Sylt und Jütland / Dänemark    24. Juni - 17. Juli

Autostrand an Dänemarks Nordseeküste
Autostrand an Dänemarks Nordseeküste

Sylt

Eine Woche in Wenningstedt  auf dem Campingplatz

Jütland

Dänemarks Norden mit der rauhen Nordsee

Schleswig-Holstein

Rückfahrt  über Kappeln und Lüneburg


Wohnmobilurlaub in Zeiten von Corona

 

 Vor ca. zwei Wochen haben wir den Kurztripp in den Osten der Republik beendet. Thüringen hatte die Corona-Einschränkungen gelockert. Auch Schleswig-Holstein erleichtert  uns Womofahrern nun den Zugang zu Stellplatz und Camping, auch  Dänemark öffnet seine Pforten.  Im TV sehen wir einen Bericht über die Hygienemaßnahmen auf einem Campingplatz auf Sylt. Das wollen wir uns doch mal näher anschauen - also wird über das Internet ein Stellplatz auf dem CP Wenningstedt auf Sylt reserviert. Eine Woche - von Sonntag zu Sonntag.

 

 

So sieht die Anreise nach Sylt aus:

 

=>   Münster

=>   Bremerhaven

=>   Büsum

=>   Tönning (St. Peter-Ording)

=>   Römö

=>   Sylt

Nordsee! Wir kommen!

Anreise in  vier Tagen!
Am Mittwoch, 24. Juni  geht es los!
Abfahrt gegen 9.30h.  Nach einer kleinen Frühstückspause auf dem Rastplatz "Dammer Berge" geht es weiter auf der A1, dann auf die A29 vorbei an  Wilhelmshaven, bis wir  bei Brake die Autobahn Richtung Wesertunnel verlassen und  gegen 14.00h Bremerhaven erreichen.   Der Wohnmobilstellplatz "Am Fischereihafen" ist schnell gefunden und der Carthago installiert.
Nur kurz ausgeruht, die Fahrräder aus der Garage geholt und dann erkunden wir das Hafengebiet. "Schaufenster Fischereihafen" wird es offiziell genannt.  Im Stadtplan  steht: "Das Schaufenster Fischereihafen ist  die maritime Erlebniswelt rund um den Fisch und das Meer. Hier liegen maritime, gehobene Restaurants und gemütliche Hafenkneipen Tür an Tür."   Natürlich lassen wir uns zu einer Erfrischung und später in einem Restaurant nieder.

Der Abend klingt vor dem Womo und einem tollen Sonnenuntergang aus.


Übernachtung:     Wohnmobilstellplatz "Am Fischereihafen"                                                                                       V +E +Strom           10,00 € Automat


Autos fahren nachts nicht entlang des Stellplatzes Am Fischereihafen, jedoch etliche Schiffe. Es muss ein riesiger Öltanker gewesen sein, der um 5.00h morgens hier vorbei fährt - das Brummen der Motoren scheint sich auf die Kaimauer zu übertragen und reisst uns aus dem Schlaf!  Naja - morgens früh aufstehen kann ja auch nicht schaden.

Wir wollen unserem Ziel Sylt etwas näher kommen, also - auf gen Norden. Fahren wir Richtung Hamburg durch den Elbtunnel? Wir entscheiden uns für die Elbfähre Wischhafen - Glückstadt. Nach 70 km auf gut ausgebauten Landstraßen erreichen wir Wischhafen.  22 € bezahlen wir für die Überfahrt. Aber vorher noch ein durchaus emotionales Erlebnis: Wir passieren das kleine Dorf Osten a.d. Oste (gesprochen mit langem "O" wie bei Ostern).  Osten hat nicht nur eine der letzten Schwebefähren Europas, nein, es ist auch Dieters Geburtsort! Dieses Dorf müssen wir uns doch näher ansehen.

Nun noch weitere 80 km an der Küste entlang und wir landen in Büsum.  Der Wohnmobilplatz ist schnell gefunden, aber hoffnungslos voll, wie ein Schild am Eingangsbereich ausweist.  Was tun?  Gleich gegenüber gibt es einen Tagesparkplatz, auf dem auch einige Womos stehen. Stellen wir uns doch einfach dazu! Erst einmal ausruhen, ein Erfrischungsgetränk zu uns nehmen, den Schatten des Womos ausnutzen und der Hitze entfliehen.  Später am Abend machen wir noch einen ausgedehnten Spaziergang zum Hafen, zur Promenade und durch die Flaniermeile.

Von Büsum nach St. Peter-Ording

"Wetter-online" prognostiziert einen heissen Tag - und genauso deutet es sich schon morgens um 8.00h an.
Nichtsdestoweniger aktivieren wir die Räder und starten zu einer weiteren Ortserkundung. Wir fahren entlang des Fischereihafens bis zur wunderschönen Promenade und sogar noch weiter bis zur sog. "Familienlagune Perlebucht". Hier bietet eine künstlich geschaffene Lagune feinsten Badespass für alle Altergruppen.  

Büsum ist so sauber, so aufgeräumt. Nicht ein Grashalm, kein Unkraut ist zwischen den modernen Pflastersteinen auf der Promenade zu entdecken, dafür aber viele "hochwertige" Restaurants und Bars. Hier trifft man sich zum Sonnenuntergang.


Übernachtung:     Parkplatz gegenüber des    Wohnmobilstellplatzes  Büsum                                                                    kein     V +E +Strom           4,00 € Automat


 Nur ca. 40 km sind es von Büsum bis St. Peter-Ording, unserem nächsten Ziel. Steuern wir doch zuerst den Wohnmobilstellplatz an, um einen Platz für die Nacht zu haben. Keine Chance - alles voll!  Also fahren wir nun auf den großen Parkplatz in St. Peter / Dorf, machen die Räder startklar und erforschen erst einmal die Umgebung. Wir sind nah am "Südstrand", fahren auf dem Deich entlang bis zum Leuchtturm im Ortsteil Böhm.  Nach einer kleinen Verschnaufpause (es ist irre heiss) geht es in die entgegengesetzte Richtung entlang der Badallee bis zur Dünen-Therme. Hier stoßen wir auf die Seebrücke St. Peter-Ording, wo ein  ernormer Trubel herrscht. Die Cafés sind stark frequentiert, die Strandgeschäfte überlaufen. Wir merken - Ferienbeginn in Niedersachsen, Schleswig-Holstein! 

Zurück in St. Peter / Dorf find wir ein Café,  gönnen uns ein erfrischendes Getränk und eine stärkende Gemüsesuppe.

Wo sind wir heute Abend gelandet?  In Tönning, nicht weit entfernt vom Eider-Sperrwerk. Wir haben ein richtig schönes Plätzchen direkt am Wasser!


Übernachtung:        Wohnmobilstellplatz    Tönning                                                                                                                             V +E +Strom   18 €

                                      Comfort-CampEider    04861 - 617148

                                      Am Freizeitpark 1 a                  


Noch befinden wir uns in Tönning auf dem wirklich schönen Stellplatz auf dem Eiderdeich. Wir nehmen uns vor, beim nächsten Besuch Norddeutschlands noch einmal hier vorbei zu schauen. Tönning soll einen richtig schönen historischen Hafen haben - und gute Fisch- Restaurants. 

Heute passiert eigentlich nicht viel - ein reiner Reisetag, denn wir müssen morgen die Fähre nach Sylt erreichen. Also auf Landstrassen Richtung Norden, Richtung dänische Grenze. Auch hier passiert nichts Aufregendes bis auf die Tatsache, dass uns ein junger freundlicher Grenzer heraus winkt und die Ausweise kontrolliert.  Corona lässt grüssen.

Der Fährhafen nach Sylt liegt auf der Insel Romo, die mit einer mehrere Kilometer langen Strasse mit dem Festland verbunden ist. Auf Romo steuern wir den dortigen Stellplatz in Hafennähe an und was erwartet uns?  Der beste Stellplatz, den wir je erlebt haben. Wunderschön um einen Teich herum grosszügig angelegte Parzellen, alle mit Strom, modernstes Waschhaus  - einfach beeindruckend. Beeindruckend auch der Sonnenuntergang!


Übernachtung:        Wohnmobilstellplatz    Römö                                                                                                  V +E +Strom                  130 DK   Automat mit Kreditkarte     


Sylt - wir kommen!                                                   Eine Woche Sylt ... von Sonntag bis Sonntag

Die Überfahrt nach Sylt verläuft unproblematisch, dauert vielleicht eine Dreiviertelstunde. Nach einer weiteren halben Stunde ist auch der CP erreicht. Wir haben eine schöne Parzelle am Rande des CP mit Blick auf die Dünenlandschaft, unweit des Durchgangs zum Meer. Christina ist begeistert!

Eine erste Ortserkundung mit den Rädern ist obligatorisch. Die Strandzugänge in Wenningstedt sind gut frequentiert - es ist Sonntag und Ferienbeginn!

Übrigens - die Syltfähre haben wir auch schon im Voraus online gebucht und durften fürs Wohnmobil mit Radträger 128 € bezahlen.

Windstärke 5 - Wolken - Regen

Eine ruhige Nacht ... hier auf dem Campingplatz in den Dünen.
Morgens ist das Wetter noch einigermassen in Ordnung, sodass Christina sich für einen morgendlichen Strand- und Dünenspaziergang entscheidet. Auf dem Rückweg bringt sie frische Brötchen mit, währenddessen Dieter  versucht den BLOG auf den neuesten Stand zu bringen.

Noch ist das Wetter gut - man könnte also eine kleine Radtour wagen. Kampen ist nur drei Kilometer entfernt und für jeden Sylturlauber ein absolutes Muss (so wurde uns gesagt).

Auf gut ausgebauten Radwegen geht es durch die Dünen zum Strand, anschliessend zur berühmten "Kupferkanne", wo es den besten und grössten Kuchen geben soll. Die ca. 20 Meter lange Schlange am Eingang jedoch animiert uns zur Weiterfahrt, vorbei an der "Whiskymeile" und zurück zum Campingplatz - gerade rechtzeitig vor dem Sturm!  Kampen und Promis - lässt sich alles im Internet nachlesen!

Mit dem Fahrrad nach Westerland

Kann man die Windstärke 5 von gestern noch toppen? Natürlich! Radio Schleswig-Holstein (R.SH) spricht von Windstärke 6-7.
Der Wind hat nicht nachgelassen, im Gegenteil! Also lassen wir es langsam angehen, frühstücken spät, lesen ein wenig, beobachten das Wetter.

Gegen Mittag dann fällt die Entscheidung mit dem Fahrrad nach Westerland zu fahren. Gegen den Wind anzuradeln kostet sicherlich viel Kraft, aber die Hoffnung den Wind bei der Heimfahrt im Rücken zu haben gibt uns Mut.

Wir erreichen Westerland gegen 13.00h, deponieren die Fahrräder und begeben uns auf Erkundungstour. Die Hochhäuser erscheinen  etwas gewöhnungsbedürftig, aber - warum nicht.

Das Meer ist aufgewühlt, am Strand lässt es sich kaum aushalten, lediglich die Kite-Surfer kommen voll auf ihre Kosten.

Wir marschieren die Einkaufstrassen auf und ab, Christina ersteht in der Schokoladenmanufaktur einige Leckereien und dann treibt uns der Wind zurück gen Wenningstedt. Vorher jedoch erfolgt noch ein kleiner Abstecher. Freunde von uns haben in Westerland ein Haus gekauft und das müssen wir uns selbstverständlich ansehen.  

Ausflug nach Keitum

Es ist fast ein Uhr, als wir den Roller für unseren "Tages"Ausflug starten. Eine Tasse Kaffee im Bett, duschen, frühstücken, abwaschen, Chemietoilette entsorgen, Wasser auffüllen, den Roller von der Bühne abbauen - all das dauert! Achja, zwischendurch noch eine Stunde im Liegestuhl die spärliche Sonne geniessen. 

Keitum soll heute unser Ziel sein. Darf bei keinem Syltbesuch fehlen!  Das alte "Kapitänsdorf" der Insel. Reetdachhäuser wohin man blickt, noble Boutiquen, Galerien, gehobene Gastronomie prägen den Ort. Einige Museen geben Einblick in maritime Geschichte und maritimes  Leben reicher Kapitänsfamilien.

Zum Abschluss eine Besuch der St-Severin-Kirche aus dem 13. Jahrhundert. 

Wir machen halt in  Tinnum. Der Tipp einer Sylterin:  der "kleine Kuhstall" - der beste Kuchen der Insel  (selbst die "Kupferkanne" in Kampen kann da nicht mithalten)!

List - an GOSCH kommt keiner vorbei!

Man kann es kaum glauben - es ist 8.00h morgens und die Sonne scheint -  es geht kein (kaum) Wind. 

Heute morgen wird draussen vor dem Womo gefrühstückt, die Gelegenheit darf man sich einfach nicht entgehen lassen.

Die Nachbarn bereiten schon die Fahrräder vor - wo geht es hin?  Zum "Ellenbogen"!  Das soll auch unser Ziel für heute werden, natürlich liegt da noch List mit dem touristischen Hafen auf dem Weg.

Wir geniessen die ca. 13 km lange Radtour durch die Heidelandschaft entlang der Dünen. Oft haben wir auf der rechten Seite, im Osten, das Wattenmeer im Blick.

Im Hafen von List erwartet uns reges Leben - wir sind logischerweise nicht die einzigen Radfahrer, die dieses schöne Wetter ausnutzen wollen. Von hier starten die Ausflugsschiffe zu den vorgelagerten Inseln Föhr und Amrum sowie den Halligen. Wir sehen auch die Fähre, die uns am Sonntag wieder nach Dänemark bringen wird. 

Diverse Boutiquen sind in der "Alte Tonnenhalle" (wie wäre es mit einem schicken Armband aus Kork?) untergebracht, Eisdielen, und Restaurants dominieren den kleinen Hafen - an GOSCH kommt allerdings niemand vorbei, auch Christina und Dieter nicht, die sich die berühmten Canape´s nicht entgehen lassen. 3 Canapés, dazu ein Gläschen Sekt, alles für 9,90€ - da kann man nicht meckern!  Natürlich müssen wir auch in die Boutique "Paradise-Sylt" ... einfach nur mal schauen. Als hätte man es geahnt - ein schicker, wunderschöner, hochmodischer  Mantel lächelt  Christina an - Christina lächelt zurück und schon treffen sich beide an der Kasse.

Weiter geht unsere kleine Radtour auf dem Deich, vorbei an den "Erlebniswelten Naturgewalt Sylt", vorbei am "Robert Wegener Institut" für Meeresforschung Richtung Ellenbogen.  Relativ erschöpft  erreichen wir am späten Nachmittag wieder unser Womo, legen die Füße hoch und lassen diesen schönen Ausflug revue passieren. Was gibt es zum Abendessen?  Den leckeren Räucherfisch aus dem Fischrestaurant "Blum".

Mit dem Motorroller nach Hörnum

Heute ist wieder der Motorroller dran: er muss uns zwanzig Kilometer zur Südspitze der Insel bringen.

"Da haben wir aber noch Glück gehabt", sagt Christina, als wir gegen 16.00h von unserem heutigen Ausflug zurück sind. Denn nur kurze Zeit später setzen Sturm und Regen ein. Die Sturmböen im Laufe des Abends zwingen uns sogar dazu, die Satellitenschüssel einzufahren.

Aber - Hörnum war schön!  Wir hatten einen schönen Ausflug. Ein kleiner Hafen mit Fischbuden (leider beginnt die Muschelsaison erst morgen), ein schöner Strand mit weissem Sand. Und dann ist das noch Willi - die Kegelrobbe, die sich recht zutraulich im Hafenbecken von Touristen anlocken und füttern lässt.

Eine "Sylter Fischsuppe"  sowie "Gebratene Muschel mit Knoblauchdip" gehören doch sicherlich zu einem Ausflug hier an die Südspitze der Insel, genauso wie ein Spaziergang zur Hörnumer Odde.

Zurück in Dänemark

Es ist schon erschreckend, wie exakt die Wetterprognosen heutzutage sind. Dauerregen und Windstärke 8 sind vorhergesagt. Und genauso kommt es auch. Wir verbringen den ganzen Samstag im Wohnmobil, einen Schritt vor die Tür zu setzen ist unmöglich. Wir lesen viel, recherchieren im Internet, lesen und recherchieren.  Dieses "Nichtstun" macht natürlich hungrig, also wird an Bord gekocht (bei dem Regen hätten wir gar nicht ins Restaurant gehen können), es gibt unser traditionelles Spaghetti Bolognese della Casa.

Gegen 19.00h dann ein kleiner Lichtblick - der Regen lässt nach, der Wind ebenfalls. Schnell wird entsprechende Kleidung angezogen und dann machen wir uns auf zu einem letzten Strandspaziergang. Herrlich - aber anstrengend.  Rechtzeitig zum Pokalfinale sind wir wieder im Womo.


Übernachtung:    Campingplatz  Weningstedt                                                      


 

 

 

 

Auch heute Morgen, am Sonntag, regnet es.

Erst gegen Mittag, als wir in List auf die Fähre warten, klart es auf.

 

 

 

Schon beim List-Besuch vor drei Tagen mussten wir sagen:  "An  GOSCH  kommt niemand vorbei!"

So ist es auch heute auf der Fähre.

Wo sind wir heute gelandet?  In RIBE, der ältesten Stadt Dänemarks, wie es eine Infotafel auf dem Parkplatz erklärt. Nur wenige hundert Meter vom Parkplatz entfernt stossen wir in der Innenstadt auf den mächtigen Dom aus dem 12. Jhdt. Drei unterschiedliche Türme sind schon von weitem zu sehen. Innen erwartet uns Gotik mit imposanter Kanzel und Taufbecken aber  auch Moderne mit Fresken und Mosaiken aus den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts. 

Anschliessend noch ein Spaziergang durch die Gassen des mit mittelalterlichen, windschiefen Fachwerkhäusern gespickte Städtchen. 

Was schauen wir heute Abend im TV?  "Wunderschön" auf WDR3 hat heute zufällig das Thema "Jütland". Mal schauen, ob wir neue Ziele entdecken. Achja - Was wird heute Abend gegessen?  An GOSCH kommt niemand vorbei!


Übernachtung:    Wohnmobilstellplatz Ribe /  nahe Ortszentrum                                                                                                                 V + E  kein Strom


Nordjütland im TV "Wunderschön"

Gemütlich im Womo haben wir uns die Sendung auf WDR3 über Nordjütland angeschaut. Haben einige neue Ideen erhalten, haben allerdings auch unsere grobe Routenplanung für Dänemark in Frage gestellt.

Ursprünglich  war angedacht, zuerst nach Aarhus zu fahren, anschließend schnurstracks nach Kopenhagen, um diese Metropole kennen zu lernen.  Nun aber, nach der Sendung im TV, werden wir einige der in der Sendung vorgestellten Ziele ansteuern.

So verläuft der Montag:   den schönen, ruhigen, stadtnahen und dazu kostenlosen Stellplatz von Ribe verlassen wir nach dem üblichen Wach-Mach-Kaffee. Unsere Tagesetappe wird ca. 105 km betragen.  Das Frühstück nehmen wir im Hafen von Esbjerg, ca. 30 km nördlich, in der Nähe des Schiffahrtmuseums ein.  Vier schneeweiße Monumentalfiguren ragen hier am Strand neun Meter in die Höhe.  "Menschen am Meer"  

Freunde von uns verbringen öfter ihren Urlaub in Henne Strand. Wollen wir uns doch diesen Ort genauer ansehen. Leider finden wir für den Carthago keine Parkmöglichkeit, also bleibt es lediglich bei einem kurzen Besuch. Man kann sich allerdings gut  vorstellen, hier schöne lange, ausgedehnte Spaziergänge am Nordseestrand zu tätigen.

Auf dem Weg nach Norden Richtung Ringköbing-Fjord passieren wir Blabjerg, die höchste Düne Dänemarks. Leider verhindert der immer noch starke Wind ein längeres Verweilen.

Einen kurzen Stopp legen wir in Hvide Sande ein, denn Christina muss unbedingt in einer Boutique ein wärmendes Halstuch erstehen. (Zuhause liegen bestimmt zehn Halstücher in der Schublade)  Für die Nacht finden wir in  Ringköbing am Nordufer des Fjords  einen Womo Stellplatz direkt im Hafen - die tolle Lage hat natürlich ihren Preis, 22 € bucht der Kassenautomat von der Visacard ab.  Ein Spaziergang nach dem Abendessen rundet diesen windigen Tag ab. Uns erwartet eine niedliche Altstadt mit niedrigen Backsteinhäuschen, typisch für die Region.

Übrigens - die Bronzeplastik trägt den Titel:  "The fattest survive".

Vor  dem Museum gibt es natürlich noch eine weitere Statue, die des Polarforschers L. Mylius-Erichsen.

 


Übernachtung:                                                          Wohnmobilstellplatz Ringköbing / Hafen                                                    V + E + Strom      DK  150   Automat Kreditkarte


Wo sind wir heute am Dienstag? 150 km sind wir heute gemütlich gefahren (der Wind lässt ein schnelleres Fahren überhaupt nicht zu - immer schön beide Hände am Lenkrad, vor allem, wenn ein LKW uns entgegen kommt. Gelandet  sind wir in Logstor am Ostufer des bekannten Limfjords. Der Hafenmeister bietet uns (gegen ein Entgeld von 20 €) wiederum einen tollen Womostellplatz "in erster Reihe" an. Der Limfjord im Norden Jütlands hat eine Länge von 180 km, ist manchmalschmal wie ein Fluss, manchmal breit wie ein See (so schreibt es der Reiseführer).

Der relativ kleine Ort Logstor ist bekannt für seine Muschelproduktion - fast jedes Restaurant bietet Muscheln in diversen Variationen an. Ein Spaziergang in das Ortszentrum zeigt uns erneut die kleinen, niedrigen Backsteinhäuser der Fischer und bringt uns später an den Frederik Vii. Kanal mit dem örtlichen Museum.

Nach dem Abendessen (die Spaghetti Bolognese Reste von vorgestern, jedoch getoppt mit zwei Spiegeleiern)  starten wir erneut zu einem kleinen Spaziergang entlang des Hafens und damit auch entlang des Frederik VII. Kanals. Direkt zu Beginn des Kanals liegt das kleine Museum, das über die Schifffahrt und das maritime Leben informiert.  Traditionelle restaurierte Boote liegen vertäut am Ufer.

Noch ein kurzer Anstieg die Düne hinauf, um einen besseren Ausblick über den Fjord zu erlangen - zumal die Sone noch scheint.   Zurück im Hafen, vorbei an einem "hyggeligen" Kapitänshaus, noch ein Softeis gefällig?  Mit Lakritz?  Naja - wem es schmeckt!


Übernachtung:    Womo Stellplatz   Hafen Logstor                                                                                                  V + E +  Strom                    DK  150  

                            


Jammerbucht in drei Stationen

Wir können unseren Augen bzw. Ohren kaum trauen: der Wind hat nachgelassen und die Sonne scheint - zumindest ansatzweise.
Die Wetterbedingungen scheinen gut zu werden, also auf an die Nordsee zur Jammerbucht  (Jammerbugten).  Endlos lange und breite Sandstrände machen die Jammerbucht zu einem der beliebtesten Ferienziele Dänemarks.

Steuern wir zuerst Blokhus an - klein, überschaubar, touristisch und ... mit einer Eisdiele!  Wir müssen doch mal diese dänische Eiskonfiguration probieren.  4 Eiskugeln,  dazu eine Portion Softeis, das aus einer Chemiefabrik stammen könnte, gekrönt von einem "Schokokuss" - welcher Magen hält das aus? 

Übrigens, wir befinden uns auf der Route aus der Sendung "Wunderschön" vom vergangenen Sonntag. Ob Tamina Kallert dieses Eiskunstwerk wohl vollständig aufgegessen hat, oder ....?

Nur dreißig Kilometer weiter kommen wir zum nächsten kleinen Badeort, wir sind in Lokken. Wir folgen der Beschilderung "Strand" und landen ...am Strand! Es ist einer dieser mit dem Auto (Womo) befahrbaren Strände. Ein aufregendes Gefühl!

Es ist später Nachmittag, als wir unserem letzten Tagesziel entgegenfahren -  Lonstrup. Unserer Meinung nach der niedlichste, romantischste aller drei Orte, wie die nachfolgenden Bilder vielleicht zeigen werden.

Aber vorher passieren wir einen der bekanntesten Flecken Dänemarks - den Leuchtturm Rubjerg Knude Fyr. Der Leuchtturm thront auf der 74 m hohen Steilküste, einer Wanderdüne, und hat sich zu einem wahren Touristenmagnet entwickelt. Warum? Der Leuchtturm drohte ins Meer zu stürzen, war auf dieser Wanderdüne nur noch acht Meter von der Abbruchkante entfernt. Also hat man den gesamten Leuchtturm samt Fundament ausgegraben, auf Schienen gesetzt und 40 Meter ins Landesinnere versetzt.

Diese Attraktion dürfen wir uns nicht entgehen lassen, steuern den Parkplatz an und stapfen ca. einen Kilometer bergan. Zurück am Womo haben wir doch sicherlich eine kleine Belohnung verdient - oder?

Weiter nach Lonstrup.  Warum gefällt Christina dieses Örtchen so gut? Es scheint eine Künstlerkolonie zu sein, eine Galerie nach der anderen in hübsch gelb gestrichenen Häusern. Gottseidank ist es schon 18.00h und alle Galerien haben geschlossen.

Wir durchfahren den Ort und installieren uns auf dem Parkplatz am kuscheligen Hafen. Keine 50 Meter sind es bis zur aufgeregten Nordsee. 

Bewaffnet mit zwei Decken und einer Flasche Rotwein spazieren wir gegen 21.00h zum Hafen und versuchen das Abendlicht und den Sonnenuntergang einzufangen.


Übernachtung:   Parkplatz am Hafen / Ortsende                                                                                    kein  V + E  + Strom               


Am "Nordkap" Dänemarks

Gegen 11.00h nach einem ausgiebigen Frühstück verlassen wir unseren kuscheligen Hafenplatz.

Langsam schlängelt sich der Carthago durch die engen Gassen Lönstrups und macht sich auf den Weg nach Hirtshals, jedoch nicht ohne dass vorher noch ein künstlerisch verarbeiteter Seeigel gekauft wird. Der Fähr- und Fischereihafen Hirtshals lockt  mit seinem Nordsee-Oceanarium.  Hier erfahren wir alles über Fische und Fischerei in der Nordsee, staunen vor allem über das "Big Ocean Window", ein riesiges Becken, in dem alle mögliche Meeresbewohner herumschwimmen. Der Star  dieses Beckens ist zweifellos der Mondfisch, ein riesiger Geselle, der bis zu drei Meter groß werden kann. Kurioserweise heißt er auf Englisch "Sunfish".

Nach drei Stunden informativer Nordsee geht es zurück zum Fischereihafen, denn wir haben ja noch nichts für das Abendessen.  Fangfrischer Dorsch liegt in der Auslage, frische Fischfrikadellen stillen den kleinen Hunger zwischendurch.

Eintritt Museum:    DK  92.50 pro Person

Nun geht es aber weiter zum Höhepunkt des Tages, zum Höhepunkt des Tages, zum "Nordkap" Dänemarks. Skagen ist die Stadt, die wir ansteuern. Nein - das ist nicht ganz richtig. Wir müssen noch drei Kilometer nördlicher nach Grenen fahren, denn hier stossen Nordsee und Ostsee aufeinander.  Wie war es noch im Geografieunterricht vor 55 Jahren? Sgagerrak und Kattegat treffen sich hier.  Baden ist ausdrücklich verboten, denn es entwickelt sich eine gefährliche Strömung, bis zu den Knien ins Wasser gehen scheint aber erlaubt zu sein.  Für 10 € lassen wir uns mit dem "Sandormen", dem Wattwurm, nah an diese aufregende Stelle bringen.

Wieder zurück am Womo wird dieses aufregende Erlebnis in Ruhe genossen ..."hyggelig", um dann nach dem Abendessen (der Dorsch muss ja noch verarbeitet werden) kurz vor Sonnenuntergang zu einem weiteren kleinen Spaziergang zu den Dünen aufbrechen.

Was hat diese Dünenlandschaft noch zu bieten?  Das Grab des Heimatdichters Holger Drachmann -  das Kunstmuseum Axel Lind mit feinem Restaurant

Aalborg  -  die Stadt des Aquavits

 

Was für ein schöner Abend gestern auf der Düne mit Blick auf Nord- und Ostsee! Nun wollen wir  aber auch Skagen, der nördlichsten Stadt Dänemarks, einen Besuch abstatten.  Nach dem Frühstück macht Dieter die Räder startklar und wir fahren die drei Kilometer nach Skagen.  Uns erwartet eine "niedliche" Altstadt, wiederum viele gelb gestrichene Häuser, max. zweigeschossig und eine lebhafte Fußgängerzone mit diversen Boutiquen.


Übernachtung:       Parkplatz Grenen / Skagen                                                                               kein V + E  + Strom                         DK  150  Automat / Kreditkarte


 

 

 

 

Nun aber zu userer heutigen Etappe. Wir verlassen die Nordsee und fahren an der Ostseeseite entlang gen Süden und steuern Aalborg an.

Aalborg? - das klingt doch nach Aquavit!  Auf dem Weg zum Campingplatz "Strand Parken Camp" passieren wir die rote Backsteinfabrik, sehen das Aquavit-Enblem und fragen uns, ob in diesen alten Gemäuern noch produziert wird. Es ist später Nachmittag, als wir uns auf dem CP installieren  (happige 40 € pro Nacht, dazu kostet das WLAN noch extra) und es bleibt noch genug Zeit mit den Rädern entlang der Hafenpromenade (entlang des  Limfjords) die Altstadt zu erkunden.

 

 

 

Welche eine Überraschung  - diese   gelungene Mischung aus alter und neuer Architektur.  Starten wir mit der beliebten und belebten "Östergarde". Viele historische Gebäude, viele davon als Restaurants oder Kneipen genutzt.  Man merkt, dass Aalborg eine Universitätsstadt  ist.

 

Weiter zum historischen Stadthaus und der Budolfikathedrale. Leider ist sie ab 17.00h geschlossen - wir sind eine halbe Stunde zu spät. Wir passieren zahlreiche hübsch dekorierte Plätze, viele Menschen sind unterwegs und scheinen sich auf das Wochenende zu freuen.

Biegt man zufällig (nein - lt. Stadtplan) in eine Seitenstraße ab, kommt man durch die engen Gassen mit den kleinen eingeschossigen Häusern der Kapitäne. Oder man gerät in die bekannte Biermeile "Jomfru Ane Gade".

Der Hafen strotzt mit moderner Architektur, wie z.B. mit dem 2014 gebauten Konzerthaus "Musikkens Hus". Nicht weit davon entfernt das "Utzon Center", ein Kulturcentrum aus der Hand des dänischen Stararchitekten Jörn Utzon  (Sidney Opera House).

Auf dem Rückweg zum CP passieren wir eine riesige Lagerhalle an der Uferpromenade - hier dreht sich alles um "Street Food", hier scheint sich abends die Partyszene zu treffen. Eigentlich wollen wir auch noch ein Bierchen trinken, aber .... Christina und Dieter sind  wohl die Einzigen, die einen Gedanken an Corona verschwenden.  Abstand? Mund-und Nasenschutz? Desinfektionsspray?  Alles Fehlanzeige!

Die Dänen scheinen wohl einen ähnlich freizügigen Umgang mit dem Virus zu pflegen wie Schweden.


Übernachtung:       Campingplatz "Strand Parken Camp"                                                                                                                                        DK 300

                                    Skydebanevej  20

                                    9000  Aalborg                                                                           


Aarhus - Europas Kulturhauptstadt 2017

Bei der Urlaubsplanung vor einigen Wochen war es unser ausdrückliches Ziel Aarhus, die europäische Kulturhauptstadt 2017 zu besuchen.

Nicht ganz zwei Stunden benötigen wir für die 140 km von Aalborg bis  Aarhus. Zum ersten Mal in   Dänemark  fahren wir ein Stück Autobahn. Es herrscht viel Verkehr – Urlaubsende? Urlaubsbeginn? Auf jeden Fall sind viele Wohnwagen unterwegs.

 Aarhus bietet den Wohnmobilisten einen Stellplatz im Süden der Stadt an und zwar im Yachhafen „Marselisborg Havn“. Nachdem wir das Einchecken mit Kreditkarte verstanden und die Schranke überwunden haben, steht einem ersten Stadtbesuch nichts im Wege.  Heute wollen wir uns eigentlich nur einen groben  Überblick verschaffen und „ziellos“ erkunden.

 Mit den Rädern sind wir in 10 Minuten im Centrum, stets in Hafennähe, und stossen unweigerlich auf DOCK 1. Das Bürgerzentrum, 2015 erbaut, beinhaltet die städtische Bibliothek, multimedial auf dem modernsten Stand, Café und viele Spielmöglichkeiten für Kinder.

Von weitem  überragt der Turm der Domkirche die Stadt. Da müssen wir hin! Der Dom übertrifft an Größe alle Sakralbauten  Dänemarks, lesen wir später. Schon im 12. Jahrhundert erbaut, ist er wirklich ein imposantes Bauwerk. Leider sind die Türen ab 16.00h geschlossen, so dass wir die Besichtigung auf morgen verschieben müssen.  Betrachten wir dann eben das Gebäude in unserem Rücken, das städtische Theater.

 

Die Räder lassen wir an der Domkirche zurück  und schlendern entlang der Einkaufsmeile „Söndergade“.  Nicht zu übersehen ist das Kaufhaus „Salling“.  Der Besuch ist ein Muss! Die gläserne Aussichtsplattform auf der Dachterrasse ist ein Muss! Christina traut sich bis ans Ende vor und blickt hinunter auf die Einkaufsmeile, Dieter krallt sich ans Geländer und versucht entspannt und erfreut auszuschauen.

 

 

Weiter führt uns der Weg ins Latinerkvater. Schnuckelige Fachwerkhäuser, Cafés, Kneipen und Boutiquen  finden sich in den Gassen. Wir finden an der Rosensgade  einen sonnigen Platz für einen Aperitif.  Es ist mittlerweile 18.00h und der Magen meldet sich langsam. Google Maps führt uns mit dem Fahrrad Richtung Bahnhof  zum Central Food Market“.  Worauf haben wir Appetit?  Chinesisch, Spanisch, Italienisch, Dänisch?  Wir entscheiden uns für eine „Tapasvariante“ israelischer Art.

Aarhus - der zweite Tag

Sonntag in Aarhus. Was haben wir heute vor?  "Man muss unbedingt das neue Hafenviertel besuchen", so steht es in jedem Reiseführer. Also bewegen wir erneut die Fahrräder Richtung Zentrum, passieren DOCK 1 (s. gestern), passieren den Fährterminal nach Kopenhagen und stossen dann auf    junge, moderne, avantgardistische Architektur!  So möchte wohl  jeder trendige IT Berater wohnen - kann er es auch bezahlen?

Die Häuser mit dem blauen Balkon sollen an einen schwimmenden Eisberg erinnern, daher die Bezeichnung "Eisbergsiedlung".

Im Hafen git es weitere Aktivitäten wie z. B. einen "Urban Gardening" Bereich sowie ein modernes Hafenschwimmbad mit angrenzender Street Food Meile.

 

Und nun?  Geben wir der Domkirche eine zweite Chance, aber ... wiederum erfolglos. Die Kirche ist erneut geschlossen. So langsam dämmert  uns, dass wohl Corona dafür verantwortlich sein kann. 

Andererseits, wenn man schon Kontakte minimieren will, warum findet dann ein Jazz Festival statt? Dicht an dicht stehen die Zuhörer vor einer Kneipe in der Innenstadt. "Keep your Distance" - keine Chance!

Und nun das Highlight des Tages:  ARoS Kunstmuseum!  Was für ein Museum! Was haben die Dänen doch mutige Architekten!  Der Reiseführer schreibt: "Selbst wenn man sich die Bilder der Ausstellungen nicht ansehen möchte, ist der Besuch lohnenswert."  Warum?  Wegen des "Rainbow Panorama". Ein Rundgang auf der Dachterrasse, die mit Glas in Regenbogenfarben eingekleidet ist.

Selbstverständlich besuchen wir auch eine der Ausstellungen: "Human Nature"

Drei Stunden Museum, so schön es auch sein mag, zehrt an den Kräften!  Das Freilichtmuseum "Den Gamle By" (die alte Stadt) heben wir uns für den nächsten Aarhus Besuch auf,  durchqueren stattdessen eine Gasse mit Kopfsteinpflaster, Fachwerkhäusern, Blumen ... das alte Aarhus eben -  "Möllestien"  heisst die Gasse.


Übernachtung:   Womo Stellplatz  Marselisborg Havn                                                                    V +E + Strom                        DK  165 pro Nacht      Automat / Kreditkarte

                                Marselisborg Havnevej  54

                                8000  Aarhus                                      


Rückreise - in mehreren Etappen

So langsam wollen wir wieder Richtung Heimat rollen - allerdings langsam, in mehreren kurzen Etappen. Heute gibt es wenige Fotos und es gibt wenig zu berichten. Ca. 150 km haben wir den Carthago nach Süden bewegt und steuern wiederum einen Yachthafen an der Ostsee an, nicht weit von Flensburg, aber  immer noch auf der dänischen Seite. Aabenraa (Apenrade) heißt das Städtchen und bietet einen Hafen mit guter Infrastruktur. Und Aabenraa bietet uns - entgegen aller Wetterbereichte - noch einige Stunden Sonnenschein, die wir mit Lesen und Faulenzen vor dem Womo geniessen dürfen. Eine Womonachbarin ist sogar mutig und wagt sich ins Wasser.

Übernachtung:     Womo Stellplatz  Aabenraa  Sejl Club                                                                                                                    V + E + Strom         DK  140

                                  Kystvey  55    DK  6200  Aabenraa


Nächste Etappe, nur 80 km weiter, aber auf deutscher Seite. Kappeln an der Schlei ist unser Ziel. Schon oft haben wir von dieser Ostseeperle gehört, nun liegt sie praktisch auf unserem Weg. Der Womo Stellplatz befindet sich wie so oft im Hafenbereich und ist gut ausgeschildert.

Leider zwingen uns zahlreiche Regenschauer zum Verweilen im Womo. Irgendwann jedoch nutzen wir eine Wolkenlücke und machen uns mit dem Rad auf den Weg zur Ortserkundung.

An der Hafenpromenade herrscht ein reges Treiben, viele Segelboote liegen vor Anker. Viele Touristen bevölkern die Restaurants.

Es ist viertel vor Vier und Dieter zückt seine Kamera, denn "...immer um viertel vor ..." öffnet sich die zweiflügelige Klappbrücke über der Schlei. Eindrucksvoll!

Mitten in der Schlei fallen eine Reihe von Holzpfählen ins Auge - es handelt sich um einen sog. Heringszaun, eine Fangvorrichtung, mit der Heringe zur Laichzeit in Reusen geleitet und gefangen wurden.

Nödlich des Stadtzentrums ist die 32 Meter hohe Mühle Amanda, die größte Windmühle Schleswig-Holsteins, nicht zu übersehen. In den Seitenstrassen Kappelns, u.a. in der Nähe der Nicolai Kirche, finden sich Gassen mit Kopfsteinpflaster, gesäumt von niedlichen Fachwerkhäusern. Hier befindet sich ebenfalls die "Praxis" aus der Fernsehserie "Der Landarzt", in Wirklichkeit das Hotel Aurora.


Übernachtung:      Womo Stellplatz   Ancker Yachting                                                                                                     V + E + Strom               12 €          Automat / Kreditkarte

                                   Am  Hafen  23 a


Nordostsee Kanal und Lüneburg

Bevor wir Kappeln heute verlassen bewegen wir die Fahrräder noch einmal zur Hafenpromenade, überqueren die Hauptstraße an der Klappbrücke und schauen uns diverse alte Schiffe im Museumshafen an. In der über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Fischräucherei Föh decken wir uns wiederum mit einigen Räucherfisch-Spezialitäten ein und bewegen den Carthago nur ca. 60 km südwestlich Richtung Rendsburg.

Der Nord-Ostsee Kanal ist unser Ziel und das Örtchen Schacht-Audorf bietet uns einen Womo Stellplatz!  Wir stehen keine 20 Meter vom Wasser entfernt und sehen Ozeanriesen an uns vorbei ziehen. Dieser knapp 100 km lange Kanal verbindet  die Elbe bei Brunsbüttel (Nordsee) mit der Ostsee bei Kiel.  "Irgendwie unwirklich" meint Christina, "wie vor einer riesigen Leinwand mit Ozeanriesen wirkt unser kleines Wohnmobil richtig verloren."


Übernachtung:              Womo Stellplatz   Schacht-Audorf                                                                                          V + E + Strom        12,50 €    Automat / Kredirkarte


Nächste Etappe - heute am Hochzeitstag. Wo könnte man einen Hochzeitstag besser begehen als in der wunderschönen, geschichtsträchtigen, romantischen Hansestadt Lüneburg. Ca. 150km fahren  wir  gen Süden und installieren uns auf dem stark frequentierten Stellplatz. 

Im Folgenden einige Bilder mit beeindrucken Kaufmannshäusern, dem Rathaus, dem Stintmarkt.


Übernachtung:                     Womo Stellplatz Lüneburg                                                                                                                   V + E + Strom     15 €   Automat

                                                   Sülzwiesen


Heimfahrt durch die Lüneburger Heide

Bis zum Münsterland trennen uns nicht mehr viele Kilometer. Warum nicht mal "querein", auf Land- oder Bundesstraßen den Heimweg realisieren? Zumal die Lüneburger Heide doch sicherlich landschaftlich äußerst reizvoll sein muss. Heidschnucken sehen wir auf unserer Fahrt nach Soltau, Bispingen, Fallingbostel nicht, dafür viele kleine kuschelige, gut aufgeräumte Dörfer. Die Mittagspause wird in Minden eingelegt. Einen Parkplatz / Stellplatz bietet man uns direkt am Weserufer. Von Minden aus sind wir ruckzuck in Osnabrück, Telgte und schließlich in unserer Heimat.  Wann läuft die erste Maschine "Buntes"?  18.00h

Über  diese Brücke geht es vom Womostellplatz zur Altstadt von Minden.

 

 

Fazit Dänemark:

 

=>   ein "hyggeliges" Land

=>   stressfreies Auto- / Womofahren

=>   Bezahlung mit der Kreditkarte -  immer und überall

=>   tolle  Nordseestrände 

=>   viele schöne Übernachtungsplätze - oft im Hafen

=>   aufregende Architektur in den Städten

=>   Museen, die man besucht haben muss

=>   diese zwei Wochen auf Jütland haben Lust auf "Mehr" gemacht

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