Samstag, 5. Juli
Es gibt wohl keine Schweden-Wohnmobilreise ohne den Besuch von Ales Stenar. Nach nur 35 Kilometern entlang der Küste, stets mit Ostseeblick, mit einem kurzen Zwischenstopp in Skillinge (hier baut die kleine Gemeinde wohl gerade einen Wohnmobilstellplatz mit Ver- und Entsorgung auf) biegen wir von der Hauptstraße links ab und landen auf einem Wiesenparkplatz am Ortseingang von Kåseberga.
Hier einige Bilder unseres Zwischenstopps in Skillinge:
Nächster kurzer Stopp im Naturschutzgebiet:
Wanderschuhe an den Füßen, Regenjacke auf den Schultern und schon stapfen wir den Hügel hinauf zu den Steinen.
Vorher haben wir uns natürlich im Internet sachkundig gemacht.
Ales Stenar in Kåseberga, Ystad – Das schwedische Stonehenge
Im Sommer und bei schönem Wetter gibt es eine richtige Völkerwanderung zu diesem herrlichen Platz an Skånes Südküste. Die 59 Steine von Ales Stenar liegen hoch auf einem Hügel und direkt an der Küste, so dass man einen weiten Blick über das Meer hat.
Grabanlage oder Sonnenkalender?
Die beeindruckende Anlage misst ca. 70×20 Meter. Manchmal spricht man vom „schwedischen Stonehenge“.
Die Steine sind in der Form eines Schiffs angeordnet. Entstehungsdatum soll um 600 nach Christus sein. Interpretiert wird die Anlage als Grabanlage oder sogar als Sonnenkalender (umstritten).
Am Ortseingang von Kåseberga gibt es einen großen Parkplatz, auch für Wohnmobile. Von dort muss man bis zu Ales Stenar laufen, was rund 15 Minuten dauert.
Unterhalb von Ales Stenar findet man im Hafen von Kåseberga Restaurants, Cafés, Souvenirverkauf und Toiletten. U. a. wird in den Restaurants und Imbiss-Stuben gebratener Ostsee-Hering (Strömming) angeboten.

Der einsame Paraglider nutzt Thermik und Steilküste.

Unten im Hafenbereich warten einige Restaurants, Cafe´s auf die müden und hungrigen Wanderer. Zwei Zimtschnecken wandern von der Kuchentheke in die Tüte.
Hier in Kåseberga bleiben wir auch für die Nacht, verfolgen am TV die 1. Etappe der Tour de France , aktualisieren die Homepage, entspannen und beobachten Wildpferde.

Sonntag, 6. Juli - Montag, 7. Juli
In ganz, ganz kleinen Schritten nähern wir uns dem Fährhafen Trelleborg. Auf dem Weg dorthin liegt Ystad. Ystad? - die Krimi-Fans wissen worum es geht!
In der ADAC Broschüre ist zu lesen: „Die Krimis und Filme um Mankells Kommissar Kurt Wallander haben Ystad weltberühmt gemacht. Man kann die Originalschauplätze besuchen und das interaktive Filmmuseum Ystad Studios Visitor Center."

Die Gassen säumen pastellfarbene Fachwerkhäuser des 15./16. Jh.
Baudenkmäler der Backsteingotik sind das heute als Museum genutzte Franziskanerkloster aus dem 12. Jh., … und die Hauptkirche Sankta Maria Kyrka.“
Zentrum von Ystad ist der Marktplatz Stortorget mit dem alten Rathaus Gamla Rådhuset von 1840.
Gleich nebenan kann man ein Backsteingebäude mit Treppengiebel bestaunen, die Lantinskolan aus dem 16. Jahrhundert. Heute befindet sich in der alten Lateinschule ein Cafe´.
Was kauft man am Sonntag im Cafe´? Zimtschnecken.

Eindrücke aus der Altstadt:
Weiter geht die Fahrt mit einer kleinen Pause am Ostseestrand!
Als Übernachtungsort bietet sich Smygehuk, Schwedens sog. „Südkap“, an. Hier gibt es einen kleinen Hafen mit Räucherei und Cafe´, hier gibt es ein mächtiges Lagerhaus Köpmannsmagasinet von 1806, in dem im Sommer Ausstellungen stattfinden und hier gibt es eine große Wiese, die von vielen Wohnmobilen als „Wartezone“ für die Überfahrt nach Trelleborg genutzt wird.
Auch den Montag verbringen wir hier in Smygehuk, erledigen die restlichen Einkäufe und versuchen, die wenigen Sonnenstrahlen zu erhaschen.


Am Dienstag morgen um 9.55 Uhr legt das Fährschiff nach Rostock ab.
Abschied aus Schweden!

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