1 Woche Skifahren in Tirol und 2 Wochen Côte d´Azur

Vorbemerkung:

Da Dieter seit einem Jahr im Ruhestand ist, kam der Wunsch auf, zum ersten Mal im Leben nicht in den Ferien Skifahren zu müssen. Also treffen wir folgende Vereinbarung: Dieter fährt alleine eine Woche vor den Osterferien in den Schnee, bewegt anschließend den Carthago an das Mittelmeer, um Christina, die zu Ferienbeginn in Düsseldorf in den Flieger steigt, in Nizza am Fluhafen abzuholen.

 

21. März   Der Carthago ist gepackt - Ski, Schuhe, Helm, Gasflaschen - alles ist vorbereitet und so geht es vom Ruhrgebiet aus zur ersten Übernachtung auf den Stelllatz von  Rothenburg o./d. Tauber. Weiterfahrt am nächsten Morgen über  Füssen, den Lermoostunnel, Fernpass, Landeck bis zum Endziel: Feichten im Kaunertal.

 


Übernachtung: Stellplatz  P2   Rothenburg o.d.Tauber; V+E+Strom; Gebühr 5 €;   gef. km   418

 Parkplatz Gletscherbahn;  keine offizielle V+E; kein Strom;             gef. km   373


So sieht es am nächsten Morgen auf dem Parkplatz aus:

Jeden Morgen werden am Gletscher die Ski angeschnallt und bei strahlendem Sonnenschein vergehen 5 herrliche Skitage. Meine Stimmung wird zwischendurch jedoch stark getrübt, als ich von dem Flugzeugabsturz über den französischen Alpen erfahre. Haltern, der Ort, aus dem 16 Schüler und Schülerinnen stammen, ist ja nur einen Katzensprung von zu Hause entfernt.

26. März    Heute verlasse ich das Skigebiet, um unten in Prutz auf dem CP zu übernachten und mal intensiv, lange und ausgiebig zu duschen.   Am Samstag morgen werden die Vorräte aufgefrischt und weiter geht die Fahrt über den Reschenpass, an Meran und Bozen vorbei  zum Lago di Garda.

Am südlichen Seeufer entdecke ich den Womo-Stellplatz. Schnell ist alles installiert, das Rad aus der Garage geholt und eine kleine Radtour entlang des Ufers zum nahen Sirmione schließt sich an.


Übernachtung:          Aktiv Camping Prutz; V+E+Strom; Gebühr: 20€;                      gef. km   43

Stellplatz Punta Gro´ kurz vor Sirmione; V+E+Strom; 23 €;   gef. km   289


28. März  Samstag morgen - die Straßen und Autobahnen sind recht leer und so bin ich relativ schnell am Mittelmeer - lasse Genua links liegen und steuere Finale Ligure an der ligurischen Küste an. Ich ergattere, glaube ich, das vorletzte Eckchen auf diesem eigentlich recht netten Stellplatz. Das nächste Womo ist nur eine Armlänge entfernt. Naja - für eine Nacht muss es gehen. 

Erholungspause auf dem zentralen Marktplatz!

Bei wunderbarem Sonnenschein erkunde ich nachmittags mit dem Rad dieses schöne, touristische Finale Ligure. Entlang der belebten Promenade läßt es sich flanieren. An einer Bar auf dem historischen Marktplatz lasse ich mich nieder und genieße ein leckeres, kühles Bier in der warmen Märzsonne.


Übernachtung:                             Stellplatz Finale Ligure; 44°09’56’’N, 08°20’15’’O;                                                       V+E;   Gebühr: 18€;    gef. km  322


29. März   Die  strahlende Sonne weckt mich mogens um 7.00h und lockt mich aus dem Bett. Nach einer schönen Tasse Kaffee vor dem Womo mache ich alles startklar und begebe mich auf die nächste Etappe. Es geht immer gen Westen auf der Küstenstraße durch zahlreiche interessante Städtchen bis kurz vor Ventimiglia. Hier biege ich ab auf die Autostrada, passiere die Grenze nach Frankreich und komme schließlich in Nizza an. Viele Campingplätze sind noch nicht geöffnet. Ich hatte mich für den "Camping Hippodrome" entschieden - zwar klein, aber dafür mit einem überdachten und beheiztem  Schwimmbad - genau das Richtige im März, wo das Mittelmeer noch recht frisch ist.

 


Übernachtung:            Camping de L´Hippodrome; 5 Avenue des rives - 06270 VILLENEUVE LOUBET PLAGE;

                                                                                                                                                                            Gebühr: 19 €;     gef. km: 146


30. März    Jetzt ist es Zeit, nach Nizza zu fahren. Im Roller wird der 2. Helm verstaut, ein kleines Picnic eingepackt und dann geht es die Küstenstraße entlang zum gut ausgeschilderten Flughafen von Nizza. Der Flug hat kaum Verspätung und dann ist es soweit:  nach über einer Woche kann ich Christina in die Arme schließen. - Wir fahren den gleichen Weg zurück, halten unterwegs jedoch an, setzen uns auf eine der zahlreichen Bänke an der langen Promenade und köpfen die gut gekühltte Flasche Sekt! 

 

31. März   Heute steht ein Tagesausflug mit dem Roller nach Nizza auf dem Programm.  Von unserem Camping bis zum Centre Ville sind es etwas 7 km. Zuerst einmal rollen wir auf dem berühmten Boulevard des Anglais entlang des Strandes bis zum Yachthafen und bestaunen dort die riesigen Schiffe. Anschließend zurück zur Innenstadt,  auf und ab durch die Fußgängerzone. Die Sonne scheint - ein leckeres Frühlingseis gibt es auch zur Belohnung.  Als nächstes steuern wir den bekannten  Marche´ des Fleurs, den Blumenmarkt an.  Den Abschluss unseres Nizza-Besuchs bildet die Fahrt hoch hinauf den Berg über der Stadt. Wir können mit dem Roller natürlich das schmale, kurvige Sträßchen nehmen, eine Alternative wäre die Fahrt mit dem Aufzug hoch hinauf. Oben gibt es vor allem die Cascaden zu bewundern und man hat einen herrlichen Ausblick  auf die Stadt [über den Dächern von Nizza], den Hafen und die gesamte Bucht bis hin zum Flughafen.

1. April: Tagesausflug mit dem Roller nach Antibes.

2. April: Das nächste Etappenziel steht an:  Vence, das Künstlerdorf.

Nur wenige Kilometer geht es Richtung Norden und dann ist auch schon der Campingplatz "Domaine de la Bergerie" erreicht. Nicht nur das Rezeptionsgebäude, sondern auch die Parzellierung des Platzes mit den alten Mäuerchen gefällt uns.   Nach der Installation genießen wir zuerst einmal die Sonne - insbesondere auf dem kurz zuvor im Hypermarche´ erstandenen "Lafuma" Relaxsessel. Das Gläschen Aperol Spritz darf natürlich nicht fehlen.

Am späten Nachmittag dann erfolgt eine Erkundungstour durch die Stadt und in das Gebirgsumland.

Zufällig passieren wir die Matisse Kapelle am Ortsausgang.

 


Übernachtung:               Camping: " Domaine de la Bergerie"; 1330 Chemin de la Sine, 06140 Vence;    V+E+Strom;

                                                                                                                                                         Gebühr: 22€;       gef. km:   17


3. April, Karfreitag.  In Vence findet Freitag vormittags der traditionelle Markt statt; den wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen und verbinden den Marktbesuch gleich mit einer kleinen Stadtbesichtigung. Das hier ist die Provence  "pur":  kleine mittelalterliche Gassen die gotische  Kirche mit einem Chagall Mosaik, die alte Markthalle, sich in der Sonne räkelnde Katzen bzw. Hunde.

 


Warum sind wir eigentlich nach Vence gefahren? Natrülich wegen der Kultur. Und die beginnt mit dem Besuch der berühmten Fondation Maegh.

Der kulturelle Ausflug wäre nicht vollständig ohne den Besuch des berühmten Gebirgsdorfes "St. Paul de Vence". Also - wieder auf den Roller und kurz darauf ist diese Oase der Kunst erreicht. Der Roller muss am Ortseingang geparkt werden, denn hier ist alles "zone pietonne".  Beeindruckend aber schon die "Waschhalle", der Brunnen und überhaupt die engen Gassen, wo sich Galerie an Galerie reiht - viel Originelles, viel Touristisches.

4. April   Die Reise geht weiter. Zurück Richtung Nizza, dann auf die Autoroute bis Port Grimaud am Golf von St. Tropez.  Der "Camping de la Plage" ist unser Übernachtungsziel. Obwohl der Platz wegen der Osterzeit doch recht voll ist, finden wir noch einen schönen Stellplatz mit BlicK auf die Bucht. 4  Tage bleiben wir auf diesem CP. Wir haben Glück mit dem Wetter - können oft vor dem Womo sitzen  und die Frühlingssonne genießen.

5. April, Ostersonntag. Vormittags genießen wir einen ausgedehnten Spaziergang entlang des Strandes, vorbei an dem riesigen CP  Camping Prairie de la Mer bis hin nach Port Grimaud.

Später nehmen wir die Fahrräder und radeln in die andere Richtung nach St. Maxime. Ein kleiner Regenschauer treibt uns in das nächst gelegene Bistro - aber einem Pastis oder einem Kir ist man (frau) ja nie abgeneigt.

 

6. April, Ostermontag.   Heute morgen fahren wir mit dem Roller nach St. Tropez und beobachten und genießen das bunte Treiben in diesem malerischen Ort. Traditionell findet an Ostermontag ein Umzug des örtlichen Kultur-, Heimatvereins statt. g

Um die Mittagszeit  setzen wir die Tour mit unserem neuen Roller fort und erkunden die bekannten Strände von St. Tropez, Tahiti Plage, Plage de Pamplone und besichtigen ebenfalls den Womo Stellplatz Bonne Terrasse. So langsam knurrt der Magen - was liegt also näher als eine dieser Strand-Bretterbuden Restaurants aufzusuchen und die ersten Moules Frites dieses Jahres zu probieren? Einen Platz können wir gerade noch am Neptune Plage ergattern.

 

Den  Abschluss der Rundfahrt bildet die Erkundung des Bergdorfs Ramatuelle, ehe wir wieder erschöpft  zurück am CP in Port Grimaud sind.

7. April   Nach dem Frühstück suchen wir den großen Geant Casino auf, um unsere Vorräte aufzustocken. Ansonsten wird heute nur ausgeruht - die Sonne scheint - und insgesamt ist die Welt in Ordnung.

8. April    Mit dem Roller in das Bergdorf Grimaud.

 

9. April   Aufbruchstimmung. Die Osterferien neigen sich dem Ende zu. Heute heißt es: packen, die Räder in die Garage, den Roller auf den Träger, aufräumen, CP bezahlen und den Weg nach Norden suchen. Nach all diesen schönen Tagen sind wir allerdings keineswegs wehmütig - der Rückweg beinhaltet nämlich die wunderschöne Fahrt die die Alpes de Provence auf der klassischen Route Napoleon, der N 85. Übernachtet wird in Corps, auf halber Strecke zwischen Gap und Grenoble.

Warum ist Corps unsere Lieblingsetappe?  Nicht wegen des Parkplatzes oberhalb dieses malerischen Gebirgsdorfes aus dem 13. Jhdt., nein, sondern weil hier an der Hauptstraße das "Hotel de la Poste" steht, mit einem Restaurant der Extraklasse - sowohl was das Essen als auch das Ambiente angeht.

Das Jugendstil Ensemble wird gekrönt durch eine elektronische (Dreh)Orgel, wie man sie aus den Südstaaten der 20er Jahren her kennt.  


Übernachtung:     Parkplatz oberhalb des Ortes, am Ortseingang beschildert;  kein V+E, kein Strom;

                                    gef. km  308


10. April    Über Grenoble, dann auf der A48 Richtung Lyon, die großräumige Umgehung von Lyon, Dijon erreichen wir schließlich am frühen Abend den nächsten Übernachtungsort: Metz. 

Leider ist der CP noch nicht geöffnet (1.Mai), so dass wir auf dem vorgelagerten Parkplatz ein Eckchen finden müssen, was gar nicht so einfach ist, da es sich um einen PKW Parkplatz handelt.


Übernachtung:                Stadtcamping Metz;  Parkplatz;                                                            gef.  km  643


10. April  Die letzte Etappe.  Heute geht es nur noch heimwärts, den Dieseltank in Luxemburg noch einmal füllen und am frühen Nachmittag hat uns das Ruhrgebiet wieder.

 


Tagesetappe:        gef.  km  369

Zusammenfassung:                                    gefahrene km insgesamt:                       3029

                    Gesamtausgaben:                      1938,00 €

                         Tanken gesamt:                        378,81 €

 Kosten Stellplatz / Campingplatz:                       381,00 €   

      Einkäufe:                        649,00 €

  Restaurant:                        273,00 €