Provence
Auf der Route Napoleon zur Verdon - Schlucht
Cote d´ Azur
St. Tropez und Le Lavandou
Avignon
Papstpalast und 800 Jahre Geschichte
Schon im Januar dieses Jahres begann die Planung des Herbsturlaubs. Warum so früh? Nun, wir sind wieder mit zwei Wohnmobilen unterwegs. Wie schon vor zwei
Jahren in die Toskana haben sich Freunde von uns ein Wohnmobil gemietet und möchten dieses Mal die Provence und die Cote d´Azur kennenlernen. Also haben wir auf unserem
Lieblingscampingplatz am Mittelmeer zwei Stellplätze reserviert.
Donnerstag, 10. September
Gegen 9.00h verlassen wir das Münsterland, gelangen über die A43 nach Recklinghausen, wo unsere Freunde und
Wohnmobilbegleiter für die kommenden drei Wochen schon startbereit mit ihrem gemieteten Knaus Sun TI auf uns warten. Es geht auch gleich weiter über
die A2 und die A45 mit ihren tausend Baustellen. Den heutigen Übernachtungsort Breisach a. Rhein
erreichen wir um 16.30h. Der Stellplatz ist hoffnungslos voll, so dass wir den Parkplatz am Restaurant "Kläsles", nur 1 km weiter am Rhein gelegen, aufsuchen. Hier können wir hervorragend im Biergarten essen und den Blick auf den Rhein geniessen. Es ist heute ein schöner Spätsommertag, den wir mit mehreren erfrischenden Getränken
ausklingen lassen.
Übernachtung: Parkplatz am Restaurant "Kläsles" kein V + E + Strom
Breisach a. Rhein gef. km: 580
Freitag, 11. September
Zeitig brechen wir heute morgen auf und steuern auf die schweizer Grenze zu. Wie vor zwei Jahren muss auch nun die Schwerlastabgabe bezahlt werden - 32€ kostet die 10er Pauschale. Die Fahrt über die schweizerische Autobahn verläuft ruhig und angenehm. In Annecy kurven wir durch die Innenstadt, fahren entlang des Sees bis zum "Camping au Coeur du Lac". Gottseidank finden wir noch zwei Plätze auf dem recht vollen CP. Es scheint, als ob die Franzosen alle in ihrem eigenen Land Urlaub machen , außerdem steht ein Wochenende bevor.
Nach
einer Erholungspause werden die Räder aus der Garage geholt und wir machen uns auf den Weg in die 7 km entfernte Altstadt von Annecy, "Vieille Ville". Hier ist Maskenpflicht angesagt und es hält
sich auch jeder daran. Durch die Gassen entlang der Kanäle zu schlendern ist einfach traumhaft. In einer Bar gibt es noch eine Erfrischung zusammen
mit einem kleinen Snack und gegen 21.00h geht es im Dunkeln zurück zum Campingplatz.
Übernachtung: Camping Au Coeur du Lac V + E + Strom
Annecy Kosten: 25,20 €
gef. km: 350
Samstag, 12. September
CP « Au Coeur du Lac” bedeutet, dass wir direkt am See von Annecy stehen – also, was liegt da näher, als am frühen Morgen im See zu schwimmen? Nach dem Frühstück wird im nahen Supermarkt noch eingekauft und dann geht die Reise weiter … entlang des Sees bis nach Albertville, dann gen Süden über Grenoble auf die klassische „Route Napoleon“. Unser Übernachtungsort in den Bergen heisst: Corps. Ein schnuckeliges kleines Dorf mit einem schicken „Hotel de la Poste“, wo wir schon oft in den vergangenen Jahren vorzüglich gegessen haben. Auch wenn die Küche gewechselt hat, das Essen ist immer noch vorzüglich, ebenso wie der Service und die Preise.
Übernachtung: Stellplatz / Parkplatz oberhalb des Dorfes (ausgeschildert) kein V + E +Strom
Corps gef. km: 200
Sonntag, 13. September
Immer auf der Route Napoleon über Gap und Sisteron steuern wir auf kleinen Strassen entlang riesiger Lavendelfelder auf Moustiers de St. Marie zu. Der Stellplatz bietet uns gerade noch zwei Plätze nebeneinander. Nach der wegen der Hitze notwendigen Siesta erfolgt dann nach dem Essen der Aufstieg zur Stadtbesichtigung. Wie immer - beeindruckend - und alles mit Maske.
Hier kann man mehr über Moustiers de St. Marie erfahren: https://www.moustiers.fr/de/moustiers-sainte-marie
"...
Moustiers-Sainte-Marie liegt in Südfrankreich, in der Provence im Departement Alpes de Haute Provence. Seit 1981 hat Moustiers-Sainte-Marie das Zrtifikat "Eines der schönsten Dörfern Frankreichs". Eingebettet zwischen den Bergen bietet dieses Dorf aus dem 5 Jh. mit seiner reichen Geschichte und seiner handwerklichen Tradition eine Landschaft ganz in den Farben der Provence : das Smaragdgrün des Wassers des Verdon, das Voilett des Lavendels, das Blau des Himmels und das Gelb als Symbol der Sonne, die mehr als 300 Tage im Jahr scheint..
Die Kirche, die Stadtmauer, die Kapelle, das Aquädukt, die Brunnen, die innige Verbindung zwischen Wasser und Stein sowie die Pastelltöne der Dachziegel und der Tuffsteinmauern bilden eine homogene und gleichzeitig lebendige architektonische Einheit. Die sich dadurch entfaltende Leichtigkeit des Lebens verführt dazu, diesen Ort zu respektieren und wertzuschätzen, ihn zu erkunden und zu beschützen. Das Steingut-Handwerk, das seit Jahrhunderten ausgeübt wird, verbindet die Geschichte und die Zukunft des Dorfes miteinander. ..."
Übernachtung: Stellplatz Moustiers V+ E kein Strom
an der Hauptstrasse beschildert Kosten: 8 € Automat
gef. km: 170
Montag, 14. September
Nach den üblichen Verrichtungen starten wir morgens zu einer Fahrt auf der D952 entlang der nördlichen Route entlang der Verdon-Schlucht, dem „Grand Canyon“ Europas. Der Fotostopp an der Brücke ist obligatorisch, denn hier mündet der Fluss in den See. Schon morgens um 11.00h ist alles sehr voll und überlaufen. Wo können wir parken? Übernachten? In LES SALLES steuern wir den Campingplatz "La Source" an, wunderschön am See gelegen, mit Schatten spendendem Baumbestand .... wir sind zufrieden. Ein abendliches Bad im See dient der Abkühlung.
Mehr zur Verdon-Schlucht aus dem Reiseführer:
Dieser aufsehenerregende Canyon entstand durch vom Fluss Verdon ausgelöste Erosionen des Hochebenen-Kalksteins der Haute Provence, dessen Quelle am Gebirgspass von Allos im Massif des Trois Évêchés liegt. Die 50 Kilometer lange Schlucht erstreckt sich von der Gemeinde Castellane bis zum Sainte- Croix-See und erreicht örtlich eine Tiefe von bis zu 700 Metern.
Die Schlucht bietet zahlreiche sportliche Aktivitäten. Wanderwege aller Schwierigkeitsgrade kennzeichnen die Flussläufe, zu denen auch Wasser- und Flugsportaktivitäten gehören, sodass jedermann die Freude entdecken oder wiedererleben kann, über sich selbst hinauszuwachsen.
Wenn Sie in den Himmel spähen, sehen Sie dort womöglich den Gänsegeier oder den Mönchsgeier... Die Schlucht kann entlang der Passstraßen Route des Crêtes oder Corniche Sublime auch im Auto durchquert werden. Die Passstraßen wurden so ausgebaut, dass zahlreiche Aussichtsplattformen angesteuert werden können,die einen außergewöhnlichen Ausblick ermöglichen.
Mit dem Campingplatz „La Source“ haben wir es sehr gut getroffen – vom See nur 50 Meter durch ein kleines schattenspendendes Wäldchen getrennt. Hier werden wir bestimmt noch einmal hinkommen und mehrere Tage verbringen. Heute jedoch … wird der Grill aufgebaut, heimische Würstchen an französischen Bratkartoffeln stehen auf dem Speisenplan.
Übernachtung: Camping La Source V + E + Strom
83630 Les Salles du Verdon Kosten: 32,10 €
https://camping-la-source.eu
gef. km: 32
Dienstag, 15. September
Abfahrt von Les Salles gegen 11.00h - und dann folgen wir der südlichen Verdon-Route für gut 20 km auf engen Straßen, mit zwei engen, einspurigen Tunnel. Immer wieder erhaschen wir atemberaubende Blicke in die Tiefe der Schlucht.
Über Comps und Draguignon nähern wir uns dem Mittelmeer – Cote
d´Azur. Um 14.30h erblickt Christina das Wasser und gegen 15.00h installieren wir uns auf dem "Camping
de la Plage“ bei Grimaud. Ein erstes Schwimmen im Meer ist obligatorisch. Es ist sommerlich heiß mit Temperaturen über 30°.
Drei Tage bleiben wir auf dem „Camping de la Plage“, geniessen die Sonne, gehen mehrmals täglich ins
Wasser (nicht zu vergessen das morgendliche Schwimmen) und erledigen natürlich auch das obligatorische touristische Programm: St. Tropez ist immer
wieder einen Besuch wert! Mit den Fahrrädern hat man die acht km vom Campingplatz bis St. Tropez schnell bewältigt. Wir schlendern durch den Hafen, entlang der Kaimauer,
bestaunen die riesigen Yachten und erspähen eine neue Statue auf der Kaimauer: "the man who measures the clouds".
Weiter geht es durch den alten Hafen, die engen, pittoresken Gassen mit den zahlreichen Boutiquen. Und das alles Mit Maske!
Unser Campingplatz liegt in unmittelbarer Nähe der künstlich geschaffenen Lagunenstadt Port Grimaud. Was liegt da näher als eine Bootstour?
Übernachtung: Camping de la Plage V + E + Strom
Grimaud Kosten: 36 €
gef. km: 115
Freitag, 18. September - Sonntag, 28. September
Der Campingplatz „Camp du Domaine“ ist unser Ziel. Kurz hinter Le Lavandou, angrenzend an den Hafen von La Faviere, liegt einer der (unserer Meinung nach) schönsten Plätze an der Cote d´Azur. Schon Anfang des Jahres haben wir für die beiden Wohnmobile Stellplätze für neun Übernachtungen reserviert. Jede Parzelle hat auf diesem terrassenförmig angelegten Platz einen wunderschönen Blick aufs Meer und den Hafen.
Wir haben also mehr als eine Woche Zeit uns auszuruhen, zu entspannen, zu schwimmen, Ausflüge zu unternehmen und …. ein Ausflug mit dem Fahrrad nach Le Lavandou steht als erstes auf dem
Programm. Hier besichtigen wir den Hafen, auch diverse Boutiquen in denen man (frau) schicke Sommerkleider erwerben kann, haben geöffnet und natürlich ein Drink bei „Chez Mimi“. Ein Kir und
ein Pastis sind ideal bei diesem Sommerwetter. Die Boulespieler treffen sich zur täglichen Runde!
Eine Tour mit dem Motorroller bzw. E-bike nach Bormes les
Mimosas. Zufällig ist heute auch Markt – den dürfen wir uns nicht entgehen lassen. Verbunden mit dem Marktbesuch ist natürlich ein
Spaziergang durch die wunderschönen Gassen von Bormes les Mimosas, "...une des plus belles villages de la France ...". Was krönt einen Spaziergang? Ein
Aperitif in der Mittagssonne!
Hier gibt es weitere Informationen: https://www.provence-info.de/doerfer/bormes-les-mimosas/
Bormes-les-Mimosas liegt ein paar Kilometer östlich von Hyéres. Fährt man von Hyéres aus in Richtung Saint-Tropez, so kommt man unweigerlich an den Abzweig nach Bormes. Eine Straße windet sich zu dem am Hang gelegenen Dorf hinauf. Über dem Dorf thront eine alte Festungsruine. Der Aufstieg dorthin lohnt aber eher wegen der Aussicht. Das Dorf ist fast wie ein großer botanischer Garten, unzählige Pflanzen blühen in zahlreichen Farben. Die Mimosen, die dem Dorf den Namen gaben blühen im Sommer jedoch nicht, da muss man schon im sehr frühen Frühjahr anreisen. Empfehlenswert ist ein Besuch Mitte Juni, denn dann stehen viele Pflanzen in voller Blütenpracht.
Stets ein beeindruckendes Erlebnis ist eine Farht entlangs des Gebirgskamms, auf der "Route des Cretes". Knapp einen Kilometer hnter Bormes, vorbei am Friedhof, biegt die "Route" rechts ab, schlängelt sich mehrere Kilometer bergan und bietet zwischendurch immer wieder tolle Ausblicke auf das Meer, die diversen Buchten. Ein Picknickplatz ist auch schnell gefunden!
Eine Klippenwanderung - ausgehend vom Campingplatz zum Cap Benat! Auf engen, steilen Pfaden - stets am Abgrund entlang!
Das Wetter ändert sich gegen Ende der Woche, Gewitter sind angesagt und dunkle Wolken lassen eine eigenartige Stimmung aufkommen. Und ... der Mistral weht! Er weht die dunklen Wolken hinweg, bringt aber kalte Luft von Norden her.
Übernachtung: Camp du Domaine V (eigener Anschluss) + E + Strom
2581 route de Benat Kosten: 39,00 €
F 83230 Bormes-les-Mimosas gef. km: 40
www.campdudomaine.com
Sonntag, 27. September
Neun Tage auf dem „Camp du Domaine » - neun Tage Cote d´Azur – Feeling !
Aber es gibt neue Ziele, nämlich Avignon, die Stadt der Päpste. Die
Autobahn bringt uns recht schnell zu unserem „Camping du Pont d´Avignon“ – wie soll ein Campingplatz auch anders heissen? Zehn Minuten vom CP entfernt wartet eine kleine Fähre und bringt uns an das gegenüber liegende Ufer in die
Innenstadt. Vom „Rocher“ des Doms haben wir einen tollen Blick auf die Rhone mit der berühmten „Pont Benezet“. Durch den Park gelangen wir an die Kirche „Notre Dame“ und anschließend hinunter zur „Place du Palais“ mit dem imposanten Papstpalast. Vorbei am Theater und
dem Rathaus gelangen wir zur „Place de l´Horloge“, wo sich Restaurants, Bistros und Cafe´s
konzentrieren.
... Sur le pont d´Avignon – l´on y danse, l´on y danse – tout en rond ...
Avignon ist ein historisches Zentrum an der Côte d’Azur, das als Sitz der Päpste in Geschichtsbüchern verewigt wurde. Insgesamt sieben Päpste residierten in der Stadt. Ganze 67 Jahre lang beherbergte die Stadt den Heiligen Stuhl und avancierte somit zum Zentrum des Christentums. Dieser Wandel hinterließ seine Spuren. In der Mitte des 14. Jahrhunderts erlebte Avignon seine kulturelle und wirtschaftliche Blüte. Binnen weniger Jahre stieg die Einwohnerzahl von 6.000 auf 30.000 an. Allerdings sorgten die verschwenderischen Lebensstile hiesiger Päpste für einen Autoritätsverlust des "heiligen Standorts". Nach Beendigung der sogenannten "Babylonischen Gefangenschaft" im Jahr 1376 erlangte Rom seine Macht als Sitz der Päpste zurück.
Über 400 Jahre später wurde der einst bedeutende Papstpalast als nationales Welterbe deklariert. Seit jeher gilt die Stadt als Inbegriff für Kultur und Kunst. Strömten einst fromme Pilger und Gaukler in die Stadt, werden diese Besucher heute durch Theaterenthusiasten und Kunstkenner abgelöst.
Übernachtung: Camping du pont d´Avignon V + E + Strom
Kosten: 19,60 € (ACSI)
gef. km: 217
Montag, 28. September
Dienstag, 29. September
Der Montag ist ein reiner Fahrtag, wir übernachten auf einem kleinen Campingplatz in der Nähe von Bourg en Bresse, um am Dienstag in Kaysersberg das letzte Mal auf französischer Seite noch einmal Essen zu gehen.
Das tradtionelle
Elsässer Gericht „Choucroute garnie“ darf nicht fehlen.
Übernachtung: Wohnmobilstellplatz Kaysersberg V + E kein Strom
gef. km: 330 (Bourg en Bresse)
340 (Kaysersberg)
Mittwoch, 30. September Ziel: Bad Dürkheim
Der letzte Urlaubstag – auf dem Stellplatz der wunderschönen Pfälzer Gemeinde Bad Dürkheim. Noch einmal Sonnenschein – inmitten von Weinbergen!