Italien  Teil 4:

 

Vom UNESCO  Weltkulturerbe  zur Kulturhauptstadt des Gargano

 

Samstag, 20. April

Heute am Samstag geht unsere Italienreise weiter. Wohin? So langsam müssen wir den Carthago Richtung Norden lenken, was bedeutet, dass wir einige Ziele im tiefen Süden, zum Beispiel Lecce und Gallipoli auslassen. Der Plan ist, an der Adriaküste entlang nach Norden zu fahren.

Also auf – Richtung Küste.

Ostuni ist heute das erste Ziel. „Wie ein Traum aus Tausendundeiner Nacht wirkt die von grünen Olivenhainen umgebene Stadt Ostuni, die sich auf drei Hügeln aus der Ebene erhebt.

Die schwärmerische Beschreibung der ADAC Broschüre können wir leider nicht verifizieren, denn in Ostuni ist heute Markt! Es scheint wohl der größte Markt der Region zu sein, denn alle Straßen sind hoffnungslos verstopft, einen Parkplatz für unser Womo finden wir nicht. So bleibt lediglich der tolle Blick auf die weiße Pracht Ostuni.

Blick auf Ostuni - aus dem fahrenden Womo
Blick auf Ostuni - aus dem fahrenden Womo

Übrigens - wir fahren nun entlang der "klassischen", allseits bekannten Adriaküste und nicht mehr entlang des Ionischen Meeres.

Weiter geht die Fahrt an der Küste entlang nach Monopoli. aber der dortige Stellplatz hat noch geschlossen. Ob es in Polignano a Mare besser ist? Hier fahren wir an den Lungomare und bestaunen den schön heraus geputzten Hafenbereich. Aber auch hier werden wir nicht übernachten. Um es kurz zu machen: alle Stellplätze bzw. Campingplätze, die wir anfahren, haben noch geschlossen.

Am Lungomare von Polignano a Mare
Am Lungomare von Polignano a Mare

Aber Dieter hat noch eine Alternative parat, ein historisches Highlight bietet sich an: Castel del Monte. Ein Großparkplatz mit einem Teil für Wohnmobile ca. ein Kilometer vor dem Bauwerk bietet uns eine adäquate Übernachtungsmöglichkeit. Die Besichtigung von Castel del Monte planen wir für Morgen früh.

Castel del Monte
Castel del Monte


Einige Wohnmobilbesatzungen starten die Besichtigung von Castel del Monte schon früh um neun Uhr morgens, sind allerdings mit Regenschirmen bewaffnet und haben dicke Jacken an. Wir warten den Regen ab und setzen uns gegen elf Uhr in den Shuttlebus, der uns für 1 Euro bis an den Eingang zur Burg führt.

Auf einem Hügel bei Andria thront das achteckige Bauwerk mit den achteckigen Ecktürmen, das Friedrich II. Um 1240 errichten ließ.“ (ADAC)

 

Castel del Monte ist eigentlich kein Kastell, sondern ein Repräsentationsbau, der ursprünglich einmal Castrum Sancta Maria de Monte hieß. Die Errichtung, etwa im Jahr 1240, fällt zeitlich mit dem Wiedererstarken der kaiserlichen Macht und dem neuen kaiserlichen Selbstverständnis nach der Rückkehr Friedrich II. vom Kreuzzug aus Jerusalem zusammen. (Michael Müller Verlag)

Castel del Monte  -  achteckiger Repräsentationsbau
Castel del Monte - achteckiger Repräsentationsbau

 

Hier  gibt es weitere Informationen:


Sichtlich beeindruckt von diesem monumentalen Bauwerk wird die Reise gegen 13.00 h fortgesetzt und zwar zu einem Ziel, von dem Dieter (wie er sich erinnert) schon in den siebziger / achtziger Jahren geschwärmt, aber nie erreicht hat. Der Gargano, der „Sporn“ des italienischen Stiefels. Dieter sagt, dass der Gargano früher ein Topziel unter den Windsurfern Surfern gewesen sei.

Wir schleichen uns also von Süden her an und erreichen bei Margherita di Savola die bekannten Salinen, die uns auf den nächsten fünfzehn Kilometern bis Zapponeta begleiten werden. Wo es Salinen gibt, gibt es oft auch Flamingos! Genauso ist es – zahlreiche Flamingo-Kolonien können wir in den flachen Gewässern ausmachen. Noch haben sie nicht die klassische rötliche Färbung, aber das wird bei entsprechender Nahrungsaufnahme in den kommen Wochen noch kommen.

 


Flamingos in den Salinen von Margherita di Savola
Flamingos in den Salinen von Margherita di Savola
Salzproduktion
Salzproduktion

Als südliches „Tor zum Gargano“ gilt die Stadt Manfredonia. Ein interessanter Name, oder? Nach einem Erdbeben im 13. Jahrhundert vom Sohn Friedrich II. gegründet, entwickelte sich dieses Städtchen zu einem wichtigen Zwischenziel für Kreuzritter und Wallfahrer. Und wie hieß der Sohn Friedrich II. ?????   Ja – richtig. Manfred!

Christina und Manfred !!
Christina und Manfred !!

Zwölf Kilometer von Manfredonia entfernt, im Gebirge, thront das Burgdorf Monte Sant´Angelo. Und genau hierhin steuern wir den Carthago in unzähligen Serpentinen hinauf bis auf 800 Meter Höhe. Wie viele Reisebusse mögen wohl auf dem Großparkplatz (mit einem Areal für Wohnmobile) stehen? Zehn? Zwanzig? Dreißig? Egal, wir befinden uns in einem Wallfahrtszentrum, wir sind nahe einer Grotte, einer Höhle, in der im 5. Jahrhundert der Erzengel Michael erschienen sein soll. Und heute erscheinen wir hier zusammen mit etlichen Busladungen von Touristen.

Blick vom  Monte  Sant´ Angelo auf die Bucht von Manfredonia
Blick vom Monte Sant´ Angelo auf die Bucht von Manfredonia

Wie eine Krone schmückt die Kulturhauptstadt des Gargano den Kamm hoch über dem Meer.“    (Michael Müller Verlag)

Die Grotte ist museumsmäßig aufbereitet, interessant gestaltet und in der Tiefe, an ihrem Ende mit einer Grottenkirche gekrönt.

Sanctuario di San Michele Arcangelo, so steht es auf den Hinweisschildern.

Am Eingang zum Grottenheiligtum steht der achteckige Glockenturm von 1273, den …König Karl I. von Anjou errichten ließ. Gleich dahinter das doppelbogige Eingangsportal aus dem späten 14. Jh.

...Am Treppenabgang zunächst ein merkwürdiges Holzkruzifix,...Croce della Passione, das um das Jahr 1000 von Pilgern hierher gebracht wurde."

achteckiger Glockenturm
achteckiger Glockenturm
Eingangsportal zur Grotte
Eingangsportal zur Grotte
Croce della Passione
Croce della Passione

Tief im Inneren der Grotte bestaunen wir den Petrusaltar, danach den Hauptaltar der Gottesmutter mit einem reliefverzierten Bischofsthron.

Viele Aufnahmen können wir vom Innenleben der Grotte nicht machen, denn wir geraten um 18.00 h in eine feierliche Messe.

 

Weitere Informationen gibt es hier:


An den Souvenir- und Devotionalienständen  in den engen Gassen führt -im wahrsten Sinne des Wortes- kein Weg vorbei.

Abends auf dem Parkplatz  -  im  Schutz des Castello:


Vieste  -  touristische  "Hauptstadt"  des Gargano

 

 

 

Montag, 22. April

Ein neuer Tag beginnt, eine neue Woche beginnt und für uns beginnen zwei Tage in der „Hauptstadt“ des Gargano, in Vieste. nur sechzig Kilometer entfernt. Wie überbrücken wir diese sechzig Kilometer? Wir könnten wieder den Berg hinab fahren, zurück nach Manfredonia und dann über Mattinata an der zerklüfteten Küste entlang.

Die Alternative lautet: wir bleiben auf dem Bergrücken, fahren durch den Naturpark Gargano durch die sog. Foresta Umbra, ein 11.000 ha großes Waldgebiet aus mächtigen Buchen, alten Eichen. Auf einer schmalen Straße geht es durch urwaldähnliche Natur. Verkehr herrscht hier am Montagmorgen nicht, hier herrscht Stille, allenfalls das Gezwitscher der Vögel ist zu hören.

 


Naturschutzgebiet "Foresta Umbra"
Naturschutzgebiet "Foresta Umbra"

In Vieste haben schon einige Stellplätze geöffnet, vor allem am lang gezogenen Sandstrand im Süden der Stadt. Auf dem „Camping Adriatico“ finden wir einen Platz „in der ersten Reihe“ mit schönem Blick auf Meer und Strand.

Camping Adriatico
Camping Adriatico

Ein erster Stadtbesuch gehört zum Pflichtprogramm. Das Wahrzeichen von Vieste, der Pizzomunno, ist nicht zu verfehlen. Dieser zwanzig Meter hohe leuchtende Kalkfelsen dominiert den Strand, den Zugang zur Altstadt und dient als ultimatives Fotomotiv.

Pizzomunno am Sandstrand
Pizzomunno am Sandstrand

 

Hier gibt es die Legende vom Pizzomunno:


Am kommenden Morgen wollen wir Vieste intensiver besuchen und starten den Motorroller.  In das „Centro storico“ lässt man uns nicht, die Innenstadtstraßen sind abgesperrt und wir sehen viele, viele Menschen auf den Straßen. Der freundliche Polizist, den wir befragen, löst das Rätsel: hier findet heute eine Prozession statt, der Heilige Georg, „Don Giorgio“ wird geehrt.

Bevor die Prozession beginnt, fahren wir in den Hafen, sehen, wie der frisch gefangene Fisch aus dem Kutter direkt verkauft bzw. in die LKW´s verladen wird.

Natürlich befindet sich am äußersten Punkt des Hafens ein Leuchtturm und wir bestaunen die typischen Fischergestelle, Trabucchi genannt. Definitiv ein Wahrzeichen des Gargano.

"Trabuccho" im Hafen von Vieste
"Trabuccho" im Hafen von Vieste
Leuchtturm im Hafen von Vieste
Leuchtturm im Hafen von Vieste

Und dann tauchen wir ein in italienisch–katholische Tradition, stellen uns wie hunderte andere Feiernde an den Straßenrand. Jung und Alt sind festlich gekleidet – in Vieste ist heute ein großer Feiertag.

Don Giorgio - Prozession durch die Straßen von Vieste
Don Giorgio - Prozession durch die Straßen von Vieste

In den Gassen von Vieste:

Am Nachmittag lenken wir den Motorroller vom Campingplatz aus in die andere Richtung nach Süden hin und folgen der Küstenstraße Richtung Mattinata. Wind und Wasser haben für eine zerklüftete Felsenlandschaft gesorgt, ebenso für Badebuchten, die nur vom Wasser aus erreichbar sind.

Felsentor "Arco San Felice" an der Küstenstraße
Felsentor "Arco San Felice" an der Küstenstraße

Abends im Wohnmobil!

abends im Wohnmobil
abends im Wohnmobil


Ciao Vieste, Ciao Gargano, Ciao Puglia!

Mittwoch, 24. April

Ciao Vieste, Ciao Gargano, Ciao Puglia!

Heute verabschieden wir uns vom Gargano, verabschieden uns von Apulien und verstauen den Reiseführer aus dem Michael Müller Verlag im Schrank!

Blick von der Rezeption auf den Stellplatz zum Strand
Blick von der Rezeption auf den Stellplatz zum Strand
Einfahrt zur Rezeption
Einfahrt zur Rezeption

 

Die Entscheidung fällt anfangs für die Panorama-Küstenstraße nach Peschici, um ebenfalls letzte Eindrücke von diesem schönen Landstrich zu sammeln. Per Zufall finden wir unten im Hafenbereich ein feines Plätzchen für das Frühstück – ein toller Blick hinauf auf die weiße Stadt oben auf der Klippe, ein toller Blick auf Hafen und Sandstrände.

 

Ein letztes Zitat aus dem Reiseführer des Michael Müller Verlages:“Schon aus der Ferne bietet die Altstadt mit ihren uralten Häusern, die sich auf einer Felsnase über dem Meer drängen, einen traumhaften Anblick. Die Buchten und Strände in der Umgebung sind vom Feinsten.“

 

Achja - zufällig parken wir vor der Mole der "Verliebten"!  Das ist doch was.

 

 

 


Blick auf Peschici vom Hafen aus.
Blick auf Peschici vom Hafen aus.
Die "Mole der Verliebten"
Die "Mole der Verliebten"
Auf der Mole
Auf der Mole

Es nützt alles nichts, wir wollen, müssen weiter. Über Rodi Garganico, vorbei am Lago di Varano landen wir schließlich in Termoli. Ca. einhundert Kilometer sind wir heute gefahren, das reicht! Im Hafen von Termoli wartet ein modernes Hafengelände mit einem netten, neuen Wohnmobilstellplatz auf uns. Termoli war übrigens der Tipp unseres Campingnachbarn von heute morgen.

Der Stellplatz in Termoli - letzte Bilder in Apulien:

Am Stellplatz im Hafen von Termoli
Am Stellplatz im Hafen von Termoli


Die älteste Republik der Welt

Donnerstag, 25. April

Heute freut sich unser Carthago – wir werden mal wieder die Autobahn benutzen, die Autostrada Adriatica, und zwar für 380 Kilometer. Endlich kommt mal wieder der 6. Gang seit langer, langer Zeit zum Einsatz.

Was bemerken wir auf der Autostrada? Viele, sehr viele italienische Wohnmobile sind unterwegs in den Süden und keine LKW´s verlangsamen die Reise.           Der Grund:              Italienischer Nationalfeiertag

Der 25. April ist in Italien der Tag der Befreiung. Man feiert die Befreiung Italiens 1945 von der faschistischen Diktatur Mussolinis und der deutschen Nazi-Besetzung. Man erinnert insbesondere an den italienischen Widerstand, der von Partisanen gebildet wurde, die den anglo-amerikanischen Streitkräften bei der Befreiung Italiens halfen. Als symbolisches Datum wurde die Befreiung der Stadt Mailand am 25. April 1945 gewählt.

 

In Italien ist der 25. April ein gesetzlicher Feiertag, daher geht man nicht zur Arbeit oder zur Schule. Die Städte organisieren verschiedene Veranstaltungen und besonders groß ist die Veranstaltung in Mailand.

 

Das Symbol dieses Tages ist das Partisanenlied Bella Ciao.

(https://italiano-bello.com/de/amo-l-italia/tag-der-befreiung-italiens/

 


 

Weitere Informationen über den Nationalfeiertag 25. April:


Wir genießen die Fahrt auf der Autostrada, fahren durch eine interessante, blühende Landschaft, sehen rechts von uns (östlich) die Adria und links von uns (im Westen) die schneebedeckten Kuppen der Abruzzen mit dem Corno Grande (2912 m.H.) im Gran Sasso Gebirge.

Schließlich, nach vier Stunden Fahrt, verlassen wir Italien und überqueren die Grenze zu der vielleicht ältesten Republik der Welt:

SAN MARINO!

San Marino - mit Blick auf den Apennin
San Marino - mit Blick auf den Apennin

https://de.wikipedia.org/wiki/San_Marino

San Marino (amtlich Republik San Marino, italienisch Repubblica di San Marino, Beiname La Serenissima die Allerdurchlauchteste‘) ist die vermutlich älteste bestehende Republik der Welt mit einer Geschichte, die der Überlieferung nach bis auf das Jahr 301 mit der Gründung durch den heiligen Marinus zurückgeht. Sie ist als Enklave vollständig von Italien umgeben. San Marino ist einer der sechs europäischen Zwergstaaten und sowohl mit einer Bevölkerung von rund 30.000 Einwohnern als auch mit einer Fläche von rund 60 km² der jeweils fünftkleinste international anerkannte Staat der Welt.

Hauptstadt ist die gleichnamige Stadt San Marino, Amtssprache ist Italienisch. Der Staat ist Mitglied der Vereinten Nationen (UNO), des Europarats und der Lateinischen Union, nicht jedoch der Europäischen Union. Dennoch nutzt San Marino den Euro als Währung. San Marino gehört, gemessen am nominalen BIP pro Kopf, zu den reichsten Ländern der Welt, hat keine Staatsschulden und eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten der Welt.

Blick auf die Adria
Blick auf die Adria

San Marino bietet viele Parkplätze an, Parkplatz 10 jedoch ist allein für Camper ausgewiesen und weist sogar Stromsäulen auf.

Der Aufstieg zum Bergdorf, dem „Centro storico“, wird durch drei kleine Aufzüge erleichtert. Christinas neues Hüftgelenk und Dieters Knieendoprothese sind äußerst dankbar!

Oben angekommen erwarten uns tolle Ausblicke auf das Umland, vor allem auf das zwanzig Kilometer entfernte Mittelmeer mit dem bekannten Rimini.

Blick auf Rimini
Blick auf Rimini
Erholung auf der zentralen Piazza Publico
Erholung auf der zentralen Piazza Publico
Piazza Publico - der Mittelpunkt des touristischen Treibens
Piazza Publico - der Mittelpunkt des touristischen Treibens

In den mittelalterlichen Gassen locken Parfümerien, Lederwaren und Juweliergeschäfte – San Marino ist ein zollfreies Gebiet. (Morgen früh werden wir den günstigsten Diesel seit Wochen tanken!)

Die Basilika San Marino befindet sich fast auf dem höchsten Punkt des Stadtstaates auf dem Bergrücken des Monte Titano  (739 m.)!


Vier Tage in Bardolino

Freitag, 26. April

Vier Tage am Lago di Garda – auf dem Nachhauseweg

Dreihundert und ein Kilometer liegt das kleine, wunderschöne Städtchen Bardolino am Lago di Garda von San Marino entfernt. Und auf dem „Camping La Rocca“ in Bardolino richten wir uns ein, wollen wir die kommenden vier Tage verbringen.

in der Altstadt von Bardolino
in der Altstadt von Bardolino

Die Gassen von Bardolino

Hier am Gardasee kommen auch wieder unsere Fahrräder, die neuen E-bikes zum Einsatz. Mal eine kleine Tour nach Lazise, mal ein kurzes Stück nach Garda und selbstverständlich täglich nach Bardolino selbst.

Im Hafen von Bardolino
Im Hafen von Bardolino
Im Hafen von Lazise
Im Hafen von Lazise
im Hafen von Lazise
im Hafen von Lazise
Eisessen - im Hafen von Lazise
Eisessen - im Hafen von Lazise

Am Sonntag  findet dort ganztägig eine Oldtimer-Parade statt – alles, was FIAT zu bieten hatte.

Oldtimer - Parade
Oldtimer - Parade
Oldtimer - Parade
Oldtimer - Parade

Und zum Abschluss Fotos aus Garda:

im Hafen von Garda
im Hafen von Garda


Haxn & Brezn & ein Helles

Dienstag, 30. April

Hax´n & Brez´n & Kraut & ein frisch gezapftes Helles im Krug !

Und das alles unter Obhut, mit Gottes Segen geradezu! WO? Das gibt es nur im Kloster Andechs!

Nach vier Tagen verlassen wir den Lago di Garda, fahren bei Affi auf die "Autostrada Brennero" (decken uns vorher im Supermercado mit diversen Lebensmitteln, Spezialitäten ein), passieren Sterzing, Brenner und Innsbruck, um kurz vor Mittenwald erneut eine Landesgrenze zu überschreiten.

Auf der Brenner Autobahn - vorbei an der Sprungschanze am Berg Isl
Auf der Brenner Autobahn - vorbei an der Sprungschanze am Berg Isl

Der Wohnmobilstellplatz am Kloster Andechs am Ammersee ist stets ein gutes Etappenziel, nicht nur wegen der Barockkirche auf dem „Heiligen Berg“, sondern (vor allem?) wegen der dazugehörigen Klosterbrauerei und dem Biergarten.Am Nachmittag erreichen wir unser Ziel nach dreihundertundachtzig Kilometern, ruhen uns unter einer Schatten spendenden Kastanie aus, bevor die bekannten bayerischen Kostbarkeiten in Angriff genommen werden.

Stellplatz Andechs mit Schatten spendendem Kastanienbaum
Stellplatz Andechs mit Schatten spendendem Kastanienbaum
Auf dem Weg zum Braustüberl
Auf dem Weg zum Braustüberl
Bayerische Schmankerln
Bayerische Schmankerln

Selbstverständlich widmen wir uns am kommenden Morgen auch der Kirchengeschichte, besichtigen wie immer die prunkvolle Klosterkirche und lassen uns anschließend über die Heilkünste der Benediktiner im Kräutergarten informieren.

Hinauf zum "Heiligen Berg"
Hinauf zum "Heiligen Berg"
Heilkräuter der Benediktiner
Heilkräuter der Benediktiner


Bad Windsheim

Mittwoch, 1. Mai

Heute schließt sich der Kreis unserer achtwöchigen Reise – wir fahren nach Bad Windsheim und werden hier, wie schon auf der Hinfahrt, drei Tage an der Therme verbringen. Hier werden wir die diversen Saunen frequentieren, werden die diversen Solebecken nutzen und uns letztendlich einfach nur entspannen.

Der 2. Mai liefert richtig hochsommerliche Bedingungen, die uns nach dem Therme-Besuch dazu animieren, das Städtchen Bad Windsheim mit den Fahrrädern zu entdecken und ein Restaurant für das Abendessen auszusuchen. Im „Storchen“ haben wir schon öfter gegessen und wissen, dass uns hier fränkische Küche und fränkischer Wein erwartet.

Restaurant "Zum Storchen" - ds älteste Haus  am Platz
Restaurant "Zum Storchen" - ds älteste Haus am Platz
Bad Windsheim
Bad Windsheim
Das mächtige Barock Rathaus
Das mächtige Barock Rathaus
Justitia wacht über allem!
Justitia wacht über allem!
Roland - ein acht Meter Riese neben dem Rathaus
Roland - ein acht Meter Riese neben dem Rathaus


Eigentlich .........

Samstag, 4. Mai

Eigentlich …...

Eigentlich soll der Reise-Blog mit Bad Windsheim enden, eigentlich …...

Aber letztendlich muss doch erwähnt werden, dass wir die letzte Etappe zurück ins Münsterland unterteilt und einen Zwischenstopp eingelegt haben. Wir landen heute am Samstag in MARBURG an der Lahn! Warum sind wir nach Marburg gefahren? Dort waren wir noch nie!

Ein Übernachtungsort ist schnell gefunden – der örtliche Wohnmobilstellplatz ist mit den wenigen Möglichkeiten voll belegt, also steuern wir vierhundert Meter weiter Richtung Campingplatz an der Jahnaue, wo bereits einige Wohnmobile direkt am Lahnufer stehen.

Idylle an der Lahn
Idylle an der Lahn

Es ist 15.00 Uhr, also noch viel Zeit für eine Stadterkundung. Die Fahrräder sind schnell aus der Garage geholt und nach knapp zwei Kilometern entlang der Lahn stehen wir vor einem der Wahrzeichen Marburgs, der Elisabethkirche.

Die Elisabethkirche in Marburg ist die älteste gotische Hallenkirche Deutschlands. Sie wurde 1235-83 über dem Grab der Heiligen Elisabeth (1207-1231) erbaut. Aufgrund der Grabstätte der Heiligen Elisabeth war die Kirche früher eine Wallfahrtskirche, sie diente als Grabstätte der Hessischen Landgrafen und war eine bedeutende Kirche des Deutschen Ordens. Heute ist sie Gemeindekirche für Gottesdienste und Amtshandlungen sowie ein Denkmal kirchlicher Kunst, das jedes Jahr viele 10.000 Besucher anschauen. Außerdem ist die Elisabethkirche ein Zentrum der (klassischen) Kirchenmusik mit musikalisch geprägten Gottesdiensten und Andachten und einer großen Anzahl von Konzerten.

https://www.elisabethkirche.de/

Ein Wahrzeichen von Marburg - Elisabethkirche
Ein Wahrzeichen von Marburg - Elisabethkirche

Von der Elisabethkirche lenken wir die Räder entlang dier Straße „Pilgrimstein“, passieren die imposante Universitätsbibliothek und halten an einem Aufzug, einem Lift: „Aufzug - Oberstadt“.Genau das Richtige für uns! Wir fahren mit dem Aufzug hoch in die Altstadt Marburgs, die hier Oberstadt genannt wird und bewegen uns sofort in malerischen, geschichtsträchtigen Gassen.

Die neue Universitätsbibliothek
Die neue Universitätsbibliothek
Theologische Fakultät
Theologische Fakultät

An der Wasserscheide wurde "Christian", dem letzten Marburger Dienstmann 1988 ein Denkmal aus Bronze gesetzt. 

Die Geschichte der Wasserscheide indes reicht weit bis in das Mittelalter zurück. Im 13. Jahrhundert betrat hier die Heilige Elisabeth die Stadt durch die Hiltwinspforte, einen kleinen Nebeneingang. Schon kurz nach ihrem Tod 1231 strömten so viele Menschen nach Marburg, dass nicht nur aus der Nebenpforte ein Haupttor in Richtung ihrer Grabstätte wurde, sondern auch bereits ab 1235 vor dem Tor die Neustadt gebaut werden konnte. 
Reste der alten Stadtmauer führen noch bergseits bis zum Schloss hinauf und sind hinter dem Trinkwasserbrunnen zu sehen. Hinter der Brunnenwand befindet sich ein Kellerraum, früher ein großes Wasserbecken, in das Trinkwasser in Rohren aus einer über zwei Kilometer entfernten Quelle geleitet wurde. Bis 1883 verteilte sich das Wasser von hier aus auf die unterhalb liegenden Brunnen.

https://www.marburg-tourismus.de/sehenswuerdigkeiten/pois/RPT/074d1ce7-a

"Christian" - ein Marburgwr Dienstmann
"Christian" - ein Marburgwr Dienstmann

Das Zentrum am Markt mit dem gewaltigen Rathaus zieht uns sofort in seinen Bann! Das Wetter spielt mit – es ist warm, fast sonnig und so lassen wir uns nieder, lassen das architektonische Ensemble auf uns wirken!

Das Marburger Rathaus
Das Marburger Rathaus

Hier auf dem Marktplatz bist du mittendrin in der so genannten Oberstadt. Vor dir eines der Wahrzeichen Marburgs: das aus Stein erbaute, beeindruckende Rathaus. Seit über 450 Jahren gilt es als Symbol bürgerlichen Selbstbewusstseins und ist bis heute Mittelpunkt des städtischen Lebens und kommunaler Stadtverwaltung.
Eine Besonderheit wirst du sofort erkennen, wenn du in die Höhe schaust: Auf dem Renaissance-Giebel des Treppenturms sitzt der Hahn, der stündlich die Aufmerksamkeit auf sich zieht: Nachdem viermal die Glocke die volle Stunde angeschlagen hat, hebt das Blechtier seine Flügel und kräht. Moment mal - ist es wirklich der Hahn, der kräht?

 

Marburger-Stadtgeschichten in der Jahrhundertgalerie im Treppenhaus des Rathauses: Von der ersten Erwähnung Marburgs bis zum 20. Jahrhundert in Bildern, Fotografien und Urkunden.
Mehr zu den Ausstellungen der „Stadtgeschichte*n“ findest du hier:
https://www.marburg-stadtgeschichten.de/

 

Der historische Rathausssaal mit Platz bis zu 120 Personen bietet dir die Möglichkeit, mitten in der Oberstadt den Bund fürs Leben einzugehen. Das Foyer bietet dir die Gelegenheit zu einem festlichen Umtrunk.

Markt
Markt


Mit diesen Eindrücken aus Marburg endet der Reisebericht über die Umrundung des  italienischen Stiefels

Acht Wochen sind wir unterwegs - ca. fünfeinhalbstausend Kilometer hat der Carthago zurückgelegt!