Was erwartet uns im südlichsten Teil Kroatiens?
Dubrovnik
Über Omiš zur "Perle der Adria" - zwei Tage besuchen wir diese monumentale Stadt, incl. einer Bootstour.
Halbinsel Pelječac
Nahe der Inselhauptstadt Orebić verbringen wir fast eine Woche auf einem schönen Campingplatz.
Und da gibt es natürlich die gegenüber liegende Insel Korčula.
Trogir und Primošten
Auf der Küstenstraße "Jagranska Magistrale" folgen wir der sog. "Makarska Riviera".
Nationalpark "KRKA"
Ein weiterer Höhepunkt unserer Kroatientour, die berühmten Wasserfälle.
14. September
Das Hauptziel unserer Kroatienreise haben wir immer noch vor Augen - Dubrovnik. Bis dorthin sind es aber über 400 Km - also entscheiden wir uns, die Strecke zu halbieren und stressfreie Etappen zu entwickeln. Split ist genau 204 Km von unserem heutigen Startpunkt entfernt - genau das richtige Ziel. Auf der Autobahn A1 benötigen wir auch nur gute zwei Stunden, um Split zu erreichen. Wir schauen uns den neuen Camping-/Stellplatz in Split an und entscheiden uns für die Weiterfahrt. In OMIŠ, zwanzig Km entfernt, finden wir den schönen "CP Galeb", direkt am Wasser, unter Schatten spendenden Bäumen.
Und nun geht es zum abendlichen Restaurantbesuch. Die Gassen wimmeln nur so von Menschen, alle fein herausgeputzt - naja, nicht alle! Wir haben den Eindruck, hier herrscht noch Hochsaison. Übrigens: Christina erfreut sich an Calamari von Grill, Dieter ist / isst etwas konservativer bei einer klassischen dalmatinischen Grillplatte.
Um Halb acht setzt die Dämmerung ein!
Übernachtung: Campingplatz "Camp Galeb" V + E + Strom
Vukovarska 7 Gebühr: ca. 28 €
21310 Omiš gef. Km: 240
Der Campingplatz Solitudo, stadtnah, ist gut ausgeschildert. Nachdem wir ein schönes Fleckchen gefunden haben, wird schnell geduscht und "stadtfein" gemacht. Der Motorroller bringt uns gegen 17.00h in die Altstadt an das westliche Pile Tor. Es folgt ein erster Spaziergang entlang der Hauptstraße Stradun, entlang wunderschöner Häuser, erreichen den Alten Hafen und machen uns anschließend auf die Suche nach einem Restaurant. Wofür entscheiden wir uns heute Abend? Eine gemischte Fischplatte für Christina und Muscheln für Dieter.
Die Abenddämmerung beginnt, Dubrovnik leuchtet in der Dunkelheit.
Sie sind schon mächtig, diese Riesen - wie schwimmende Städte! Unweit des Hafens erblicken und erriechen / erreichen wir den Markt mit der Fischhalle. Weintrauben und Nektarinen kommen in den Einkaufsbeutel - Dorade und Tintenfisch verbleiben im Eisbett der Auslage. Außerdem ankern in diesem Teil des Hafens die kleineren Kreuzfahrtschiffe.
Nun aber weiter, wie gestern wird der Roller am Westtor "Pile" geparkt. Muss ausdrücklich erwähnt werden, das wir nicht die einzigen Touristen hier
sind? Menschenmassen / diverse Gruppen mit Stadtführern drängen sich Richtung Eingang. Ein Wahrzeichen für Dubrovnik ist ja die ca. zwei Kilometer lange
Stadtmauer, auf der man die Altstadt umwandern kann und die wunderbare Aus- und Einblicke geben soll. Dieter hat frühmorgens seine Schmerztablette genommen - eine Wanderung sollte machbar
sein. Was schreckt uns (außer der Menschendichte) ab? 200 Kuna Eintritt pro Person - d.h. insgesamt knappe 60 € wären zu berappen! Wir investieren das
Geld alternativ in eine Bootstour. Am "Alten Hafen" startet die "Stella Maris" zu einer ca. einstündige Tour - Dubrovnik vom
Meer!
Natürlich passieren wir bei unserem heutigen Stadtrundgang noch einmal die Sehenswürdigkeiten: den "Großen Onofrio Brunnen", die Erlöserkirche mit Franziskanerkloster, die "Orlando Säule", Glockenturm, "St. Blasius" Kirche, "Gundulic Platz" ..... und die "Serbische Orthodoxe Kirche" mit den zahlreichen Ikonen (und den friedlich in der Sonne dösenden Katzen).
Haben wir uns nach der nicht unanstrengenden Stadtbesichtigung eine Erfrischung verdient? Definitiv! und zwar direkt in der Bar in der Nähe des Glockenturms! Hätten wir uns diese Erfrischung auch gegönnt, wenn wir geahnt hätten, dass der Aperol Spritz mit 12 € zu Buche schlägt! Dafür ist er auch sehr dünn und lebt von den Eiswürfeln. Naja - Wir bewegen uns hier halt auf dem finanziellen Level von Paris, Florenz, St. Tropez!
Ein leckeres Eis krönt und beendet den Stadtrundgang.
Zurück am Campingplatz werden erst einmal die Füße hoch gelegt, eine Erfrischung genommen und die Segelboote in der Bucht beobachtet.
Übernachtung: Campingplatz "Solitudo Sunny Camping" V + E + Strom
Vatroslava Lisinskog 17 Gebühr: ca. 32 €
20 000 Dubrovnik gef. Km: 195
Doch wo sind wir eigentlich nach Dubrovnik gelandet? Gar nicht weit entfernt, nur 120 Km nördlich auf der Halbinsel Pelješac. "Insel der Weine und Kapitäne" wird sie genannt. Als Übernachtungsziel suchen wir kurz vor Orebič den allseits hochgelobten CP Nevio auf - komplett - alles besetzt! Das ist doch unglaublich für Mitte September - oder? Gottseidank gibt es Alternativen, vielleicht nicht ganz so luxuriös, dafür natürlicher, rustikaler. Also checken wir auf dem "Camp Perna" ein, drei Km hinter Orebič. Eine gute Wahl, wie die nachfolgenden Bilder hoffentlich zeigen. Keine 20 Meter stehen wir vom Wasser entfernt.
Ein Nachtrag zum gestrigen Sonntag: ausruhen, entspannen, das Meeresrauschen genießen ... lautet die Devise.
Am Nachmittag dann eine Rollertour an das Ende der Halbinsel, an das Ende der Welt, könnte man fast sagen, denn in 15 Km Entfernung, nach Überwindung des Bergkammes, erwartet uns eine kleine, verträumte Ansammlung von wenigen Häusern, zwei Restaurants .... Das ist Loviste!
Nun aber in den Hafen von Korcula. Die nicht zu verfehlende Freitreppe führt uns durch das "Landtor" (hier - günstig platziert - spielt ein Gitarrenduo dalmatinische Volkslieder) und schon bestaunen wir das Rathaus und die Kathedrale "Sveti Marko". Das Geburtshaus Marco Polos ist ebenfalls nicht fern. Enge, vielleicht zwei Meter breite Gassen, bestimmen das Stadtbild. Hier wird in den oberen Etagen die Wäscheleine von Haus zu Haus gespannt. Balkone blicken auf die Touristen hinab. Da Korcula auf einer Landzunge liegt, hat es eine recht lange Promenade, wo sich Restaurant an Restaurant reiht. Auch wir lassen uns zu einer Erfrischung nieder. Natürlich finden sich im Gassengewimmel auch diverse Boutiquen und Galerien - alles sehr beeindruckend! Übrigens - zum ersten Mal seit Jahren kaufen wir in einem Kiosk klassische Ansichtskarten! Mal schauen, wer zuhause eine Korcula-Ansichtskarte erhält!
Jetzt wird der Motorroller weiter bewegt - ca. 12 Km landeinwärts zu einem "Geheimstrand", von dem Christina in einem Reisebericht gelesen hatte. Der Strand
ist so abgelegen, dass selbst unser Roller auf den schmalen Geröllwegen Schwierigkeiten hat.
Noch ist aber der Inselbesuch nicht zu Ende. Wir steuern einen weiteren Inselhafen an - "Lumbarda"! Hier treibt uns der Hunger in eine der typischen Konobas, Gaststätten, wo wir die leckerste Pizza Kroatiens essen! Es ist übrigens auch unsere Erste! Bis zur Rückfahrt, bis zum Ablegen der Fähre, haben wir noch eine Stunde Zeit, die wir am (Sand-)Strand von Lumbarda verbringen. Dies soll übrigens einer der schönsten Strände Kroatiens sein - naja, da hätte man wenigstens die verrotteten Stege erneuern sollen. Der schmale Weg zu diesem Traumstrand führt durch riesige Weinfelder. Reife rote Trauben hängen an den Weinstöcken.
Zwei Tage sind mittlerweile vergangen, seit wir diese Trauminsel KORČULA besichtigt haben. Was haben wir in diesen zwei Tagen gemacht?
Wir haben gefaulenzt - "...den lieben Gott einen guten Mann sein lassen ..." sagt man so! Natürlich gehen wir jeden Morgen nach dem ersten Kaffee schwimmen, so gegen 9.00h - es sind ja nur 20 Meter ins relativ warme, glasklare Wasser. Frühstücken, lesen, ausruhen ... und beobachten! Wir beobachten z.B. eine Gruppe Jugendlicher aus Polen - "Polish Windsurfing Team" steht auf dem Begleit-Van. Jeden Morgen schleppen sie ihre Surfbretter an den Strand, stets gut gelaunt. Das weckt Erinnerungen an die Zeit, als wir früher (vor 50 Jahren?) auch in Jugendgruppen unterwegs waren. Einer der polnischen Jugendlichen hat eine Gitarre dabei und unterhält seine Kameraden und uns mit feinsten Gitarrenklängen. Dieter erinnert die Zeit, als er selbst mit dem Surfbrett unterwegs war, bei Wind und Wetter - je stärker der Wind, desto besser! Und er weiht Christina in die Geheimnisse des Windsurfens ein - Mast, Gabelbaum, Schwert und Finne, Sturmsegel, "Lee vor Luv - Backbord vor Steuerbord" ......
Kurze Ausflüge nach OREBIČ stehen auch stets auf dem Programm, auch wenn es nur darum geht, in einer Hafenbar einen Aperitif zu sich zu nehmen, oder auch die Kirche von OREBIČ zu besichtigen. Selbstverständlich kommt auch der Gasgrill zum Einsatz - Ratatouille, ein Klassiker!
Das Schönste an diesen zwei Tagen / Abenden sind allerdings die Sonnenuntergänge mit dem Abendglühen! Kaum in Worte zu fassende Eindrücke - und nur ansatzweise fotografisch festzuhalten!
Übernachtung: Campingplatz "Kamp Perna" V + E + Strom
Orebič Gebühr: ca. 23 €
Heute am Freitag, den 24. September, verlassen wir nach fast einer Woche die Halbinsel PELJEŠAC, jedoch nicht auf dem Landweg wie wir gekommen sind, nein, wir nehmen die Fähre aufs Festland nach PLOCE. Knapp eine Stunde dauert die Überfahrt und macht uns um 55 € ärmer. Wir bewegen uns also in nördliche Richtung, entlang der sog. Makarska-Riviera. Hoch über dem Meer verläuft die Magistrale, eng an den Berg geschmiegt, Bucht reiht sich an Bucht, Hafen reiht sich an Hafen. Campingplätze sind auf diesen 60 Kilometern allerdings rar, so dass wir heute nachmittag wieder auf dem CP in OMIŠ landen. Hier waren wir schon vor einer Woche. Die Sonnenuntergänge in OMIŠ sind allerdings auch nicht zu verachten!
Übernachtung: siehe oben gef. Km: 117
Gegen 10.00h verlassen wir den den Campingplatz in OMIŠ und steuern den nahen Supermarkt an, um die Vorräte aufzustocken. Frisch duftendes Brot wird an der Brottheke angeboten und fangfrischer Fisch lockt an einem Sonderstand. Zwei Doraden "wandern" in den Einkaufskorb.
Für die 55 Kilometer nach TROGIR veranschlagt das Navi eineinhalb Stunden, letztendlich werden es fast drei Stunden, denn am Samstag Morgen ist der Verkehr in und um Split schon ernorm. Der Campingplatz Belvedere, drei Km nördlich von TROGIR, ist das Ziel. Ein terrassenförmig angelegter Platz mit allen Annehmlichkeiten, zwei Swimmingpools, Supermarkt, zwei Restaurants - nicht schlecht. Heute passiert eigentlich nicht viel, eine Runde im Meer schwimmen und später die Doraden vorzubereiten.
Unser Luxus-Campingplatz offeriert sogar ein Taxiboat nach Trogir, wir bleiben jedoch bei unserem Motorroller, der uns vor Ort stets eine gewisse Flexibilität und Mobilität gibt. Über eine Brücke ist die Altstadt mit dem Festland verbunden. Der Roller wird am Seetor geparkt und schon haben wir den Eindruck, im Mittelalter zu sein! Enge Gassen, verwinkelte Gassen, Balkone, an denen die Wäsche zum Trocknen hängt - welch ein Kleinod empfängt uns hier auf vielleicht 1 bis 2 Quadratkilometer! Kein Wunder, dass die UNESCO die Altstadt zum Weltkulturerbe erklärt hat. Der Platz "Joh. Paul II" bildet das Zentrum des Altstadtkomplexes. Hier dominiert die Kathedrale St. Laurentius mit ihrem 47m hohen Glockenturm.
In der Kirche finden Vorbereitungen für eine Hochzeit statt. Bänke und Altar sind festlich geschmückt, eine Organistin und eine Sängerin proben ihren Auftritt. Wenn es stimmt, dass "Scherben Glück bringen", dann sorgt Dieter dafür, dass die zu schließende Ehe glücklich verläuft, denn -trottelig wie Dieter manchmal ist- berührt er eine der am Boden aufgestellten Kerzen - es klirrt unüberhörbar. Nach zahlreichen Entschuldigungen und mit schlechtem Gewissen verlassen wir "St. Laurentius", wenden uns dem Cipico Palast und später dem Festungsturm Kammerlengo zu.
Zurück am Wohnmobil sind wir erst einmal erschöpft, ruhen uns aus und erwarten um 18.00h die ersten Hochrechnungen zur Bundestagswahl.
Übernachtung: Campingplatz "Kamp Belvedere" V + E + Strom
Kralja Zvonimira 62 Gebühr: 22 €
Seget Donji gef. Km: 51
Wir haben für heute neue Pläne: zuerst soll das Städtchen PRIMOŠTEN besucht und besichtigt werden, anschließend steuern wir die bekannten
KRKA - Wasserfälle an. "Schön" - "Herrlich" - "Atemberaubend" ... so lauten die Kommentare, als wir die Magistrale weiter nach
Norden fahren. Eine kleine Bucht nach der anderen, größere Buchten, manchmal fjordartige Buchten - es bieten sich stets wunderbare Ausblicke auf das tiefblaue Meer. Nach ca. 40
Klilometern taucht plötzlich PRIMOŠTEN auf - ähnlich wie TROGIR auf einer Halbinsel gelegen. Dieses Kleinod wollen wir uns näher anschauen. Ein
Parkplatz am Ortsbeginn ist schnell gefunden, und dann schlendern wir die Hafenpromenade entlang, durchschreiten das Stadttor und genießen die Eindrücke. PRIMOŠTEN
ist nicht riesig groß - der Rundgang entlang der Kaimauern mag vielleicht eine halbe Stunde dauern - alles scheint komprimiert zu sein. Plötzlich Aufregung:
Klippenspringer stürzen sich ins Meer. Verrückt! Und dann erblicken wir ein Glasbodenboot, das die Klippen entlang
fährt.
Bis zum KRKA-Nationalpark ist es nun nicht mehr weit , wir halten auf das Städtchen SKRADIN zu und finden einen schönen Campingplatz mit Stellplätzen unter Kiefern, mit einem kleinen Swimmingpool und erneuertem Waschhaus. Wie kann der Name des Campings wohl sein? "Camp Krka"!
Auf halber Strecke passieren wir die zu einem Museum umgebaute historische Wassermühle. Der Esel am Eingang lockt als Fotomotiv.
Gute zwei Stunden sind wir unterwegs, in der Mittagshitze! Gottseidank haben wir genügend Wasservorräte dabei! Aber wir merken schon, wie anstrengend der Rundweg ist, vor allem wegen der Tatsache, dass wir nicht die einzigen Besucher sind - unzählige Gruppen sind unterwegs, Busladungen von Besuchern bahnen sich den Weg zu den schönsten Fotomotiven. Auch der Rückweg mit dem Boot wir zu einer kleinen Tortur - dichtgedrängt zwängen wir uns auf eine Sitzbank - eine Maske trägt übrigens niemand (außer uns)! Naja - was soll die Stöhnerei, es ist ja unsere eigene Schuld und Fehlplanung. Wären wir nur zwei Stunden früher, so gegen 8.00h, losgefahren, hätten wir die Wasserfälle sicherlich für uns alleine gehabt.
Übernachtung: Campingplatz "Kamp KRKA" V + E + Strom
Gebühr: ca. 28 €
gef. Km: 63