Mittsommer in Finnland und Schweden

Finnische Schärenküste

Der erste Teil der Reise führt uns durch die finnische Schärenküste entlang des Bottnischen Meerbusens bis zum Polarkreis.

 

Vom Polarkreis nach Stockholm

Entlang der "Hohen Küste" wird die schwedische Seite des Bottnischen Meerbusens Richtung Süden bereist.

 

Stockholm & Astrid Lindgren

Die Mittsommer Feierlichkeiten erleben wir in Stockholm und begeben uns anschließend auf die Spuren von Astrid Lindgren.

 

"Alles Stena" und Ystadt

Heimreise entlang der Südküste bis Trelleborg. Warnemünde und Mecklenburgische Seelnplatte runden die Reise ab.


Wie immer dienen die Unterlagen das ADAC als grobe Orientierung.

Wie immer verlassen wir uns auf die Reiseführer aus dem Michael Müller Verlag:  Südschweden, S. Gorsemann        ISBN 9783966851589

                                                                                                                               

Auch mit an Bord:                                                                               Mit dem Wohnmobil nach Finnland, A&U Rohland      ISBN 9783869034171

                                                                                                 Mit dem Wohnmobil nach Süd-Schweden, R. Schulz   ISBN 9783734309748

                                                                                                               UNTERWEGS ZUHAUSE   Mit dem Wohnmobil durch Schweden

                                                                                                                                                                                                                    ISBN 9783969650028

 

Teil 1:                 Von Münster    nach   Finnland

Am 1. Juni ist es soweit: 

 

Gegen 10.00h sind wir heute am Sonntag morgen startklar. Der Kühlschrank ist gefüllt, der Wassertank ist gefüllt und die Schränke sind mit Kleidung für jegliche Wetterbedingungen gefüllt. Schnell noch zum Bäcker, um frische Frühstücksbrötchen zu besorgen, nebenan lockt ein Verkaufsstand mit frischen lokalen Erdbeeren!

Das Navi führt uns auf die A1 Richtung Osnabrück, Bremen, Hamburg und schließlich ist Travemünde, unser Fährhafen, nach 365 Kilometern erreicht.

Das Check-in beginnt erst um 21.00h, also haben wir noch viel Zeit, um Travemündes Promenade zu genießen, in einigen Boutiquen zu stöbern und ein leckeres erfrischendes Bier zu trinken. Es ist heute warm, es aber auch recht drückend, so dass das Bier gerade recht kommt.


Am Skandinavienkai füllen sich die Reihen, die Fähre nach Malmö legt gegen 20.00h ab, das Boarding für die „Finnmaid“ nach Helsinki startet um 23.00h.

Schnell ist die Kabine bezogen – vom Ablegen der Fähre um 02.00h bekommen wir absolut nichts mit.

Montag, 2. Juni Der Tag beginnt mit einem opulenten Frühstücksbuffet im Bordrestaurant. Eine Variation von Fischspezialitäten, Käse, Müsli und Süssspeisen wartet auf uns und natürlich Dieters geliebtes „English Breakfast“ mit Rührei, Speck, Würstchen und Baked Beans.

Dieses Frühstück geht in ein üppiges Brunch-Buffet über, das bis ca. 13.00h dauert. Aber – irgendwann is(s)t man satt, mehr verträgt der Körper einfach nicht – selbst bei größtem Bemühen.

Das Wetter spielt mit, die Sonne schDeint den ganzen Tag über, so dass man sich windgeschützt auf Deck begeben und die Wärme, die Aussicht und die Atmosphäre in einem Liegestuhl genießen kann (sofern man einen Liegestuhl ergattert).

Sonnenschein auf der "Finnmaid"
Sonnenschein auf der "Finnmaid"

Dieser Tag wäre optimal, wenn wir nicht eine traurige Nachricht erhalten hätten. Unser Nachbar Peter, der in Recklinghausen vierzig Jahre lang Dieters Nachbar war, der in den Sommerferien unser Haus, Katze und Teich versorgt hat, ist in der Nacht von Sonntag auf Montag verstorben. Was diese traurige Nachricht besonders schockierend macht, ist die Tatsache, dass wir genau vor fünf Tagen Peters Frau Renate beerdigt haben. Tränen – Sprachlosigkeit - Stille! 

Wir warten auf den Sonnenuntergang - gegen 23.00 Uhr.

Dienstag, 3. Juni

Pünktlich um neun Uhr legt die Finnmaid im Hafen von Helsinki an. Vom Oberdeck aus verfolgen wir das Anlegemanöver - centimetergenau, im Zeitlupentempo nähert sich die Finnmaid dem Kai.

Keine halbe Stunde später spuckt uns der Bauch der Fähre aus und wir passieren Zoll- und Passstelle.

Finnlands südlichste Stadt

Hanko – das ist unser heutiges Ziel. Hanko ist die südlichste Stadt Finnlands, Hanko liegt 140 km südwestlich von Helsinki. Mit knapp 10.000 Einwohnern ist Hanko recht überschaubar, kann aber mit dreißig Kilometer Sandstrand aufwarten und den Sommergästen wunderschöne Pensionen in prächtigen Holzvillen bieten.

Wo finden wir einen Parkplatz? Direkt im Osthafen, dem Yachthafen. Der Westhafen ist ein klassischer Industriehafen mit Containerschiffstransporten in die Nachbarländer.

Parkplatz im Hafen von Hanko
Parkplatz im Hafen von Hanko

In der Tourist-Info lassen wir uns mit Stadtplan und Infomaterial versorgen. Über die durchaus interessante geschichtliche Bedeutung haben wir uns vorher im Internet schlau gemacht – nicht unwichtig für das heutige Aussehen der Stadt.

Die Broschüre „Archtitekturpromenade in der Innenstadt von Hanko“ ist unser heutiger unser Begleiter. 

Bevor wir auf die berühmten Holzvillen treffen, passieren wir anfangs das „Emigration Monument“, das an tausende Auswanderer in die Neue Welt erinnert. Drei Kraniche machen sich auf zum Flug über den Ozean.

Emigration Monument - stilisierte Kraniche auf dem Weg über den "Großen Teich".
Emigration Monument - stilisierte Kraniche auf dem Weg über den "Großen Teich".
Monument of Liberty - aktueller kann die Symbolik nicht sein!
Monument of Liberty - aktueller kann die Symbolik nicht sein!

Nun aber zur Architektur:

Das Hotel Regatta des finnischen Architekten Lars Sonck dient als Musterbeispiel des Jugendstils.

Hotel Regatta
Hotel Regatta

 „Das bereits im Jahr 1878 gegründete Seebad von Hanko war bis zum ersten Weltkrieg eines der bedeutendsten Badeorte Nordeuropas. … Das Sozietätshaus des Seebades – heute das Hanko Casino – wurde mehrfach umgebaut und bekam im Jahr 1910 sein Jugendstil Aussehen.“