Samstagmorgen, 3. Februar.
Beim Blick auf die gestrige Wetterkarte und den Vorhersagen für die nächsten Tage haben wir den Entschluss gefasst, dem "Grau in Grau" des
Ruhrgebietes zu entfliehen und einen Kurztripp an die Nordsee zu wagen.
Die Betreuung des Hauses und die Versorgung des Katers ist mit unserem lieben Nachbarn schnell geregelt, und so geht es los Richtung Norden. Die erste Station
legen wir im nur 70 km entfernten Münster ein, um einige Einkäufe zu erledigen. Geparkt wird vor dem Schloss und in wenigen Minuten sind wir auf dem Markt vor dem
Dom. Obst, Gemüse, Eier und ein Filet vom Skrei-Kabeljau werden im Rucksack verstaut. Beim Fischhändler unseres Vertrauens gönnen wir uns jetzt um 13.00h schon eine Portion
Backfisch mit Knoblauchsauce und dann sind wir gestärkt für die restliche Etappe. Haben wir die Wetterkarte falsch gedeutet? Schon gleich hinter Osnabrück verdunkelt
sich der Himmel dramatisch und wir geraten in das dickste Schneegewitter! Wir? Naja - Christina hat von dieser halben Stunde [auf dem Beifahrersitz schlafend] nichts
mitbekommen.
Gegen 17.00h erreichen wir den Stellplatz in Horumersiel. Alleine, wie vermutet, sind wir nicht, denn noch acht andere Womos haben sich an der
Hafenkante aufgereit.
Sonntag, 4. Februar
Heute am Sonntag fegt ein kalter, ungemütlicher Wind von Norden her über den Hafenparkplatz. Da heißt es nur: die Heizung höher drehen, sich nach dem
Frühstück gemütlich in ein Deckchen einkuscheln und lesen, lesen und lesen.
Am frühen Nachmittag - der Wind lässt nicht nach - ziehen wir uns winterfest an, Mütze, Schal Skihandschuhe, und starten zu einem Spaziergang entlang des
Wattenmeeres und anschließend durch den Ort. Unser Lieblingscafé, das "Portrait", hat geschlossen, genau wie fast alle anderen Restaurants und Gaststätten. Zurück im Womo
wärmen wir uns mit einem Glühwein auf, ruhen uns aus und genießen den Blick auf das tosende Meer.
Der Wind lässt nicht nach und so wird der Entschluss gefasst, nach dem Abendessen den Platz zu wechseln und nach Hooksiel zu fahren. Hier stehen
wir windgeschützter neben dem Hallenbad, das wir morgen eh besuchen wollen.
Montag, 5. Februar
Die Entscheidung, am Sonntagabend den Hafenparkplatz in Horumersiel zu verlassen und nach Hooksiel an das Schwimmbad zu fahren,
hat sich als richtig erwiesen. Wir stehen windgeschützt und können sogar die Satellitenschüssel ausfahren, um unsere sonntägliche Liebslingssendung zu schauen:
"Wunderschön" mit Tamina Kallert. Das heutige Thema ist "Der Süden Italiens", was uns natürlich vollauf begeistert und zahlreiche Anregungen für die nächsten
Urlaube gibt.
Nach einem ausgedehnten Frühstück geht es selbstverständlich in das Meerwasserquellbad, wo wir mehrere entspannende Stunden im Saunabereich verbringen und
zwischendurch auch den tosenden Wellen des Bades trotzen.
Am späten Nachmittag jedoch brechen wir wieder auf und kehren nach Horumersiel auf den Hafenparkplatz zurück. Vorher nutzen wir die Ver-und
Entsorgungsmöglichkeiten in Hooksiel für Frischasser, Abwasser und die Toilettenkassette.
Was gibt es heute Abend zu essen? Unsere neueste Errungenschaft feiert Premiere: ein Camping-Raclettegrill kommt zum Einsatz. Schöner
Gryèrekäse, Gorgonzola, Krabben, Mais, Paprika und Gürkchen landen in den kleinen Pfännchen; auf dem heißen Stein bruzzeln marinierte Scheiben vom Schweinefilet.
Dienstag, 6. Februar
Der Wetterbericht soll heute Recht behalten - Sonnenschein - kaum Wolken - eisige Temperaturen. Genau das Richtige für einen ausgedehnten Spaziergang entlang
des Wattenmeeres bis nach Schillig. Viele Leute sind unterwegs und nutzen dieses herrliche Wetter - Mütze, Schal und Handschuhe vorausgesetzt. Woran merken wir noch, das es
"saukalt" ist? Die Schaumkronen am Ufer sind zu einer Eisschicht gefroren. Zwischendurch finden wir ein windgeschützes, sonniges Eckchen, wo wir uns ausruhen und die herrliche
Aussicht bis zum Weser-Jade-Port in Wilhelmshaven geniessen.
Zum Abschluss der Wanderung haben wir uns im "Zollhaus" eine Erfrischung in Form eines frisch gezapten Glases "Jever-Pils"
verdient.
Sonnige Rückfahrt ins Ruhrgebiet
Für heute, Mittwoch, haben wir die Rückfahrt geplant, denn morgen steht ein Zahnarztbesuch an. Wie beginnen wir diesen Tag? Mit einer imposanten Morgenröte über den
gesamten Horizont.
Das gestrige Pokalspiel Leverkusen vs. Bremen hat uns richtig begeistert, aber auch sehr müde gemacht. Kein Wunder, dass wir tief und fest
geschlafen haben. Gegen 8.00h weckt uns ein fantastischer Sonnenaufgang - anfangs ein breiter Streifen Morgenröte, dann steigt der große rote Ball aus dem Meer. Was sich morgens schon andeutet,
soll uns den ganzen Tag begleiten: strahlender Sonnenschein, allerdings auch mit frostigen Temperaturen. Nach dem Frühstück noch ein kurzer Spaziergang entlang des Ufers, und dann starten
wir langsam die Rückfahrt. Bevor wir nach Hooksiel zum Entsorgen des Brauchwassers und der Toilette aufbrechen, machen wir einen kurzen Abstecher nach
Carolinensiel und nach Harlesiel, um hier das Hafengebiet anzuschauen. Weder Camping- noch Womostellplatz sind geöffnet, auch im Ort haben viele Geschäfte
geschlossen. Anscheinend wird erst ab Donnerstag, Weiberfastnacht, wieder mit Touristen gerechnet.
Irgendwann müssen wir uns von der Nordsee trennen und die Heimreise auf der A 1 und der A 43 antreten. Ohne größere Verzögerungen
erreichen wir das Zuhause und den hungrigen Kater.
Ein Kurztripp im Juli 2017
Seit unserer letzten Tour im Mai sind wir nun schon wieder 6 Wochen zuhause und so langsam kribbelt es, das Womo erneut zu bewegen. Also beschließen wir
kurzfristig, eine Woche an die Nordsee zu fahren. Allerdings geschieht dies in kleinen Schritten, denn heute ist der 16. Juli, unser Hochzeitstag, und den begehen wir traditionell im
Landhaus Jammertal. Wir finden einen Tisch auf der Terrasse am Teich und genießen das Buffet des Hotelrestaurants.
Übrigens - wir sind nur 12km von zuhause entfernt, also eine recht kurze erste Etappe. Übernachtet wird auf dem Stellplatz des "Haard-Camping",
nur 1 km entfernt vom Landhaus Jammertal.
Der Wohnmobilstellplatz vor dem Haard-Camping!
Heute morgen wird Frischwasser aufgefüllt und die Fahrt geht weiter - mit einem Zwischenstopp in Münster. Christina muss noch zur
Stadtbibliothek und ich begebe mich in das Institut für Slawistik, um meinen Russischkurs besuchen. Geparkt wird auf dem großen Parkplatz am Schloss.
Gegen 16.00h haben wir unsere Pflichten erfüllt und treffen uns am Womo, um die Reise fortzuführen. 220 km liegen vor uns und die Prognose des Navi trifft
zu - um 19.00h haben wir den Stellplatz in Horumersiel, den Hafenparkplatz erreicht. Die erste Reihe ist wie immer belegt, aber wir finden ein schönes Eckchen, wo wir
uns installieren können.
Gehen wir heute wieder essen oder kochen wir im Womo? Die Entscheidung fällt für das Womo - "Strammer Max" steht auf dem Speisenplan, dazu ein
Grauburgunder.
Im TV läuft später das Frauen - EM Spiel gegen Schweden. Naja ...
Was für ein ruhiger und erholsamer Schlaf hier am Meer!
Kaum haben wir ein leckeres, ausgiebiges Frühstück zu uns genommen, erscheint auch schon der Mitarbeiter der Gemeinde und kassiert die Stellplatzgebühr. Für eine
Nacht bezahlen wir 14,50€, was eigentlich ganz ok ist, wenn man bedenkt, dass die Kurtaxe, der Eintritt in das Schwimmbad und der Strom enthalten sind.
Das Schwimmbad suchen wir übrigens am Nachmittag auf, bevor wir dann bei wunderbarer Sonne vor dem Womo einen Aperol zu uns nehmen. Das
Abendessen wird uns heute in "Käptn´s Fischhus" serviert, dazu natürlich ein frisch gezapftes Jever Pils.
Wiederum eine ruhige, erholsame Nacht hier im Hafen. Nach einem Morgen-Kaffee besuchen wir das nahe Schwimbad,
drehen eine halbe Stunde lang unsere Runden und kehren dann zum Womo zurück für das Frühstück. Anschließend entscheiden wir uns für eine kleine Radtour nach Schillig. Wer es
noch nie gesehen hat ... hier kann man Strand- und Campingleben hautnah erleben! Die nachfolgenden Bilder geben vielleicht einen Eindruck wieder.
Nachmittags verfolgen wir die "Tour de France" Etappe am TV, sind beeindruckt von den Strapazen, denen die Fahrer auf dem
Galibier ausgesetzt sind. Ja, und dann ... kündigt sich ein Gewitter an, das gleiche Gewitter, das in Köln die U-Bahn überfluten lässt. Wir harren geduldig im Womo
aus, fahren sicherhaltshalber die Satellitenschüssel ein und verfolgen das Naturspektakel. Den Regenbogen lassen wir uns natürlich nicht entgehen.
Es regnet die ganze Nacht - mal stärker, mal weniger stark. Aber gottseidank läßt der Wind nach und wir können daher gut schlafen.
Was steht heute auf dem Programm? Eine Fahrt mit der "Jens Albrecht", die hier vom Hafen ablegt. Eine Fahrt mit Krabbenfang ist das Thema
dieser kurzen Tour - natürlich ist dies hauptsächlich etwas für die kleinen Kinder an Bord, aber auch als Erwachsener erfährt man einiges über Seesterne, Garnelen und Krabben. Ein Mitglied
der Crew gibt detaillierte Informationen, läßt die Kinder den Fang berühren, ertasten. Wir können schöne Fotos vom Meer aus auf den Hafen mit den Wohnmobilen machen.
Nach der Fahrt genehmigen wir uns ein ausgiebiges Frühstück, und dann? Dann regnet es wieder! Lesen, ausruhen und die "Tour de
France" schauen ist für den Nachmittag angesagt.
Heute passiert nicht viel. Wir versuchen, schon recht früh ins Schwimmbad zu gehen, doch die relativ lange Schlange an der Kasse schreckt Dieter
ab - stattdessen wieder zurück zum Womo und ein letztes Frühstück hier in Horumersiel einnehmen. Denn heute ist unser Rückreisetag! Wir starten noch vor Mittag,
in der Hoffnung, vor dem Freitag-Nachmittagsverkehr die Heimat zu erreichen. Unser Plan geht auf ... kein Stau ... problemloses Fahren, und so können wir
unseren Kater Tommy ausgeruht und ungestresst begrüßen!
Fazit: 5 erholsame, ruhige, entspannte Tage!
Ein Wochenendtripp im September 2016
Der Wetterbericht verspricht nur Gutes - warum also nicht mal wieder an die Nordsee?
Schnell ist das Wohnmobil fahrbereit gemacht, der Kühlschrank aufgefüllt und nach 285 km sind wir in Horumersiel, wo wir uns auf dem Stellplatz im
Hafen niederlassen.
Die "erste Reihe" ist voll belegt, aber wir finden ein schönes Eckchen in der 2. Reihe ... mit Blick auf die Segelboote und die Hafeneinfahrt.
In den nächsten 3 Tagen wird viel gelesen, entspannt, Fisch gegessen und vor allem viel Rad gefahren. Die erste Radtour führt uns -wie schon so oft- nach
Hooksiel entlang des Deiches bis zum Außenhafen. Bei herrlichem Wetter hat man einen guten Blick bis Wilhelmshaven und zum Weser-Jade-Port. Anschließend
fahren wir in das Zentrum von Hooksiel, zum Alten Hafen, wo wir den Sonnenschein bei einem Kaffee genießen.
Die nächste Radtour geht über Schillig nach Hohenkirchen mit der schönen Backsteinkirche - auch hier kommen wir wieder auf gut 27
km.
Ansonsten - Schiffe gucken, das Fahrgastschiff "Jens Albrecht" beobachten und ...und ... und ...
Ein Wochenende im Sommer 2013 - noch mit dem "alten" Wohnmobil, dem Knaus Traveller.
Für uns Ruhrgebietler sind die 300 km bis an die Nordsee schnell bewältigt. Im Hafen von Horumersiel findet
sich immer ein Platz - wenn auch nur in der zweiten Reihe.
Wo lassen wir uns desöfteren nieder, um leckeren Fisch zu essen bzw. das obligatorische "Jever" Pils zu trinken? Im "Leuchtfeuer". Und
wo lässt sich abends noch ein Absacker trinken? Im "Portrait".
Am Samstag werden die Räder bewegt - es geht entlang des Deiches nach Harlesiel.
Für den Sonntag entschließen wir uns zu einer Rundfahrt mit der "Jens Albrecht" - der neue "Weser-Jade Port" und die
Seehundbänke stehen auf dem Programm.