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Ein Tag in Turku

So gegen Mittag haben wir alle restlichen Fotos geschossen und starten den Motor. Weit kommen wir nicht – in Bahnhofsnähe scheint ein nagelneuer, moderner „S-market“ zu sein. Wir stocken den Kühlschrank mit diversen Lebensmitteln auf und freuen uns auf ein frisches, noch warmes und knuspriges Baguette.

Nach weiteren drei Kilometern folgen wir den Schildern zum Campingplatz „Silversand“, wo wir gegen einen Obulus von 5 € die Toilette entsorgen sowie Frischwasser bunkern können.

Frühstück im Kiefernwald
Frühstück im Kiefernwald

Heute wollen 130 Kilometer bewältigt werden, heute soll Turku unser Ziel sein. Dazu müssen wir zuerst dreißig Kilometer auf der Hauptstraße 25 zurück bis Ekenäs fahren, hier links Richtung Salo abbiegen, um auf der E18 Turku zu erreichen.

In der ADAC Broschüre lesen wir: „Von seiner schönsten Seite zeigt sich Turku am Fluss Aurajoki, an dessen Ufer Museums- und Restaurantschiffe vor Anker liegen.

Und genau hier am Flussufer finden wir einen Parkplatz, wo wir auch die Nacht verbringen werden.

Parkplatz am Fluss Aurajoki
Parkplatz am Fluss Aurajoki

Im Internet haben wir uns bereits sachkundig gemacht:

Turku ist die älteste Stadt Finnland und reich an Kunst, Kultur und Gastronomie

Ein finnisches Sprichwort besagt: Warum nach Paris, wenn man Turku hat?

Als Finnlands älteste Stadt ist die Stadt geprägt von historischem Charme und einer blühenden urbanen Szene, die durch Kunst und Kultur geprägt ist. Zudem ist Turku ein Muss für Feinschmecker, denn hier finden sich einige der besten Restaurants Finnlands. Lerne die ehemalige Hauptstadt kennen und du verstehst, warum Turku oft als „Paris Finnlands“ bezeichnet wird. 

 

Turku, die älteste Stadt Finnlands, findet man seit dem Jahr 1229 auf der Landkarte. Sie liegt an der Südwestküste Finnlands direkt am Fluss Aurajoki. Von Finnlands Hauptstadt Helsinki aus benötigt man mit dem Zug nur knapp zwei Stunden bis hier her.

 

Bekannt ist die Stadt vor allem wegen ihrer Burg, in welcher sich ein geschichtliches Museum befindet, ihrem Dom, der eine königliche Grabstätte und ein Museum beherbergt sowie dem alten Marktplatz, der gesäumt ist von prächtigen Gebäuden.

 

Nicht zuletzt deshalb hat es Turku zusammen mit der estnischen Stadt Tallinn sogar zur Kulturhauptstadt des Jahres 2011 geschafft.

 

Turku – Die schöne Stadt am finnischen Schärenmeer

Das moderne und quirlige Turku ist besonders im Sommer eine Reise wert. Dann locken diverse Veranstaltungen und Festivals tausende Touristen in den Ort.

Daneben bietet die beliebte Stadt am Fluss Aurajoki aber auch viel finnische Geschichte und kulinarische Genüsse. Ein Urlaub in der ältesten Stadt Finnlands lohnt sich, um mehr über diesen schönen Ort am finnischen Schärenmeer zu erfahren.

Der Aurajoki
Der Aurajoki

Die Fahrräder bieten sich zur Stadterkundung geradezu an – ein bestens ausgebauter Radweg entlang des Aurajoki führt uns zuerst in die Jugenstil-Markthalle:

Auch hier klärt das Internet auf:

Die Markthalle

Die Markthalle von Turku wurde 1896 eröffnet und ist ein historisches Wahrzeichen im Herzen der Stadt. Sie wurde von dem berühmten Architekten Gustaf Nyström entworfen. Die Hallenstruktur aus Stahl und Glas beeindruckt mit ihrem eleganten Design und bietet einen charmanten Rückblick auf vergangene Zeiten. Sie war ursprünglich ein zentraler Ort für den Handel mit frischen Lebensmitteln und regionalen Produkten und hat sich seitdem zu einem pulsierenden Zentrum für Gastronomie und Einkauf entwickelt. Heutzutage findest du hier 42 Stände, die frische Lebensmittel und lokale Spezialitäten sowie handwerkliche Produkte anbieten. Die Hallenatmosphäre bewahrt den historischen Charme, während moderne Elemente integriert wurden, um den aktuellen Bedürfnissen gerecht zu werden. Neben dem kulinarischen Angebot ist die Markthalle auch ein beliebter Ort für kulturelle und soziale Veranstaltungen. Regelmäßig werden hier lokale Events, Märkte und Festlichkeiten organisiert, die das lebendige Stadtleben Turkus widerspiegeln.

Markthalle Turku
Markthalle Turku

 

Weiter geht es entlang des Aurajoki zu dem Wahrzeichen Turkus: der Dom.

 

 

Dom zu Turku
Dom zu Turku

Der Dom von Turku

Der Dom von Turku ist das Wahrzeichen der Stadt und ein herausragendes Beispiel mittelalterlicher Kirchenarchitektur. Er gilt als die älteste erhaltene Kirche auf dem finnischen Festland und ist von historischer Bedeutung. Der Backsteinbau dient als Residenz des Erzbischofs von Turku und ist das Hauptkirchengebäude der Evangelisch-Lutherischen Kirche Finnlands. Gebaut wurde der Dom vermutlich Ende des 13. Jahrhunderts und eingeweiht um 1300. Hierbei ist aber unklar, ob es sich damals schon um den heutigen steinernen Bau oder um das frühere, hölzerne Gebäude handelte. Man geht davon aus, dass die steinerne Kirche erst Ende des 14 Jahrhunderts oder Anfang des 15 Jahrhunderts fertiggestellt wurde. Im Laufe der Jahrhunderte wurden einige Erweiterungen und Umbauten vorgenommen. Beispielsweise die Restaurierung nach dem Stadtbrand von 1827, bei der die Turmspitze von Carl Ludwig Engel entworfen wurde.

 

Der Dom kann außerhalb der Gottesdienstzeiten besichtigt werden. Im Kirchenschiff findest du neben einer Orgel mit ungewöhnlich vielen Koppeln für Echowerk und Trompea auch die Grabmäler von bedeutenden Persönlichkeiten, wie das der schwedischen Königin Karin Månsdotter. Fun Fact: Die Mittagsglocken des Doms werden täglich im finnischen Rundfunk übertragen.

Warum herrscht unterhalb des Domes in dem kleinen Park Richtung Fluss soviel Trubel? Warum sind hier einige Food Trucks installiert?

Die Antwort lautet: auf der kleinen Bühne im Park werden Jazzkonzerte angeboten. Die Menschen genießen die Musik, die Sonne, die diversen Snacks und entsprechenden Getränke. Auch Christina & Dieter erfreuen sich eines erfrischenden Getränkes – ein kleines Bier und ein Gläschen Wein - soll man über 22 €  meckern? Wir sind halt in Skandinavien!

Food & Drinks  vor dem Dom
Food & Drinks vor dem Dom

Ebenfalls in der Nähe des Domes stoßen wir auf das Museum zu Ehren des finnischen Komponisten Jean Sibelius.

Nun aber zurück Richtung Wohnmobil zum Schifffahrtsmuseum.

Wen treffen wir unterwegs? Leichtathletikexperten ahnen es sofort: der finnische „Wunderläufer“ Nurmi (hier in Turku geboren) wartet an einer Straßenkreuzung.

Nurmi,  der "Wunderläufer"
Nurmi, der "Wunderläufer"

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