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Eigentlich .........

Samstag, 4. Mai

Eigentlich …...

Eigentlich soll der Reise-Blog mit Bad Windsheim enden, eigentlich …...

Aber letztendlich muss doch erwähnt werden, dass wir die letzte Etappe zurück ins Münsterland unterteilt und einen Zwischenstopp eingelegt haben. Wir landen heute am Samstag in MARBURG an der Lahn! Warum sind wir nach Marburg gefahren? Dort waren wir noch nie!

Ein Übernachtungsort ist schnell gefunden – der örtliche Wohnmobilstellplatz ist mit den wenigen Möglichkeiten voll belegt, also steuern wir vierhundert Meter weiter Richtung Campingplatz an der Jahnaue, wo bereits einige Wohnmobile direkt am Lahnufer stehen.

Idylle am Ufer der Lahn
Idylle am Ufer der Lahn

Es ist 15.00 Uhr, also noch viel Zeit für eine Stadterkundung. Die Fahrräder sind schnell aus der Garage geholt und nach knapp zwei Kilometern entlang der Lahn stehen wir vor einem der Wahrzeichen Marburgs, der Elisabethkirche.

Die Elisabethkirche in Marburg ist die älteste gotische Hallenkirche Deutschlands. Sie wurde 1235-83 über dem Grab der Heiligen Elisabeth (1207-1231) erbaut. Aufgrund der Grabstätte der Heiligen Elisabeth war die Kirche früher eine Wallfahrtskirche, sie diente als Grabstätte der Hessischen Landgrafen und war eine bedeutende Kirche des Deutschen Ordens. Heute ist sie Gemeindekirche für Gottesdienste und Amtshandlungen sowie ein Denkmal kirchlicher Kunst, das jedes Jahr viele 10.000 Besucher anschauen. Außerdem ist die Elisabethkirche ein Zentrum der (klassischen) Kirchenmusik mit musikalisch geprägten Gottesdiensten und Andachten und einer großen Anzahl von Konzerten.

https://www.elisabethkirche.de/

Elisabethkirche  Marburg
Elisabethkirche Marburg

Von der Elisabethkirche lenken wir die Räder entlang dier Straße „Pilgrimstein“, passieren die imposante Universitätsbibliothek und halten an einem Aufzug, einem Lift: „Aufzug - Oberstadt“.Genau das Richtige für uns! Wir fahren mit dem Aufzug hoch in die Altstadt Marburgs, die hier Oberstadt genannt wird und bewegen uns sofort in malerischen, geschichtsträchtigen Gassen.

Universitätsbibliothek Marburg
Universitätsbibliothek Marburg
Theologische Fakultät
Theologische Fakultät

An der Wasserscheide wurde "Christian", dem letzten Marburger Dienstmann 1988 ein Denkmal aus Bronze gesetzt. 

Die Geschichte der Wasserscheide indes reicht weit bis in das Mittelalter zurück. Im 13. Jahrhundert betrat hier die Heilige Elisabeth die Stadt durch die Hiltwinspforte, einen kleinen Nebeneingang. Schon kurz nach ihrem Tod 1231 strömten so viele Menschen nach Marburg, dass nicht nur aus der Nebenpforte ein Haupttor in Richtung ihrer Grabstätte wurde, sondern auch bereits ab 1235 vor dem Tor die Neustadt gebaut werden konnte. 
Reste der alten Stadtmauer führen noch bergseits bis zum Schloss hinauf und sind hinter dem Trinkwasserbrunnen zu sehen. Hinter der Brunnenwand befindet sich ein Kellerraum, früher ein großes Wasserbecken, in das Trinkwasser in Rohren aus einer über zwei Kilometer entfernten Quelle geleitet wurde. Bis 1883 verteilte sich das Wasser von hier aus auf die unterhalb liegenden Brunnen.

https://www.marburg-tourismus.de/sehenswuerdigkeiten/pois/RPT/074d1ce7-af62-4a41-a84a-76547e23fc69/wasserscheide

"Christian" - ein Marburger Dienstmann
"Christian" - ein Marburger Dienstmann

Das Zentrum am Markt mit dem gewaltigen Rathaus zieht uns sofort in seinen Bann! Das Wetter spielt mit – es ist warm, fast sonnig und so lassen wir uns nieder, lassen das architektonische Ensemble auf uns wirken!

Altes Rathaus Marburg
Altes Rathaus Marburg

Hier auf dem Marktplatz bist du mittendrin in der so genannten Oberstadt. Vor dir eines der Wahrzeichen Marburgs: das aus Stein erbaute, beeindruckende Rathaus. Seit über 450 Jahren gilt es als Symbol bürgerlichen Selbstbewusstseins und ist bis heute Mittelpunkt des städtischen Lebens und kommunaler Stadtverwaltung.
Eine Besonderheit wirst du sofort erkennen, wenn du in die Höhe schaust: Auf dem Renaissance-Giebel des Treppenturms sitzt der Hahn, der stündlich die Aufmerksamkeit auf sich zieht: Nachdem viermal die Glocke die volle Stunde angeschlagen hat, hebt das Blechtier seine Flügel und kräht. Moment mal - ist es wirklich der Hahn, der kräht?

 

Marburger-Stadtgeschichten in der Jahrhundertgalerie im Treppenhaus des Rathauses: Von der ersten Erwähnung Marburgs bis zum 20. Jahrhundert in Bildern, Fotografien und Urkunden.
Mehr zu den Ausstellungen der „Stadtgeschichte*n“ findest du hier:
https://www.marburg-stadtgeschichten.de/

 

Der historische Rathausssaal mit Platz bis zu 120 Personen bietet dir die Möglichkeit, mitten in der Oberstadt den Bund fürs Leben einzugehen. Das Foyer bietet dir die Gelegenheit zu einem festlichen Umtrunk.

Rathaus Marburg
Rathaus Marburg
Markt
Markt

Mit diesen Eindrücken aus Marburg endet der Reise-Blog über die Umrundung des  italienischen Stiefels

Acht Wochen sind wir unterwegs - ca. sechstausend Kilometer hat der Carthago zurückgelegt!

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Kommentare: 1
  • #1

    Rita Wiesner (Donnerstag, 09 Mai 2024 14:10)

    Herzlichen Dank wieder einmal für euren informativen, persönlichen Reisebericht, die wunderschönen Fotos und dafür, dass ich euch begleiten durfte!!
    Bin schon gespannt, wo euch euer Carthago das nächste Mal hinführt....