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Odysseus in der Meerenge von Messina

Mittwoch, 10. April

Der Himmel ist stark bewölkt, es geht ein starker Wind und es ist deutlich kühler geworden.

Bevor wir gleich weiterfahren, wollen wir noch schnell der auf dem Felsen thronenden Kirche Santa Maria dell´Isola einen Besuch abstatten. Nehmen wir den Regenschirm mit? Nein – Risiko!

Die Stufen hoch zur Kirche sind schon anstrengend, dafür wird man mit einem schönen Ausblick auf Tropea und den Strandabschnitt belohnt. Die kleine Kirche bzw. Kapelle ist schön ausgestattet, will man den angrenzenden Garten bewundern, so sind 3 € Eintritt fällig.

Ausblick von der Kirche Santa Maria dell´ Isola
Ausblick von der Kirche Santa Maria dell´ Isola
Blick von der Kirche Santa Maria dell´ Isola  auf Tropea
Blick von der Kirche Santa Maria dell´ Isola auf Tropea
Kirche Santa Maria dell´ Isola
Kirche Santa Maria dell´ Isola

Nun aber starten wir den Carthago und fahren 10 Kilometer weiter zum Capo Vaticano. einem Felsenkap hoch über dem Tyrrhenischen Meer.

Vor Capo Vaticano fließen die Golfströme von Gioia Tauro und Sant'Eufemia zusammen. Bis heute ist die Region, die sogenannte Straße von Messina, deshalb bei Seeleuten gefürchtet. In der Antike wurde hier ein Orakel nach Wetterbedingungen und möglichen Schicksalsschlägen befragt. Hierfür gingen die Seeleute zu dem Seher Mantineo, der in seiner Grotte auf einem Felszipfel in Capo Vaticano orakelte. Wer sich heute die Mühe macht, die Grotte zu besuchen, hat einen atemberaubenden Blick auf das Meer, weiß leuchtende Strände und Inseln wie Lipari, Vulcano und Stromboli mit dem gleichnamigen Vulkankegel. Am Fuß der bizarren Felslandschaft von Capo Vaticano laden Strände zum Baden im kristallklaren Meerwasser ein. Auf Bootstouren sind einsame, entlegene Buchten erreichbar. Eine nahezu unberührte Unterwasserwelt macht Tauchausflüge überaus lohnenswert. Landratten finden auf dem Felsen die botanische Vielfalt eines grünen Dschungels. Zwischen Kakteen, Laub- und Nadelbaumwäldern sorgen hier Blühpflanzen für farbenfrohe Teppiche.

Blick vom Capo Vaticano auf das Tyrrhenische Meer
Blick vom Capo Vaticano auf das Tyrrhenische Meer

 

 

 

 

 

 

 

Wir haben für den heutigen Tag kein Endziel festgelegt, wollen einfach schauen, wo sich eine schöne Übernachtung mit einem schönen Stellplatz aufdrängt. Fündig werden wir nur siebzig Kilometer weiter gen Süden in Scilla.

 

Zuerst einmal steuern wir das Womo durch die engen Straßen ins Zentrum, parken direkt vor dem Rathaus und bestaunen das Castello Ruffo mit dem Blick über / auf die Straße von Messina. Mitten auf dem Rathausvorplatz weckt die Bronzestatue das Interesse.

 

 

Hier gibt es Aufklärung: ( https://www.kalabrienferien.com/scilla/ )

 

Um Scilla und das Castello Ruffo ranken sich seit Jahrhunderten zahlreiche Mythen und Legenden. Der bekannteste Mythos stammt von Homer aus seiner „Odysee“ – ein Meeresungeheuer namens Skylla mit sechs Köpfen und zwölf Tatzen solle auf dem Felsen gelebt und Angst und Schrecken verbreitet haben. Sechs Gefährten von Odysseus wurden von diesem Monster verschlungen. Die Seefahrer, die Skylla ausweichen wollten, gelangten in die Strudel von Charybdis auf der sizilianischen Seite. Durch diese Legenden bekam das heutige Scilla seinen Namen.

 

 


Bronzestatue auf der Piazza
Bronzestatue auf der Piazza

Nun muss noch ein Stellplatz gefunden werden, nicht leicht, aber es klappt. Zwei Kilometer südlich von Scilla folgen wir einem Hinweisschild „Area Sosta Camper“ und finden eine Wiese an Berghang mit tollem Ausblick auf Sizilien und die Straße von Messina.

Blick vom Stellplatz auf Sizilien
Blick vom Stellplatz auf Sizilien

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