Zum WM-Spiel nach Kaliningrad

Thomas Mann Haus in Nidda auf der Kurischen Nehrung
Thomas Mann Haus in Nidda auf der Kurischen Nehrung

Riga

Schwarzhäupterhaus in Riga
Schwarzhäupterhaus in Riga

Kaliningrad

WM Spiel in Kaliningrad:  Spanien vs. Marocco
Spanien wartet auf den Anpfiff!

Danzig

an der Hafenmeile - ein Ausflugsschiff
an der Hafenmeile - ein Ausflugsschiff

 Montag, 18. Juni                                           Auf dem Weg nach Riga

Abreisetag vom Camping Sokolniki.  Da wir am kommenden Wochenende in Kaliningrad sein müssen,  fahren wir in mehreren Etappen Richtung Nordwesten, nach Riga in Lettland.  Diese 9oo km versuchen wir in 2 Teilen  zu schaffen, mal schauen ob das klappt.

  Was gibt es Entspannenderes, als am Montagmorgen  im Berufsverkehr quer durch eine Millionenmetropole  zufahren?  Gottseidank sind die Navis und die GPS-Systeme heutzutage so gut, dass wir kaum mehr als eine Stunde benötigen, um  das Straßenschild Москва  hinter uns zu lassen.

  Wo landen wir heute?  In „Solomkino“, 380 km von Moskau entfernt. Ein Hotel am See, das auch einen CP aufweist. Naja – Campingplatz ist vielleicht etwas übertrieben, es ist eine Wiese direkt am See, bietet aber Steckdosen.  Und das Schönste:   Mücken über Mücken, „Blinde Kuckucks“  oder "Bremsen", wie sie auch genannt werden, en masse.  Alle Fliegengitter sind bei geöffneten Fenstern  aktiviert  und wir setzen keinen Fuß vor die Womotür.    Trotz Hitze und Insektengewirr ist es eigentlich recht romantisch und idyllisch hier. Heute schauen wir zum ersten Mal ein Fußballspiel auf unserem eigenen TV,  Belgien vs. Panama.   In der Pfanne auf dem Herd brutzelt ein Forellensteak, im Topf werden gerade Spaghetti gekocht.

 Wir sind übrigens die Einzigen hier auf dieser Wiese am Wasser - nach dem gestrigen Gewusel beim Public Viewing ein enomer Kontrast!


Übernachtung:    Camping Solomkino                                                                                                                                              Strom 

                                  61°41´58.1" N   30°41´29.7" E                                                                                                                          Gebühr:    11 €

                                                                                                                                                                                                                  gef. km:    388


 

 Dienstag, 19. Juni                                              Ankunft in Riga

 Frühmorgens verlassen wir den romantischen Stellplatz am See.  Am Abend wird der Tageskilometerzähler 555 km mehr aufweisen, aber diese Kilometer wollen erst einmal bewältigt werden auf der 2-spurigen, allerdings gut ausgebauten Nationalstraße M9.   Bei 6-7 Stunden kalkulierter Fahrzeit könnte man so  gegen  16:00h  in Riga, der Hauptstadt Lettlands,  sein.  Aber da haben wir die Rechnung ohne den Wirt gemacht – und der Wirt, das sind  die Zollbeamten auf russischer und lettischer Seite, auf die wir um 12:15h  nach 250 km an der Grenze treffen.

 

Der Vor-Kontrollierer winkt uns nach 1 Minute Wartezeit  freundlich lächelnd  weiter zum Zoll.  Hier gibt es vier Spuren, drei mit einem roten Zeichen (Goods to declare) und eine mit dem grünen Zeichen (Nothing to declare).  Wir fahren nach „grün“, nur fünf Autos sind  vor uns. Lässt sich gut an. In den „roten“  Spuren eine lange Schlange. Aber was passiert?   Kaum etwas! Es gibt eine „Haupt-Zoll-Kontrolleurin“,  die mit einem Spiegel an einer Art Selfiestick jeden Unterboden jedes Autos checkt!  Und sie wandert von Spur zu Spur, ohne Eile.  Und jeder PKW muss alle Gepäckstücke aus dem Auto holen und öffnen.  Irgendwann sind wir dran:  Motorhaube öffnen, alle Außenstaufächer, Kontrolle des Innenraumes, alle Schränke, Kühlschrank …. Ok!  Fünf Meter vorfahren an das Häuschen mit dem kleinen Schiebefenster – die Zolldeklaration  für Womo & Roller von  der Einreise aus  Finnland muss vorgelegt werden, alle Daten werden in den Computer eingegeben und überprüft. Das dauert.  OK!  Das gleiche Häuschen, fünf Meter weiter, anderes kleines Schiebefenster.  Reisepässe, FAN-ID und Migrationszettel werden überprüft und photokopiert.   OK!  Warum wird der Migrationszettel  einbehalten?  Brauchen wir den nicht bei der erneuten Einreise nach Kaliningrad?  Nein – da müssen neue Formulare ausgefüllt werden. 

 

 Geschafft – wir haben Russland verlassen, in 500m  kommen wir nach Lettland, in die EU – wir sind ja stolze EU-Bürger.   Eine erste Schranke, an dem Stopp-Schild anhalten und 2 Formulare abholen, ausfüllen.  Eine grüne Ampel zeigt irgendwann an, dass wir hundert Meter weiter zum lettischen Zoll fahren können.  Kann es sein, dass Unfreundlichkeit ein Einstellungskriterium für Zollbeamte ist?  Zwei Zöllner umkreisen das Womo,  Besichtigung des Innenraumes – alle Dokumente, grüne Versicherungskarte wandern wiederum an ein kleines Häuschen, kleines Schiebefenster, alle Daten werden in den Computer eingegeben – OK!  Was nun?  Sind wir fertig?  Nein,  „Next window“, nächstes Fenster im selben kleinen Häuschen.  Alle Dokumente erneut abzugeben,  die mittelalte Kontrolleurin  hat Schwierigkeiten, das Wort „Ducato“ aus dem Fahrzeugschein  an unserem Womo zu finden,  da steht nur „Carthago“.  Sie kommt aus dem Häuschen, geht zwei mal um das Womo herum, kontrolliert den Innenraum  ( hat fünf Meter vorher schon der Zoll gemacht ) – haben wir Milch- und Fleischprodukte dabei?  Nein, haben wir nicht! 

 

 Geschafft – wir sind in der EU!   Wie kann man Christinas Laune beschreiben?  Der Gesichtsausdruck spricht Bände!   Wir nehmen uns vor, die schlechte Stimmung nicht Oberhand gewinnen zu lassen. Knappe vier Stunden haben wir „verloren“, aber wir müssen ja noch nach Riga. 

 

Die ersten Storchennester!

 Mittwoch,  20. Juni                                        Jugendstil in Riga

   Bis 9:00h schlafen wir heute Morgen, wie müde uns doch der gestrige Tag gemacht hat.  Aber nun scheint wieder die Sonne, der Kaffee schmeckt und die Vorfreude auf die Stadterkundung ist spürbar.

  Den Roller parken wir am Rand der Altstadt, am Stadtschloss, dem Sitz des Staatspräsidenten. Zu Fuß laufen wir über   „klassisches“ Kopfsteinpflaster zu allen bekannten touristischen Höhepunkten. Bei einem Orgelkonzert um 12:00h im Dom finden wir Ruhe.  Dann das berühmte „Schwarzhäupterhaus“, dann …..   Im Reiseführer lassen sich die einzelnen Sehenswürdigkeiten dieser Jugendstil- Stadt   sicherlich detaillierter  nachlesen. Paris des Ostens“  wird sie auch manchmal genannt. (Und das merkt man auch an den Preisen)

http://www.doms.lv/index/?lang=eng

http://www.latvia.travel/de/sehenswurdigkeit/das-schwarzhaupterhaus


Übernachtung:      City Camping Riga                                                                                                                                          V + E + Strom

                                                                                                                                                                                                             Gebühr:   20 €

                                                                                                                                                                                                             gef. km:    555


Donnerstag, 21. Juni      Sommeranfang                                               Berg der Kreuze

  Heute ist Sommeranfang -  ein baltischer Sommer, fast dreißig Grad im Laufe des Tages, trocken  und mit vielen Weißstörchen am Straßenrand in den kleinen Dörfern.

 Riga zu verlassen dauert etwas,  aber wo ist es nicht voll im morgendlichen Berufsverkehr? Wir müssen noch einmal tanken (wieder europäische Dieselpreise mit 1,25€) und erreichen nach 100 km die litauische Grenze. Grenze?  Kein Schlagbaum, keine Zöllner, kein Häuschen mit Schiebefenster – wir sind in der EU angekommen und freuen uns, dass das Schengen-Abkommen so gut funktioniert.

  

In allen Reiseführern  wird eine Sehenswürdigkeit in Litauen besonders erwähnt, der sog. Berg der Kreuze.    Hier ein Auszug aus:   https://www.litauen.info/staedte/siauliai/berg-der-kreuze/      

     Der Berg der Kreuze (engl. Hill of Crosses) in Litauen ist ein katholisch und touristisch geprägter Wallfahrtsort unweit von Siauliai an der Straße nach Riga (Hauptstadt von Lettland) gelegen. Die Pilger pflegen Kreuze auf den Hügel zu stellen, verbunden mit einem Wunsch oder Dank.

  Der Berg der Kreuze in Siauliai ist ein historisches und architektonisches Denkmal, nicht nur eine der TOP Sehenswürdigkeiten in Litauen sondern weltweit. Der Berg der Kreuze zieht die Menschen, alle Gläubige mit seiner Ruhe, Geistigkeit, der authentischen und sakralen Wesenheit an. Ein lang gezogener, sattelförmiger Grabhügel breitet sich auf einem Flachland aus und ist von den Tälern des Flusses Kulpe und seinen namenlosen Nebenflüssen eingeschlossen.

  Am Anfang des 20. Jh. war der Berg der Kreuze schon weit bekannt, hier fanden zahlreiche Gottesdienste, Kirchweihfeste statt. Während der sowjetischen Besatzung fing die „Vernichtung“ der hier aufgestellten Kruzifixe durch die Machthaber an, die hölzernen Kruzifixe wurden kaputt gemacht, verbrannt, die eisernen zum Schrott abgegeben, die Stein- und Betonkruzifixe zerschlagen, vergraben oder im Bach versenkt. So wurden jährlich mehr als 500 Kruzifixe auf dem Berg der Kreuze vernichtet.

  Seit 1988 ist der Berg der Kreuze nicht nur wieder Eigentum von Litauen, sondern auch der ganzen Welt. Nun wurden bereits über einhundert tausend verschiedenster Kruzifixe, Gebetstöcke und Betsäulen, Skulpturen der Heiligen sowie Bilder mit den auf ihnen aufgehängten Rosenkränzen auf dem Berg der Kreuze gezählt

Im September 1993 besuchte den Berg der Kreuze in Siauliai auch Papst Johannes Paul II. Er hielt eine heilige Messe ab und betete für die litauischen Märtyrer des Glaubens und das ganze christliche Europa. Während der Vorbereitung für die Apostelreise des Heiligen Vaters wurde 1993 gegenüber dem Berg der Kreuze eine Kapelle errichtet, an der Messe nahmen über hunderttausend Pilger aus aller Welt teil.

Zweihundert Kilometer weiter erreichen wir die Hafenstadt Klaipeda, das frühere Memel. Hier setzen wir mit der Fähre über auf die Kurische Nehrung mit dem Hauptort Nida, wo wir uns auf dem dortigen CP einrichten.

 Freitag,  22.. Juni                                                                Ein in Tag in Nida

   In der Nacht prasselt der Regen auf das Womodach, soll es sich doch in der Nacht ausregnen, besser als am Tag. Auch hört man das Rauschen der 500m entfernten Ostsee.

 

  Wenn man sich die Kurische Nehrung auf der Karte anschaut, wird man verstehen, warum wir hierhin gefahren sind:  hier gibt es einen Grenzübergang und wir sind nur 60 km von Kaliningrad / Königsberg entfernt. Aber die Nehrung, aufgenommen im Weltkulturerbe des Unesco, hat noch viel mehr zu bieten. Nida, der Hauptort, hat einen schönen Hafen, Dünen, Ostseestrand und  –die Literaturkenner werden es wissen- in Nida steht das Sommerhaus von Thomas Mann. Von 1930 – 1933 hat die Familie Mann hier die Sommermonate verbracht, bevor sie ins Exil über die Schweiz nach Kalifornien ging.    Heute ist das Wohnhaus restauriert und als Museum zu besichtigen.

Natürlich müssen wir die große Düne „Parnidda“ besteigen, ein wunderschöner Ausblick sowohl auf das Haff als auch auf die Ostsee erwartet uns. Ja, und wenn man die Ostsee von Weitem sieht, dann muss man doch auch an den Ostseestrand. Ein heftiger Wind bläst uns entgegen, aufgewühlt ist das Wasser, dennoch sind einige (wenige) Mutige im 18°  kalten Wasser.

Im Hafen ist eine Bühne aufgebaut, Buden mit Kleinkunst und lokalen Spezialitäten laden zum Stöbern ein. In den baltischen Ländern wird die Sommersonnenwende gefeiert und der 24. Juni,  Johannistag, ist offizieller Feiertag.


Übernachtung:                     Nidos Kempingas                                                                                                            V + E + Strom

                                                Neringa                                                                                                                             Gebühr:   31 €

                                                                                                                                                                                           gef.  km:   352


 Samstag,  23. Juni                                            Auf nach Kaliningrad

  Teil 1    -   Erneute Einreise in die Russische Föderation

  Nachdem wir nun schon zwei Wochen lang schönes sommerliches Wetter hatten, geht heute Nacht und auch heute Morgen kurz vor der Weiterfahrt ein heftiges Gewitter auf uns nieder, so dass wir erst einmal ruhig abwarten müssen. Bei solch einem Wetter schickt man doch keinen Hund vor die Tür, geschweige denn den Ehemann, um das Stromkabel aufzurollen.  Sogar ein kräftiger Hagelschauer ist dabei und lässt uns im Womo abwarten.  Irgendwann jedoch, bei Nieselregen, packen wir zusammen und manöverieren das Womo zwischen Kiefernbäumen zur Entsorgungsstation, und da passiert es:  mit dem rechten Heck touchiert der Carthago einen Baum – ratsch!  Es mag vielleicht nur ein Zentimeter gewesen sein, aber  der reicht, um die Kunststoffummantelung einzudrücken.  Ärgerlich, sehr ärgerlich und wahrscheinlich auch nicht billig!  

Heute Nachmittag müssen wir um 17:00h in Kaliningrad im FIFA Ticket Center sein, um unsere Reservierung gegen das Originalticket einzutauschen. Mal schauen, wie das abläuft!

 

Die Grenze auf der Nehrung ist nur  einen Km vom Camping entfernt, und wir sind momentan das einzige Fahrzeug. Der litauische Grenzer grüßt freundlich, lässt sich Pässe und KFZ-Schein zeigen, und nach drei Minuten sind wir durch. Toll!  Auch am russischen Zoll sind wir das einzige Fahrzeug – das geht ja heute richtig schnell  (so die Hoffnung).   Immer der gleiche Ablauf:  zuerst zur Passkontrolle, Pässe, FAN-ID, Autopapiere.  Alle Daten werden in den Rechner eingegeben, um die Migrationskarte auszudrucken -  das dauert.  Christina erhält ihre Papiere zurück, bei Dieter gibt es, so der  Grenzbeamte, ein Problem.  Im Pass steht (logischerweise) Dieters zweiter Vorname, auf der FAN-ID jedoch nur der erste Vorname. Wir müssten  unbedingt zur FAN-ID  Ausgabe in Kaliningrad, um das ändern zu lassen. Nun ja,  da können wir ja nichts zu, der junge Beamte soll das noch einmal abklären. Wahrscheinlich telefoniert er mit der FAN-ID Ausgabestelle, denn  nach 20 Minuten erhalten wir eine SMS, dass die FAN-ID akzeptiert wird – geht doch!

 

Aber auch heute haben wir die Rechnung ohne den Wirt gemacht, der Wirt  ist erneut der Zoll!

 

Dieter hat schon auf dem Campingplatz die Zollformulare in aller Ruhe ausgefüllt, genau nach dem Muster der ersten Einreise von Helsinki aus. Aber irgendetwas scheint trotzdem nicht zu passen, was genau, finden wir nicht heraus, also erneut ausfüllen. Zurück ins Womo, Formulare für Womo und Roller ausfüllen. Wieder hinaus zum Zollhäuschen  (20 Meter von der Passkontrolle entfernt), jedes Formular wurde nur einfach ausgefüllt, es muss unbedingt zweifach sein!  „Dann hätten Sie uns doch sofort alle entsprechenden  Formulare geben können!“  Patzige Antworten  mag der Zöllner nicht. Also zurück zum Womo, Zweitformulare ausfüllen. Wieder  zurück zum Zollhäuschen. Warten!  Und dann beginnt der Sketch:  „Geben Sie mir Ihren Kugelschreiber“, sagt der Zöllner. Ручка     „Ich habe keinen Kugelschreiber!     Ручка   Ich zucke mit den Achseln und deute auf die Beamtin, die einen Kugelschreiber in der Hand hält.  „Ich habe keinen Kugelschreiber.“   „Black Ручка   Er möchte einen schwarzen Kugelschreiber?  „Go back and wait in the car!“  Also zurück zum Womo und warten.  Wie deuten wir die Situation als ehemalige Lehrer?   „Stell dich in die Ecke!  Schäm´ dich und denke über Dein  Fehlverhalten nach!“  Dreißig Minuten lang passiert Nichts, wohlgemerkt, wir sind das einzige einreisende Fahrzeug.   Irgendwann mischt sich der Passkontrolleur ein, warum wir immer noch da seien?  Schulterzucken.  Dann erscheint endlich erneut der Zollkontrolleur, kommt ans Auto, „Black Ручка  Ja, er möchte den Kugelschreiber haben, mit dem Dieter die Zollformulare ausgefüllt hat.  (Auf solch eine Idee muss man erst einmal kommen)  Und wozu braucht er den schwarzen Kugelschreiber?  Auf den von Dieter ausgefüllten Formularen fehlen jeweils ein Kreuzchen! Respekt – auf solch eine Idee muss man wirklich erst einmal kommen.  Für diese vier Kreuzchen in schwarzer Farbe haben wir knapp eine Stunde gewartet.

 

 Nun noch das schon bekannte Prozedere, Zöllnerin mit Spiegel am Selfie-Stick untersucht das Womo, Unterboden, Motor, Christina muss aussteigen, damit die Sitze kontrolliert werden können, Innenraum mit allen Schränken.  Dann endlich ist es soweit: 

    Добро Пожаловать в Россию!    Herzlich Willkommen in Russland.

Teil 2   -   Ankunft in Kaliningrad

 Dreißig Kilometer auf der russischen Seite der Kurischen Nehrung, weitere zwanzig Kilometer bis nach Kaliningrad.  Wohin zuerst?  Fahren wir zuerst zu der angegebenen FAN-ID Adresse in die Innenstadt, um das Ticket abzuholen. Das Navi findet die Adresse nicht, sie existiert an dieser Stelle auch gar nicht mehr, wie wir später erfahren. Etwas hilflos stehen wir in Hafennähe am Straßenrand und beratschlagen. Ein Auto mit Taxi-Schild auf dem Dach hält an und lotst uns auf einen Parkplatz am Ozeanmuseum, wo wir sicher stehen können. Wir erklären unser Problem, Taxifahrer Dimitri bietet eine Lösung an.  Er fährt uns mit seinem Auto in die Innenstadt zur Ticketausgabe und bringt uns wieder zurück zum Womo.

 Gesagt – getan.  „Dimi“, so nennen wir ihn, fährt wie der Henker, anschnallen braucht man nicht und während der Fahrt telefonieren ist hier auch üblich. Dimi begleitet uns zur Ticketausgabe und „managt“ die Sitution für uns.  Dimi bringt uns halsbrecherisch sicher zurück zum Womo. Wir wollen nun zum „Hotel Baltica“, das, laut Reiseberichten, einen Stellplatz / Parkplatz für Wohnmobile aufweist.  Dimi bietet an, vorauszufahren und uns den Weg zu zeigen.  Am Hotel Baltica  (nach ca. 10 km) begleitet er uns zur Rezeption. An der Rezeption arbeitet „Tatjana“. Ja, Stellplatz ist vorhanden, kostet 3500 rb pro Nacht.  50€  pro Nacht für einen simplen Parkplatz hinter einem Hotel? Tatjana, das kann doch nicht wahr sein, das ist ja mehr als Wucher. Tatjana lächelt, zuckt mit den Schultern, es seien eben besondere Zeiten während der WM.   Nein, 50€ bezahlen wir nicht – findet Dimi auch.

 Was tun?  Dimi hat die Lösung, er kennt einen „Camping / Motel“ nur ca. 500 Meter weiter, ebenfalls am See. Abgemacht!  Diese Anlage ist, schlicht gesagt, sehr, sehr gewöhnungsbedürftig, aber hier können wir sicher stehen.  Dimi klärt für uns an der „Administrazia“ den Übernachtungspreis. Wie geht es weiter?   Wir verabreden, dass Dimi uns morgen um 12:00h hier zur Stadtbesichtigung abholt.  Christina und Dieter  trinken erst einmal einen Aufmunterungssekt und freuen sich auf das Deutschlandspiel! 

Sonntag,   24.. Juni                               Zwei Tage in Kaliningrad

 

  Der heutige Sonntag dient der Stadtbesichtigung.  „Dimi“  bringt uns um 12:00h mit seinem Taxi ins Zentrum, wo wir gestern schon zum Ticket-Abholen waren. Wir verabreden die Rückfahrt für 16:00h und in der Zwischenzeit  wird diese Stadt zu Fuß erforscht.

 Am Zentralplatz leuchtet weithin die goldene Kuppel der „Christ-Erlöser-Kirche“, wieder ein Muster orthodoxer  Baukunst und Innenausstattung.  Mächtige Fresken bekleiden die Wände, z.B. der „Kreuzweg“, und im Innenraum finden sich diverse Ikonen, vor denen Gläubige sich bekreuzen, verneigen und küssen und eine Kerze aufstellen.

  Ebenfalls am Zentralplatz  stehen  zahlreiche "Volunteers",  Helfer, die den Fußballtouristen mit Rat und Tat zur Seite stehen.


Übernachtung:    Motel ?   (500m rechts vom Hotel Balticam am See)                                                                                                       Strom + V + E

                                                                                                                                                                                                                                  Gebühr:  18 €     

                                                                                                                                                                                                                                   gef. km:   100     


Der nächste Weg führt uns in das Einkaufszentrum „Europa“, gleich auf der anderen Seite des Zentralplatzes. Ein Konsumtempel der feinsten Art, wie er auch in jeder westlichen Großstadt zu finden ist. Und das Gute:  alle Geschäfte haben geöffnet, hier herrscht ein reges Treiben. Da wir zwei Tage lang kein Internet hatten, steuern wir auf den Samsung-Laden zu und lassen uns helfen:   der junge Mann stellt fest, dass Christinas russisches  Guthaben aufgebraucht ist und dass der mobile W-Lan-Router, mit dem Dieter ins Internet kommt, ein Reset verlangt. Beide Probleme werden gelöst, Erleichterung kommt auf. Da müssen wir uns doch erst einmal ausruhen und in der „Gelateria Italiana“ ein „Мароженое Спагетти ein Spaghetti-Eis essen.

  Wohin nun?  Den großen „Leninskij Prospekt“ hinunter, vorbei am FAN-Fest, Königsberger Dom mit „Immanuel Kant Museum“.   Die Füße melden sich allmählich.  Also langsam wieder zurück, im großen Spar Supermarkt noch einige wichtige Lebensmittel kaufen (u.a. Champanskoe) und dann wartet „Dimi“ auch schon auf uns.

  Gegen 17:00h sind wir zurück am Womo, schnibbeln Aubergine, Zuchini, etc.  für ein leckeres Ratatouille mit Hähnchenbrustfilet. Im TV läuft Polen vs. Kolumbien.

  

Montag,   25.. Juni

  Heute ist Fußballtag!                           Die Karten für das Spiel Spanien vs. Marokko kommen zum Einsatz.

Heute steht eigentlich nur das Fußballspiel an, und so lassen wir uns morgens Zeit mit dem Frühstück, erledigen "Hausarbeit" und machen zwischendurch einige erstaunliche Beobachtungen:   Ein PKW fährt vor, eine Dame wartet im Auto. Ein weiterer PKW fährt vor,  ein Mann steigt aus, kurze Begrüßung und dann verschwinden beide in ein Zimmer dieses "Motels", an dem wir stehen. Eine halbe Stunde später:  ein SUV fährt vor, ein älterer Mann mit Anzug und Krawatte steigt aus, ein weiterer PKW fährt vor, eine junge Frau steigt aus, beide verschwinden in ein Zimmer dieses "Motels". Kurz darauf:  Schicker Mercedes fährt vor, älterer Herr und junge Dame steigen aus, rauchen eine Zigarrette und verschwinden dann in ein Zimmer dieses "Motels".  Ja - wie soll man das deuten?  Wo sind wir gelandet?

 

Mit „Dimi“ ist Folgendes vereinbart:  er holt uns um 14:00h ab und lotst unser Womo in Stadionnähe zu einem bewachten Parkplatz, von dem aus wir zu Fuß zum Stadion gehen können.  „Nur zehn Minuten“, sagt er. Aus den zehn Minuten werden abends  45 Minuten, aber das macht nichts, es gibt eh keine andere Möglichkeit.   „Dimi“ ist pünktlich, hat jedoch nicht einkalkuliert, dass am frühen Nachmittag schon alle Hautstraßen, die zum Stadion führen, gesperrt sind. Es beginnt eine nervenaufreibende Fahrt durch Nebenstraßen, Umgehungsstraßen, über einen Supermarktparkplatz, mit viel, viel Kopfsteinpflaster und viel, viel Stau!  Nach mehr als zwei schweißtreibenden Stunden landen wir auf dem Parkplatz des IBIS-Hotels am "Peter der Große Kai" in der Nähe des "Weltozeanmuseums".  Hier ist es gut, hier ist es sicher, von hier kann man zum Stadion laufen.  Zwei Stunden haben wir noch Zeit, um uns auszuruhen, dann marschieren wir los!

 

Wir folgen einfach dem Strom der Fans - Marokko ist eindeutig in der Überzahl.  Nach ca. 2 km treffen wir auf ein neuerrichtetes, wunderschönes Stadion, passieren den Eingangscheck (wie am Flughafen) und sitzen schließlich in Block D117, Reihe 17, Platz 1 und 2. Wir sitzen ungefähr an der Eckfahne hinter dem Tor der Marokkaner, u.a. in einem durchweg marokkanischen Block. Hier ist schon eine Stunde vor Spielbeginn der sprichwörtliche "Bär los".  Und als dann das 1:0 für Marokko fällt, gibt es kein Halten mehr, niemand sitzt mehr auf seinem Platz.

Im Folgenden einige Bilder aus dem Stadion:


Übernachtung:  Parkplatz  IBIS  Hotel                                                                                                                    kein Strom, V + E

                                                                                                                                                                                        Gebühr:   200 rb  /   3 €

                                                                                                                                                                                         gef. km:  20


 

Dienstag, 26. Juni                                          Weiterfahrt nach Polen

    Die Nacht verläuft recht unruhig, denn immer wieder hört man lautstarke Fans, vor allem aus Marokko, die uns den Schlaf rauben, aber egal, es gehört ja  irgendwie zur WM-Atmosphäre. Wir beginnen den Tag „luxuriös“, wir gehen in das Ibis-Hotel und nehmen am Frühstücksbuffet teil. Schön, sich mal wieder verwöhnen zu lassen!

  Vierzig Kilometer bis zur polnischen Grenze.  Wir sind schon gespannt, etwas aufgeregt, wie es dieses Mal sein wird.  Zwei Kilometer vor der Grenze eine Polizeikontrolle, wir werden natürlich heraus gewunken. Vier junge Polizisten, alle freundlich, empfangen uns, wollen den Reisepass sehen und einen Blick ins Wohnmobil werfen. Dies ist, so unser Eindruck, der eigentliche Grund, warum wir angehalten werden.  Sie sind vom Womo beeindruckt,  „Thumbs Up!“

  Dann die Grenze, wir kennen ja den Ablauf zu Genüge:  Zollkontrolle- Passkontrolle auf russischer Seite, Zollkontrolle – Passkontrolle auf polnischer Seite.  Ja-  und heute sind wir sichtlich verstört! Was ist denn das?  Nach zehn Minuten verlassen wir Russland, nach weiteren zehn Minuten reisen wir in Polen ein. Insgesamt also keine halbe Stunde!  Geht doch!  Sooo läßt man sich das Reisen gefallen.

 

In Polen steuern wir zwei Ziele an: 

   -         -   die Wolfschanze bei Ketrzyn, Rastenburg.  Hier, im damaligen „Führerhauptquartier“ , fand  am 20. Juli 1944 der Attentatsversuch auf Hitler durch Oberst Graf von Stauffenberg statt.   Die folgenden Bilder zeigen einige der gesprengten Bunker.    

  -   Swieta Lipka, Heiligelinde.   Eine Wallfahrtskirche, eine Basilika aus dem 18. Jhdt.,  die als einer der prachtvollsten Bauten in Polen angesehen wird.  Weltberühmt ist die Orgel dieses Gotteshauses.

Zur Übernachtung steuern wir einen  CP in Sorkwity an, idyllisch am See gelegen. Wir befinden uns in der Masurischen Seenplatte.


Übernachtung:      Camping Sorkwity                                                                                                                  V + E + Strom

                                                                                                                                                                                     Gebühr:  15 €

                                                                                                                                                                                     gef. km:  164


Mittwoch,  27. Juni                                        Der Tag der Entscheidung

Heute steht eigentlich nur Fahren auf dem Programm, so dass es nicht viel zu schreiben gibt.  Ca. 180 Kilometer Richtung Nordwesten führt uns der Weg. Zuerst nach Olstyn / Allenstein, der früheren Verwaltungsstadt Ostpreußens, dann über Ostroda nach Malbork, Marienburg.   Hier am Ufer der Nogat steht das größte Backsteinbauwerk Europas, die vom Deutschen Orden im 13. Jhdt. errichtete Marienburg.  Wir finden am frühen Nachmittag einen Campingplatz auf der anderen Flussseite und haben einen schönen Blick auf die Burg.

 

Ja, und was gibt es sonst noch Erwähnenswertes?   Um 16:ooh schalten wir die Satellitenschüssel ein und schauen Fußball. Deutschland vs. Südkorea.    Muss man da noch mehr schreiben?  Spielwitz, Einsatzfreude, Kampf, Siegeswille ....?


Übernachtung:   CP  am Ufer der Nogat                                                                                                                             V + E + Sttrom

                                www.malbork-kemping.eu                                                                                                                     Gebühr:   15 €

                                                                                                                                                                                                     gef. km:   200


 

Donnerstag, 28. Juni 2018                                   Marienburg und Danzig

 Mit dem Roller fahren wir  über die Nogat-Brücke zur Burg. Mit einem Audioguide bewaffnet begeben wir uns aus den Rundgang durch Burg und Burghof, werden zurück geführt ins Mittelalter, die Zeit der Kreuzzüge, besichtigen die Räume des "Hochmeisters" des Deutschen Ordens, besichtigen eine Ausstellung über Waffen und Rüstungen und sind nach zwei Stunden richtig erschlagen.  

Bis Gdansk / Danzig  sind es von Malborg nur  70 km. In ener Stunde ist der Stellplatz an der Sportanlage des Polytechnikums erreicht. Dann vier Stationen mit der Straßenbahn bis zum Hauptbahnhof und schon sind wir in der Altstadt von Danzig. "Wow", sagt Christina, "so eine schöne Stadt habe ich wirklich nicht erwartet. Selbst Riga kann da nicht mithalten." Mehrere Stunden lang absolvieren wir das gesamte touristische Programm, Krantor, Marienkirche, Frauengasse mit den Patrizierhäusern, Rechtstädter Rathaus mit dem Neptunbrunnen, Artushof - zum Abschluss eine Pizza in einem der zahlreichen Restaurants in der Langgasse.


Übernachtung:                  Camping- Stellplatz an der Polytechnischen Hochschule                                                                     V + E + Strom

                                               Centrum Sport u Akademick                                                                                                                    Gebühr:   12,50 €

                                               ul. Narutowica 11/12                                                                                                                                  gef.  km:   70


  An der Ostsee entlang bis Kolberg

Heute wollen wir "Kilometer machen", d.h. weiter nach Westen und uns der Heimat nähern. Kolberg an der Ostsee haben wir als  Station ausgemacht. Nach 260 km Fahrt auf durchweg guter Nationalstraße (den Stau aus Danzig heraus vergessen wir) und der Installation auf dem "Camping Baltik" wandern wir zum 400m entfernten Ostseestrand. Heftig ist der Wind, aufgewühlt das Meer. Beeindruckend ist die neue Mole, die weit in die  Ostsee hineinreicht und von den Wellen umspült wird.

In Kolberg scheint schon Hochsaison zu sein, Jung und Alt ist auf den Beinen, die Straßenmusikanten erhoffen sich einen Obulus, die Kioske machen ein gutes Geschäft. 


Übernachtung:    Baltic Camping Kolberg                                                                                                V + E + Strom

                                 ul. 4 Dywizi  Wojska Polskiego 1                                                                                 Gebühr:  15 €

                                 78 - 100 Kolberg                                                                                                            gef.  km:  250 


 

Samstag, 30. Juni   -  Dienstag 3. Juli                                  Werder im Havelland

 

Heute sind wir schon vier Wochen unterwegs. So langsam führt der Weg immer weiter nach Westen - heute werden wir nach 355 km wieder nach Deutschland zurückkehren. Den Camping "Riegelspitze" in Werder bei Potsdam kennen wir schon von früheren Besuchen. Hier wollen wir noch einige Tage ausruhen, schwimmen, entspannen und vor allen Dingen das bisher Erlebte sacken, revue passieren lassen.

Auf dem Grill liegen heute leckere Lammfilets, im TV wirft Frankreich Argentinien aus dem Rennen.

Im  Folgenden einige Bilder vom Campingplatz.

Sonntag, 1. Juli

Unglaublich, dass schon wieder die erste Hälfte des Jahres vorüber ist.  

Den ganzen Tag verbringen wir vor und am Wohnmobil, gehen zwischenzeitlich auch mal schwimmen, und verfolgen den Elfmeter-Krimi  zwischen Russland und Spanien.   Kann es sein, dass die Spanier genauso einfallslos sind, wie die Deutschen? 

Montag, 2. Juli

Es ist wieder ein warmer Sommertag, den wir hier auf dem "Blütencamping-Riegelspitze" in Werder bei Potsdam verbringen. Es wird viel gelesen, viel nachgedacht über die vergangenen vier Wochen, es gibt mal ein Pläuschchen mit den Nachbarn und natürlich auch eine kleine Erfrischung in Biergarten des CP.

Hier einige Bilder:

Dienstag, 3. Juli     Rückreise ins Ruhrgebiet

 

Es ist doch immer wieder erstaunlich:  da schwimmt man morgens um 9:00h noch  im See, geniesst die ersten Sonnenstrahlen  und wenige Stunden später und 460 km weiter ist man  nach viereinhalb Wochen wieder im Ruhrgebiet und  betätigt der Startknopf der heimischen Waschmaschine.

Wenige Stunden später? - Nein, ganz so schnell geht es dann doch nicht, denn kaum erreichen wir den Berliner Autobahnring, haben wir den Eindruck, dass alle LKW´s  Europas hier zusammengekommen sind.  Bis Hannover, d.h. 220 km lang, reiht sich LKW an LKW, in Staus stehen die Wagen oft sogar zweispurig nebeneinander. Höchste Konzentration ist von Nöten, wenn solch ein LKW  (oft mit einem osteuropäischen Kennzeichen) plötzlich die Spur wechselt und ohne Warnung ausschert.   Zahlreiche Staus um Magdeburg herum machen die Rückreise zur Geduldssache, erst ab Hannover wird es etwas ruhiger, bis wir wieder ins Ruhrgebiet kommen.  Am Ende ist  alles geschafft, das Womo sicher vor dem Haus abgestellt und  der Kater begrüßt. Christina  freut sich  darüber, dass alle Blumen  unsere Abwesenheit gut überlebt haben (sie wurden ja zwischenzeitlich auch sehr gut gepflegt)  und  insbesondere  die Hortensien in voller Blüte stehen.


Übernachtung:   Camping Riegelspitze,   Werder bei Potsdam                                                                                                     V + E + Strom

                                                                                                                                                                                                                    Gebühr:  32 €

                                                                                                                                                                                                                    gef. km:   357

                                                                         Ruhrgebiet                                                                                                                       gef. km:   460


Einige zusammenfassende Gedanken zu diesen vier Wochen:

 - Insgesamt sind wir ungefähr 4550 km mit dem Carthago  gefahren, mit dem Roller weitere 200 km.  Hinzu kommt die Fähre von Travemünde  nach Helsinki, was auch etwa 2000 km ausmacht. 

 - Mit Helsinki, Moskau und Riga haben wir drei Hauptstädte erlebt, mit  St. Petersburg und Danzig   weiterhin zwei atemberaubende Städte kennenlernen dürfen.

 - Die Straßenverhältnisse auf den Überlandstrecken sind durchaus akzeptabel, innerorts (besonders in kleineren Städten) zwingt das eine oder andere Schlagloch zu sehr vorsichtigem Fahren,  d.h. die Geschwindigkeitsbegrenzungen einzuhalten ist kein Problem.

 - Die Versorgung mit Lebensmitteln ist überhaupt kein Problem , weder in kleineren Städten mit kleinenren Supermärkten, noch in den Metropolen mit echten Delikatess-Abteilungen in großen Supermärkten.

- Ein Dieselpreis von ca. 0,60 €  erfreut den Geldbeutel,  ein sehr gut ausgebautes Tankstellennetz lässt nie Versorgungsängste aufkommen.

 

Was beeindruckt in St. Petersburg bzw. Moskau?

 - gewaltige Architektur, enorme kulturelle Vielfalt,..., Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft,

 - Sauberkeit in Straßen und auf Plätzen, kein Graffiti an Hauswänden, in U-bahnen, keine Betrunkenen, ... nie und nirgendwo ein

   Unsicherheitsgefühl,   

 - hochmodernes, schnelles Internet, Mobilfunknetz zu unglaublich günstigen Preisen.

 - ein äußerst gut funktionierendes U-bahn Netz zu unglaublich günstigen Preisen.

 

Was trübt das Urlaubserlebnis?

 - die Grenzübertritte, sowhl bei der Einreise als auch bei der Ausreise - unfreundliches, teilweise unverschämtes Gehabe, d.h. Zustände, wie  

    man sie aus alten DDR-Filmen  zu kennen scheint. 

 - Wartezeiten, wie sie in der heutigen Zeit nicht mehr sein dürften.