

Eigentlich haben wir vor, das renomierte Staatsbad etwas zu erkunden, aber Stellplatz und Therme befinden sich am Stadtrand, Fußläufigkeit ist nicht gegeben. Also ... keine Erkundung!  Stattdessen werfen wir eine Blick in die Therme und sind erstaunt, wie voll es heute ist. Ein meterlange Schlange an der Kasse. Ist heute ein besonderer Aktionstag oder wird der letzte Tag der bayerischen Schulferien noch einmal mit den Kindern intensiv genutzt? Wir wissen es nicht.

Was wir aber wissen, ist Folgendes:    Schon seit zwei Tagen verspürt Christina eine permanente Müdigkeit verbunden mit Gliederschmerzen. Husten ist auch mit dabei. So weit - so gut.  Und Dieter?   Schon am Samstag Abend stocherte er in seiner sonst so geliebten "Spaghetti Bolognese" herum. Und heute scheint ihm das nicht minder geliebte "ungarisch Gulasch" nicht zu schmecken, irgendwie bitter.  Geschmacks- und Geruchssinn scheinen durcheinander zu sein?  Und was bedeuten diese Gliederschmerzen und das Frösteln?

 

Montag, 23. Januar

Eine Antwort auf obige Fragen gibt  der Schnelltest, den  wir uns heute Morgen im nahen Drogeriemarkt besorgen.  Wie schon befürchtet:  beide Tests zeigen ein positives Ergebnis.

Wie geht es weiter?   Einfach nach Hause fahren - 380 Kilometer können ganz schön lang sein - das Wohnmobil ausräumen und die Selbstisolation beginnen.

 

Fazit:  Da haben wir dem Coronavirus drei Jahre getrotzt, sind vierfach geimpft und haben uns bis zu diesem Urlaub immer noch an die Maskenempfehlung in Räumlichkeiten gehalten.   Keine Maske bei den Biathlon Wettbewerben in Ruhpolding, keine Maske in den Bussen, keine Maske auf der Bootsfahrt auf dem Königssee, keine Maske beim Einkauf im Supermarkt.  So kann also die sog. "Rückkehr zur Normalität" aussehen.